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Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Titel: Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss
Autoren: Jenna Black
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dass Morgan in der Lage wäre, dich zu verstecken, bis ich mir einen Ausweg aus diesem ganzen Schlamassel überlegt hatte.«
    Ich merkte, wie sich meine Brauen hoben. »Und woher wusstest du, dass ich nicht in der Lage wäre, die Kontrolle über sie zu erlangen? Von etwas Derartigem habe ich noch nie gehört.«
    Raphael zögerte. »Blende Morgan aus, dann verrat ich’s dir.«
    Mich ausblenden? Das klang in meinen Ohren überhaupt nicht gut. Aber bevor ich in Panik verfallen konnte, ergriff Lugh wieder das Wort.
    »Dafür habe ich nicht genug Kontrolle über sie«, sagte er. »Was immer du zu sagen hast, sie kann es ruhig mit anhören.«
    Raphael schüttelte den Kopf. »In dem Fall kann ich dir nicht mehr verraten, als dass Dougal mehr Unheil auf der Ebene der Sterblichen anrichten wollte, als sich irgendeiner von uns hätte vorstellen können. Ich gebe keine Staatsgeheimnisse vor Morgan preis, egal was du mir befiehlst.«
    Lugh machte einen weiteren Schritt auf seinen Bruder zu. »Diese Entscheidung steht dir nicht zu.«
    Raphael streckte entschieden das Kinn vor. »Doch, Bruder, das tut sie. Oder glaubst du, du kannst die Antwort aus mir herausprügeln?«
    Die Idee fand ich gar nicht so schlecht. Raphael mochte mich zwar gerade vor dem Scheiterhaufen gerettet haben, aber seine Methoden waren echt beschissen. Ich erinnerte mich an die Brandwunden unter Brians Armen und an das Blut, das aus Dominics Bein hervorgesprudelt war. Aber Rache zu nehmen schien nicht gerade Lughs oberste Priorität zu sein. Er ballte meine Hände zu Fäusten, was ich als Zeichen der Frustration deutete, ging aber nicht weiter auf das Thema ein.
    »Als deine Freunde herausgefunden haben, dass ich in Morgan stecke, wieso hast du ihr da nicht geholfen?«
    »Habe ich doch. Ich habe dafür gesorgt, dass sie verhaftet wird, damit sie einige Zeit im Gefängnis verbringt, wo sie vor allem sicher ist. Ich habe ebenfalls dafür gesorgt, dass die Hauptbeweise gegen sie ›verlorengehen‹, damit die Anklage wieder fallengelassen wird. Und ich habe bei ihr angerufen, als Wyatt versuchte, sie in ihrem eigenen Heim in ein Brathühnchen zu verwandeln. Das Treffen heute Abend hätte ich nicht verhindern können, ohne dass meine Deckung auffliegt. Aber ich habe es so lange hinausgezögert, wie es nur ging, indem ich mich jedes Mal wie ein launenhaftes Arschloch aufführte, wenn sie anrief. Ich dachte mir, wenn du es unter diesen Umständen nicht schaffen würdest hervorzukommen, dann würdest du es überhaupt nicht schaffen. Und erzähl mir nicht, dass einer von euch beiden mir geglaubt hätte, wenn ich zu euch gekommen wäre und gesagt hätte, dass ich in Wirklichkeit auf eurer Seite stehe. Morgan traut Dämonen grundsätzlich nicht über den Weg, und du hast mir auch noch nie getraut. Ich konnte viel besser aus dem Verborgenen heraus operieren.«
    Lugh ließ einen verächtlichen Blick über das Schlachtfeld schweifen. »Und wenn ich es heute Abend nicht geschafft hätte hervorzukommen, dann wären Morgan und ich tot.«
    Doch Raphael schüttelte den Kopf. »Nein, Bruder. Nur Morgan. Hätten sie das Feuer angezündet, wäre mir keine andere Wahl geblieben, als sie zu erschießen.« Er sah Lugh in die Augen, doch ich konnte erkennen, dass er durch sie hindurch mich ansah. »Tut mir wirklich leid, Morgan. Ich habe alles getan, was in meiner Macht stand, um Lugh dazu zu bringen hervorzukommen, und dich dazu, es zuzulassen. Aber wenn es mir nicht gelungen wäre, hätte ich dich erschießen müssen, damit er wieder in die Welt der Dämonen übergehen kann. Das wäre höchstens eine Übergangslösung gewesen, weil sie immer noch Lughs Wahren Namen gehabt hätten. Sie hätten ihn einfach in ein anderes menschliches Opfer hineinschleusen können, und meine Deckung wäre gründlich dahin gewesen. Aber alleine wäre ich nie und nimmer mit all den Leuten hier fertiggeworden. Ich bin stark, aber so stark auch wieder nicht.«
    Ich sagte dazu natürlich nichts. Panik stieg in mir auf, als ich begriff, dass ich wahrscheinlich nie wieder in der Lage sein würde, etwas zu sagen.
    »Mach dir keine Sorgen, Morgan«, sagte Lugh und benutzte dabei meinen eigenen Mund, um mit mir zu sprechen. »Ich weiß jetzt, wie ich die Kontrolle über dich übernehmen kann, und ich weiß auch, wie ich sie dir wieder zurückgeben kann.«
    Raphael sah schockiert aus. »Du willst ihr die Kontrolle wieder zurückgeben?«
    Lugh zuckte mit den Achseln. »Selbst wenn ich es nicht täte, habe ich den
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