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Blind Date mit der Lust

Blind Date mit der Lust

Titel: Blind Date mit der Lust
Autoren: Cherry Adair
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kannten Mia und Jack von anderen Anlässen und ähnlichen Veranstaltungen, die sie im Laufe der vergangenen Jahre besucht hatten. Washington war diesbezüglich anders als jede andere Stadt. Hier war Macht die Eintrittskarte zu allem, nicht Geld. Ein Senator mit fünf Amtszeiten hatte mehr Einfluss als jemand aus fünf Generationen Wohlstand. Da Washingtons Strippenzieher der Macht alle auf Spesenrechnung lebten, war Geld hier schon seit langer Zeit weniger bedeutsam als die gesellschaftliche Stellung und soziale Verbindungen.
    Das Foyer war überfüllt und duftete nach teuren Gewächshauspflanzen, hochpreisigen Parfums und den erlesenen Horsd’œuvres, die von Kellnern diskret auf Tabletts durch die Menge getragen wurden.
    „Ich muss mal kurz ins Bad„, sagte Mia leise und entzog sich der Wärme von Jacks Hand, die immer noch besitzergreifend auf ihrem Rücken ruhte. „Wartest du …„
    Er machte einen Schritt auf sie zu, reichte einer Bediensteten seinen Mantel und legte ihr einen muskulösen Arm um die Taille. „Noch nicht. Du weißt, wie das Spiel läuft.„
    Natürlich hatte er sofort begriffen, dass sie alleine nach der CD suchen wollte. Dieser frustrierende Mensch. „Lass mich die Sache erledigen.„
    „Auf keinen Fall schon jetzt. Es ist zu früh, und das weißt du.„
    „Je früher, desto besser, wenn es nach mir geht.„
    „Lügnerin„, entgegnete er ihr mit einem wissenden Lächeln. „Dein Blut ist in Wallung.„
    „Ist es nicht.„
    „Du kannst mir nichts vormachen, Mia. Das konntest du nie.„ Er streichelte ihren Arm, und Flammen der Lust begannen auf ihrer Haut zu tanzen. „Dafür kenne ich dich zu gut. Du liebst dieses Spiel. Die Aufregung. Die Gefahr. Den Adrenalinkick.„
    Das stimmte. Und genau das war einer der Gründe gewesen, weshalb sie diesen Job quittiert hatte. Die Gefahr zu lieben war genauso ungesund, wie Jack zu lieben.
    „Vielleicht habe ich mich verändert.„
    „Ach ja? Und vielleicht bin ich Mönch geworden.„
    Sie musste lachen. Der Gedanke, dass ein so offen sexuell aktiver Mann wie Jack Ryan ein Mönch werden könnte, konnte selbst Statuen zum Lächeln bringen.
    „Schön, dass du wieder dabei bist, Liebling.„
    Starr nahm sie sein Kompliment entgegen und lächelte gezwungen dem stellvertretenden Bürgermeister und seiner Frau zu, als sie an ihnen vorbeigingen. Jack flüsterte ihr etwas ins Ohr, und sie versuchte mit aller Kraft, nicht zu zerschmelzen. Sie spürte seinen warmen Atem auf ihrer Haut, und es war ihr ganz egal, ob er nur übers Geschäftliche sprach. Ihr Blut pulsierte wie wild durch ihren Körper, und plötzlich wurde ihr der winzige Stringtanga überdeutlich bewusst, den sie unter ihrem Kleid trug. Für ein Blind Date hatte sich das knappe Dessous herrlich frivol angefühlt, schön gefährlich. Aber für einen Abend mit Jack war das Teil nichts anderes als eine Einladung zum Desaster.
    Rasch löste sie sich von ihm, doch weit kam sie nicht. Er klebte an ihrer Seite. Mit dem Ellbogen schob sie ihn weg. Natürlich ohne Erfolg. Der Mann war unverrückbar wie ein Berg.
    Ihr Magen knurrte.
    „Warst du vor deinem Date zu nervös, um etwas zu essen?„, flüsterte er ihr ins Ohr. „Habe ich dir nicht immer gesagt, du sollst wenigstens ein Stückchen Käse essen, um deinen Magen zu beruhigen?„
    „Der Rat einer Ratte.„ Er hatte immer darauf bestanden, dass sie etwas Suppe und ein Sandwich aß, bevor sie sich auf eine Mission begaben. Plötzlich fiel Mia auf, dass sie nicht mehr unter Verstopfung litt, seit sie sich von Jack getrennt hatte.
    „Eine halbe Stunde spielen wir das Spiel mit, dann sind wir raus„, versprach er ihr.
    „Solange ich keine Spielchen mit dir spielen muss, ist … Sandy!„ Mia lächelte, als sie die andere Frau sah, eine der üblichen Verdächtigen auf allen angesagten Partys der Stadt. Überschwänglich tauschten die beiden Begrüßungsküsschen aus.
    Sandra Kilstrom ergriff Mias Hände und streckte die Arme aus, dann begutachtete sie Mia von oben bis unten.
    Angewidert und mit finsterem Gesicht sagte sie: „Verdammt. Sag mir bitte, dass du von Montag bis Freitag nichts isst, um diese grandiose Figur zu behalten. Andernfalls muss ich dich leider töten.„
    Mia lächelte. „Ich achte auf jedes noch so kleine Häppchen, das ich mir in den Mund stecke, und leiste vier Mal die Woche Abbitte im Fitnessstudio.„
    Sandy umarmte sie. „Oh! Es ist so schön, dass du wieder da bist, Liebes! Alle haben dich vermisst!„
    Jack
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