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Black Dagger 12 - Vampirträume

Black Dagger 12 - Vampirträume

Titel: Black Dagger 12 - Vampirträume
Autoren: J.R. Ward
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wunderschön und breit lächeln sehen, wie sie es tat, als sie zu ihm aufblickte.
    Also musste sie wissen, was er gemeint hatte.
    Ich liebe dich bis in alle Ewigkeit musste nicht immer laut ausgesprochen werden.

J. R. Wards
BLACK DAGGER
wird fortgesetzt in dem großen Sonderband:
DIE BRUDERSCHAFT DER BLACK DAGGER
    Leseprobe
     
    Auf zittrigen Beinen umkreiste Bella im Physiotherapie-Raum des Trainingszentrums den Behandlungstisch. In regelmäßigen Abständen blieb sie stehen, um auf die Uhr zu blicken.
    Wo blieben sie nur? Was war denn sonst noch schiefgegangen? Es musste mehr als eine Stunde her sein …
    O Gott, bitte lass Zsadist noch am Leben sein. Bitte gib, dass sie ihn lebend zurückbringen.
    Immer im Kreis, rauf und runter. Schließlich blieb sie am Kopfende des Tisches stehen und betrachtete ihn der Länge nach. Vielleicht lag es an der stechenden Qual, die sie empfand; vielleicht an der Panik; vielleicht an der Verzweiflung; aber sie musste unwillkürlich an den Tag denken, als sie
selbst als Patientin auf diesem Tisch gelegen hatte. Vor zwei Monaten. Bei Nallas Geburt.
    Mein Gott, was für ein Alptraum das gewesen war.
    Mein Gott, was für ein Alptraum das hier heute war … darauf zu warten, dass ihr Hellren verletzt, blutend, leidend hereingerollt wurde – und das war noch der glimpflichste mögliche Ausgang.
    Um nicht verrückt zu werden, oder wahrscheinlich eher, weil sie schon verrückt war und ihr Gehirn unbedingt Erinnerungen ausspucken wollte, die sie im Reich des Irrsinns festhielten, rief sie sich die Geburt ins Gedächtnis, jenen Moment, der sowohl ihr als auch Zs Leben für immer verändert hatte. Wie häufig bei dramatischen Geschehnissen war das große Ereignis zwar erwartet worden; aber als es eintraf, war es dennoch ein Schock gewesen. Sie war im elften der üblichen achtzehn Schwangerschaftsmonate, und es war ein Montagabend gewesen.
    Kein guter Start in die Arbeitswoche. Ganz bestimmt nicht.
    Sie hatte Gelüste nach Chili con Carne gehabt, und Fritz hatte ihr den Wunsch erfüllt und eine Portion gekocht, die genauso scharf war, wie sie es gern hatte – was hieß, man wollte das Zeug nicht mit den Lippen in Berührung kommen lassen, weil es so brannte. Als der heißgeliebte Butler ihr die dampfende Schale gebracht hatte, war sie urplötzlich nicht in der Lage gewesen, auch nur den Geruch oder Anblick zu ertragen. Ihr war übel, und sie schwitzte, weswegen sie kalt duschen ging, und auf dem Weg ins Badezimmer hatte sie sich gefragt, wie zum Henker sie ein noch sieben Monate lang wachsendes Baby in ihrem Bauch unterbringen sollte.
    Nalla hatte sich diese Überlegung offenbar zu Herzen genommen. Zum ersten Mal seit Wochen bewegte sie sich
heftig – und brachte mit einem kräftigen Tritt Bellas Fruchtblase zum Platzen.
    Bella hatte den Saum ihres Nachthemdes hochgehoben und die Flüssigkeit betrachtet; einen Moment lang hatte sie geglaubt, die Kontrolle über ihre Blase verloren zu haben oder so was. Dann aber ging ihr langsam ein Licht auf. Obwohl sie Janes Rat Folge geleistet und es vermieden hatte, die Vampirversion von Ein Baby kommt zu lesen, verfügte sie über genug Hintergrundwissen, um zu begreifen, dass es kein Zurück mehr gab, wenn die Fruchtblase erst geplatzt war.
    Zehn Minuten später hatte sie flach auf dieser Liege hier gelegen, während Jane rasch eine Untersuchung durchführte. Sie kam zu dem Schluss, dass Bellas Körper noch nicht bereit war, die Sache durchzuziehen, dass aber Nalla geholt werden musste. Pitocin, das häufig bei menschlichen Frauen eingesetzt wurde, um die Wehen einzuleiten, wurde verabreicht, und kurz darauf lernte Bella den Unterschied zwischen Schmerzen und Wehen kennen.
    Schmerzen weckten Aufmerksamkeit. Wehen forderten volle Aufmerksamkeit.
    Zsadist war draußen in irgendeinen Kampf verwickelt gewesen, und als er eintraf, war er so in Panik, dass die kurzen Stoppeln auf seinem Kopf steil nach oben standen. Er hatte seine Waffen auf einen Haufen geworfen und war an ihre Seite geeilt.
    Noch nie hatte sie ihn so verängstigt gesehen. Nicht einmal wenn er aus seinen Träumen über seine sadistische Herrin aufwachte. Seine Augen waren schwarz gewesen, nicht vor Wut, sondern aus Angst, und seine Lippen hatten praktisch nur noch zwei weiße Striche gebildet.
    Ihn bei sich zu haben, hatte ihr aber durch die Schmerzen geholfen. Und sie hatte jede Hilfe brauchen können.
Jane hatte ihr von einer Epiduralanästhesie abgeraten, da Vampire darauf oft mit einem
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