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Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Titel: Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss
Autoren: Jenna Black
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Kontrolle über mich gewinnen konnte. Wie konnte ich da erwarten, innerhalb weniger Minuten darauf zu kommen?
    Was mich allerdings nicht davon abhielt, es zu probieren.
    Lugh ertrug die Schmerzen, die ich ihm bereitete, mit stoischer Gelassenheit, während Raphael Wyatts bewusstlosen Körper auf den Scheiterhaufen legte und ihn mit Feuerzeugbenzin bespritzte.
    »Es ist besser, wenn du ein Stück zurückgehst«, sagte er zu Lugh, warf die Dose mit auf den Scheiterhaufen und holte ein Briefchen Zündhölzer hervor. »Wir haben das Ding mit Unmengen von Brandbeschleuniger getränkt. Ich kann nicht garantieren, dass es nicht zu einer Explosion kommt.«
    Lugh machte ein paar Schritte rückwärts. Ich versuchte immer noch, die Tür zu schließen, aber meine Bemühungen wurden allmählich schwächer. Es war sowieso schon zu spät, und als ich begriff, dass ich unmöglich noch rechtzeitig zu Raphael gelangen konnte, um ihn aufzuhalten, schwand plötzlich das Gefühl, dringend etwas unternehmen zu müssen.
    Raphael zündete ein Streichholz an.
    Es kam zwar nicht ganz zu einer Explosion, aber es war nahe dran. Der Scheiterhaufen brannte auf einen Schlag lichterloh und verwandelte sich in ein riesiges, loderndes Leuchtfeuer. Die Hitze war so stark, dass Lugh ein paar Schritte weiter zurückwich. Raphael stürzte in dem Moment fort, als das Holz in Flammen aufging, und trug trotzdem leichte Verbrennungen an der Hand davon, mit der er das Feuer angezündet hatte. Die Verbrennungen verheilten innerhalb weniger Sekunden.
    Die Brüder standen Seite an Seite vor dem Feuer und sahen zu, wie Jeremy Wyatt und sein Dämon verbrannten. Mir war zum Heulen zumute, aber da Lugh die Kontrolle über meine Augen hatte, stand mir dieses emotionale Ventil nicht zur Verfügung. Wenigstens gab Wyatt keinen weiteren Laut von sich. Ich konnte nur hoffen, das bedeutete, dass er das Bewusstsein nicht wiedererlangt hatte.
    Das Prasseln des Feuers war so laut, dass ich nicht hörte, wie sich ein Auto näherte. Auch Lugh und Raphael bemerkten es nicht, sondern standen nur da und schauten ins Feuer - ohne dabei die geringsten Gewissenbisse wegen ihrer Tat zu verspüren, soweit ich es beurteilen konnte.
    Erst als eine Autotür hinter uns zugeschlagen wurde, drehten wir uns um und gingen sofort wieder in Kampfstellung, um auch den letzten unserer Gegner niederzuringen.
    Doch bei der Person, die aus dem Wagen gestiegen war, handelte es sich nicht um einen zu spät gekommenen Gegner. Sondern um Adam.
    Er kam langsam auf uns zu, sah von Lugh zu Raphael und ließ dann den Blick über die vielen Leichen schweifen. Ich war froh zu sehen, dass er noch am Leben war, und mir war bewusst, dass er eine rasche Erklärung für das Blutbad verdient hatte, doch in dem Moment lautete meine oberste Priorität nicht, irgendwelche Erklärungen abzugeben.
    Ich hämmerte auf Lugh ein, versuchte die Kontrolle wiederzugewinnen, versuchte seinen Mund – meinen Mund -dazu zu bringen, Fragen zu formulieren.
    Er behielt die Kontrolle, stellte aber trotzdem meine Fragen. »Wie geht es Brian und Dominic?«
    Adam ließ die Hand knapp über seinem Pistolenholster schweben. »Bald wieder gut«, sagte er vorsichtig. »Sie mussten beide in die Notaufnahme gebracht werden, aber die Leute vom Rettungsdienst haben gesagt, sie kämen rasch wieder in Ordnung.« Er warf einen Blick auf das hell lodernde Feuer und sah dann wieder Lugh und Raphael an.
    »Wäre jemand so nett, mir zu erklären, was hier vor sich geht?«, fragte er.
    Lugh übernahm das Reden, vermutlich weil er davon ausging, dass Adam Raphael nicht trauen würde. Um die Wahrheit zu sagen, war auch ich nicht sicher, ob ich Raphael traute. Klar, es war nicht zu übersehen, dass er auf Lughs Seite stand, aber ich war mir nicht sicher, ob seine Gründe dafür so selbstlos waren, wie er vorgab. Und wie sehr er und Lugh auch zerstritten waren, er hätte mir trotzdem sagen sollen, dass er zu den Guten gehört. Selbst wenn er der Meinung war, dass Lugh und ich ihm nicht glauben würden, hätte er uns damit eine Menge Schmerzen ersparen können.
    Als Lugh mit seinen Erklärungen zum Ende kam, begann das Feuer bereits auszubrennen. Adam ließ seinen Blick über die Ansammlung toter Körper schweifen und schüttelte den Kopf.
    »Da habt ihr aber eine ganz schöne Unordnung angerichtet«, lautete sein trockener Kommentar.
    Raphael fand das witzig, was ihn mir nur noch unsympathischer machte. Lugh sah ihn ärgerlich an, aber Raphael scherte sich
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