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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS
Autoren: Leslie Parrish
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ist. Über genau diese Masche hat sie schon ganze Artikel geschrieben .«
    »Die Koh -le« , gab Jason in singendem Tonfall zurück.
    Der Scheck in seiner Jackentasche reichte Jason völlig, um all seine Bedenken zu zerstreuen. Waffi hatte ihm das Dokument geschickt, ohne irgendwelche Bedingungen daran zu knüpfen. Er wollte ihm beweisen, dass er es ehrlich meinte. Jason hätte den Scheck einlösen und sich nie wieder bei ihm melden können. Allein das zeigte schon, dass Dr. Waffi ihn nicht hereinlegen wollte. Aber wenn er den Scheck heute Abend zu dem persönlichen Treffen mit dem Doktor mitbrachte, würde er ihn gegen einen anderen Scheck eintauschen können, der sehr viel mehr Nullen aufwies. Schon morgen würde er so reich sein, dass er alles machen konnte, was er wollte.
    Während er diesem Gedanken noch nachhing, wäre er fast an der Schotterstraße vorbeigefahren, von der Dr. Waffi ihm erzählt hatte. Wirres Gestrüpp überwucherte die Abzweigung, und selbst bei gutem Wetter wäre sie schwer zu entdecken gewesen. Als Jason abbog, schlingerte das Auto ein wenig, aber er behielt es unter Kontrolle.
    Er war keine hundertfünfzig Meter gefahren, da schrie Ryan: »Pass auf !«
    Plötzlich sah auch Jason den riesigen Lkw, der quer auf der Fahrbahn stand, und riss das Steuer herum. Sie gerieten ins Schleudern, der Wagen drehte sich mehrfach um sich selbst und schlitterte auf die Bäume zu. Schotter und Schnee flogen durch die Luft, spitze Äste schlugen aufs Dach wie Messer, die auf Knochen einhackten. Ryan wurde aus dem Sitz geworfen und stieß unsanft mit Jason zusammen, der so heftig gegen das Seitenfenster knallte, dass er seinen Wangenknochen splittern hörte.
    Schließlich kam der Buick einige Meter vor einer Böschung, die zu einem zugefrorenen Weiher abfiel, zum Stehen. Jason spürte, wie ihm etwas Feuchtes, Klebriges von der Stirn tropfte. Sein Gesicht glühte; seine Lippen waren mit einer salzigen Flüssigkeit überzogen. Die Lider wurden ihm schwer; alles wirkte verschwommen. Aber kurz bevor er in Ohnmacht fiel, sah er einen Schatten auf das Auto zukommen. Dort war jemand. »Halb so wild, Kumpel « , murmelte er. »Rettung naht .«
    Das waren die letzten Worte, die er über die Lippen brachte, bevor er in Dunkelheit versank.
    Und es waren die ersten, die ihm durch den Kopf gingen, als er wieder zu sich kam. Rettung naht.
    Er war einige Minuten lang ohnmächtig gewesen. Oder einige Stunden. Genau konnte er das nicht sagen, während er langsam das Vergessen hinter sich ließ und sein Bewusstsein wiedererlangte. Er wusste nur eins: Er fror. Von der Wärme, die die Standheizung des Autos verbreitet hatte, war nichts mehr zu spüren. Die kalte Luft stach ihm wie Nadeln ins Gesicht und den Körper. Er versuchte die trüben Wolken aus seinem Hirn zu vertreiben und bemühte sich angestrengt, sich daran zu erinnern, was passiert war und wo er sich befand.
    Das dauerte nicht lange. Sie hatten einen Unfall gehabt. Einen schlimmen Unfall.
    Aber Rettung naht. Oder?
    »Halt still, Jason !«
    Die Stimme klang kräftig und bestimmt, aber nicht gerade beruhigend. Eine eiserne Entschlossenheit schwang darin mit, die keinen Ungehorsam duldete.
    Doch diese Worte waren nicht das Einzige, was ihm ans Ohr drang. Ganz in der Nähe hörte er ein lautes Knacken, als würde jemand einen riesigen Schaukelstuhl anstoßen. »Wer … ?«
    »Ruhe !«
    Er fragte sich, ob er vielleicht im Krankenhaus lag und ein übermäßig strenger Arzt sich um ihn kümmerte. Vielleicht waren seine Eltern dann auch hier. Sie würden sauer auf ihn sein, weil er einen Unfall gebaut hatte. Aber vor lauter Erleichterung darüber, dass er unversehrt geblieben war, würden sie es ihm verzeihen. Und Jason würde ihnen sagen, dass es ihm leidtat. Sehr leid.
    Obwohl das eine tröstliche Vorstellung war, öffnete er die Augen nicht. Zum einen hatte er starke Schmerzen. Und zum anderen ahnte er bereits, dass seine Eltern nicht da waren. Das war nur ein Kindertraum. Der fast erwachsene Jason wusste, dass er nicht im Krankenhaus lag. Schließlich war es dunkel, und es schneite immer noch. Die winzigen Flocken, die auf seiner Haut landeten und sofort zu Eis gefroren, verrieten das. Außerdem hatte er Blut auf den Lippen. Und jeder einzelne Zentimeter seines Körpers schmerzte.
    »Jason, du solltest doch allein herkommen .«
    »Wer ist da ?« , flüsterte er.
    Plötzlich flammte ein helles Licht auf und erleuchtete die pechschwarze Nacht. Wie tausend Nadeln stach es
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