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Black Dagger 12 - Vampirträume

Black Dagger 12 - Vampirträume

Titel: Black Dagger 12 - Vampirträume
Autoren: J.R. Ward
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von John wegzerren können. Ihm ein paar verpassen. Ihn aus dem Duschraum treten.«
    » Stimmt.«
    Wrath streckte einen Arm seitlich aus, wie um ihn zu lockern, und seine Schulter knackte vernehmlich. »Du wirst jetzt absolut ehrlich zu mir sein. Wenn du lügst, merke ich das, weil ich es riechen würde.« Wraths Augen brannten hinter seiner Sonnenbrille. »Ich weiß sehr gut, dass du deinen Cousin gehasst hast. Bist du ganz sicher, dass du keine persönlichen Beweggründe hattest, um ihn anzugehen? «
    Qhuinn zog sich die Hand durchs Haar und erinnerte sich, so gut er konnte, an die Ereignisse im Duschraum. Es gab in seinem Kopf einige Gedächtnislücken, blanke Flächen, glattgeschliffen von den Emotionen, die ihn dazu gebracht hatten, sein Messer zu ziehen und Lash damit anzugreifen; aber er wusste durchaus noch genug.
    »Um ehrlich zu sein … Mist, ich konnte doch nicht zulassen, dass John so verletzt und gedemütigt wird. Er war wie zur Salzsäule erstarrt. Als Lash seine Hose anfasste, wurde er stocksteif. Die beiden waren in der Dusche, und Lash hielt John an die Fliesen gedrückt, und plötzlich wurde er totenstill. Ich weiß nicht, ob Lash wirklich … du weißt schon … weil ich ja nicht in seinem Kopf gesteckt habe, aber er war absolut der Typ, der so was versuchen würde.« Qhuinn schluckte sichtbar. »Ich sah es vor mir, ich sah, dass John nichts machen konnte und … irgendwie herrschte in meinen Kopf völlige Leere … ich hab einfach – Shit – das
Messer lag plötzlich in meiner Hand, und dann hing ich über Lash, und der Rest ging blitzschnell. Ganz im Ernst. Klar hab ich Lash gehasst, aber es wäre mir völlig egal gewesen, wer so etwas mit John macht. Ich hätte mir jeden vorgeknöpft, der das tut. Und ehe du fragst – ich weiß schon, was jetzt kommt.«
    »Und wie lautet deine Antwort?«
    »Ja, ich würde es wieder tun.«
    »So, so, würdest du das.«
    »Ja.« Qhuinn sah sich in dem blassblau gestrichenen Raum um und überlegte sich, dass es eigentlich nicht in Ordnung war, über so hässliche Dinge in einem so irrsinnig hübschen Raum zu sprechen. »Das heißt dann wohl, dass der Mörder keine Reue zeigt, oder? … Also, was hast du jetzt mit mir vor? Ach übrigens, meine Familie hat mich verstoßen. Aber vermutlich weißt du das schon«
    »Ja, das ist mir zu Ohren gekommen.«
    Ein langes Schweigen entstand; Qhuinn vertrieb sich die Zeit damit, seine Schuhe zu betrachten und dem Schlagen seines Herzens in seiner Brust zu lauschen.
    »John möchte, dass du hierbleibst.«
    Qhuinns Augenbrauen schnellten hoch. »Was?«
    »Du hast mich gehört.«
    »Blödsinn, das kannst du nicht erlauben. Ich kann unmöglich hierbleiben.«
    Schwarze Augenbrauen trafen sich in der Mitte. »Wie bitte?«
    »Ähm … Verzeihung.« Qhuinn hielt die Klappe und ermahnte sich, dass der Kerl da vor ihm zufällig der König war, was bedeutete, er konnte tun und lassen, was zum Henker er wollte, einschließlich Sonne und Mond umzubenennen oder sich in Zukunft von jedem mit dem Daumen im Hintern begrüßen zu lassen … oder eben, Abschaum wie
Qhuinn unter seinem Dach aufzunehmen, wenn ihm danach war.
    Das Wort König buchstabierte man B-l-a-n-k-o-v-o-l-l-m-a-c-h-t in der Welt der Vampire.
    Außerdem – warum sollte er etwas ablehnen, was ihm helfen würde? Du Volltrottel.
    Wrath stand auf, und Qhuinn musste dagegen ankämpfen, einen Schritt zurückzutreten, obwohl zwischen ihnen ungefähr acht Meter Perserteppich lagen.
    Herr im Himmel, der Kerl war aber auch riesig.
    »Ich habe vor einer Stunde mit Lashs Vater gesprochen«, erklärte Wrath. »Deine Eltern haben ihm gegenüber durchblicken lassen, dass sie die Entschädigung nicht zahlen werden. Da sie dich verstoßen haben, sind sie der Ansicht, dass du für das Geld aufkommen musst. Fünf Millionen. «
    »Fünf Millionen?«
    »Lash wurde vergangene Nacht von den Lessern entführt. Niemand rechnet damit, dass er zurückkommt. Die Anklage gegen dich lautet zurechenbarer Mord, da man davon ausgehen kann, dass die Jäger keine Leiche mitgenommen hätten. «
    »Ach du …« Mein Gott, Lash … und das war verdammt viel Asche. »Ich besitze nur die Klamotten auf meinem Leib und noch ein paar Sachen in meiner Reisetasche. Das Zeug können sie gern haben, wenn sie es wollen –«
    »Lashs Vater weiß um deine finanzielle Situation. Deshalb möchte er, dass du als Schuldknecht in ihren Haushalt kommst.«
    Sämtliches Blut floss aus Qhuinns Kopf ab. Ein Sklave … für den Rest
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