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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS
Autoren: Leslie Parrish
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behalten will .«
    Er ließ den Motor an und parkte rückwärts aus. Doch bevor er weiterfuhr, fragte er: »Warum hast du vorhin die Tagung erwähnt ?«
    Sam wagte es nicht, ihm die Wahrheit über die rote Tinte zu erzählen. Auf keinen Fall würde sie ihn vorwarnen. »Als ich das Buch im Regal stehen sah, ist mir eingefallen, dass wir uns bei der Autogrammstunde unterhalten haben. Das war ein paar Monate, nachdem wir uns hier kennengelernt hatten, als ich Jimmy interviewen wollte .« Das war gelogen; sie konnte sich wirklich nicht entsinnen, dass Andrew unter den Hunderten von Gästen bei der Autogrammstunde gewesen war. Aber das konnte er schließlich nicht wissen.
    »Ja, stimmt. Wie nett, dass du dich an mich erinnerst !«
    Sam gelang es, ein freudloses, bitteres Lächeln zu unterdrücken. Jetzt bist du erledigt, du Mistkerl!
    Alec würde kommen. Er würde alles herauskriegen, und dann würde er sie finden.
    Und wenn er nicht rechtzeitig auftauchen würde, würde Sam auf die richtige Gelegenheit warten und Andrew seinen eigenen Stift in die Mörderkehle jagen.

18
    Da er keine Zeit damit verlieren wollte, nach den anderen zu suchen, rief Alec Dean Taggert auf dem Handy an, während er vom Vorlesungssaal zu seinem Auto rannte. Er erzählte ihm, was er herausgefunden hatte, und bat ihn, ihm mit den anderen zu folgen. Als er die Straße hinunterraste, konnte er im Rückspiegel sehen, wie sie zu ihren Fahrzeugen eilten. Jetzt waren sie gute fünfhundert Meter hinter ihm, alle auf dem schnellsten Weg zum Bundesstaatsgefängnis – obwohl er bezweifelte, dass auch nur einer von ihnen dieselbe ängstliche Ungeduld verspürte, die ihm durch die Adern rauschte.
    »Mach, dass es ihr gut geht « , murmelte er zum hundertsten Mal, ohne zu wissen, ob das ein Gebet oder ein Befehl sein sollte. Zu Sam selbst konnte er es nicht sagen, denn ihr Handy war ausgeschaltet.
    Alles, was seit gestern Abend passiert war – der Überfall auf Tricia, das Beinahe-Date von Sams Mutter mit dem Mörder und natürlich die Nachricht von Lily Fletchers Tod – , hatte Alecs Nerven bis zum Äußersten gespannt. Er spürte, dass er kurz davor war überzuschnappen, die Kontrolle über sich zu verlieren – wenn Sam Dalton etwas zustoßen sollte, würde er wahnsinnig werden.
    »Meine Schuld « , flüsterte er. »Ich hätte sie nie mit reinziehen sollen .«
    Das hatte er auch nicht. Rein verstandesmäßig wusste er das. Schon lange, bevor Alec letzte Woche an Sams Tür aufgekreuzt war, hatte der Professor sie im Visier gehabt. Dennoch wurde er das Gefühl nicht los, dass er irgendwie dafür verantwortlich war.
    Noch ist sie vielleicht wohlauf. Ihr zweiter Anruf, als sie gerade das Krankenhaus verlassen hatte, war vor einer Stunde gekommen. Also war sie erst seit ungefähr zwanzig Minuten im Gefängnis. Möglicherweise hielt Myers’ Gegenwart Andrew davon ab, ihr etwas anzutun.
    Aber diese ganze Sache roch gewaltig nach einer Falle – vielleicht benutzte Andrew Flynts Tod, um Sam in seine Klauen zu locken. Tief in seinem Innersten fürchtete Alec, dass der Professor sich von einem einfachen Polizisten nicht beeindrucken lassen würde. Er beugte sich über das Steuer, als könnte er dadurch die verbleibenden Kilometer bis zum Gefängnis zusammenschrumpfen lassen.
    Schließlich erreichte er die richtige Ausfahrt. Er raste in die Kurve und folgte derselben Straße, die er vor weniger als vierundzwanzig Stunden schon einmal entlanggefahren war.
    Mit quietschenden Reifen hielt er am Wachhäuschen des Gefängnisses und zeigte seine Dienstmarke vor. »Special Agent Alec Lambert .«
    Der Wachposten kam herausgeschlurft und schaute auf sein Klemmbrett.
    »Kann Ihren Namen nirgends entdecken .«
    »Ich ermittle in einem wichtigen Fall und habe eine heiße Spur .«
    Gelangweilt zuckte der Mann mit den Schultern. Besuche von Strafverfolgern waren hier schließlich nichts Ungewöhnliches. »Okay .«
    »Ist heute Morgen ein Officer Myers mit einer jungen Frau hier durchgekommen ?«
    »Vor ’ner halben Stunde etwa « , antwortete der Posten und zeigte mit dem Daumen über die Schulter nach hinten. »Sind in die Einfahrt zum Büro der Verwaltung gefahren. Anordnung von Direktor Andrew .«
    Allmächtiger!
    Der Wächter gab Alec seinen Ausweis zurück. »Einige meiner Teamkollegen sind auch auf dem Weg hierher. Sie müssten in ein paar Minuten eintreffen « , kündigte Alec an.
    »Tja, Sie können rein, aber Ihre Freunde werden warten müssen. Der Direktor hat eben
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