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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum
Autoren: Perry Rhodan
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    1.
    Ein Flüstern schreckte Perry Rhodan auf. Obwohl noch halb im Schlaf gefangen, reagierte der Terraner mit der ihm eigenen Schnelligkeit und rollte sich auf die Seite.
    Schwer lag der PT-Tucker in seiner Armbeuge. Roboter des LARD hatten die Spezialwaffen ebenso wie die für den Aufenthalt im Hyperraumbereich konstruierten Schutzanzüge verteilt.
    »Da kommt etwas auf uns zu!«, meldete einer der vorgeschobenen Posten über Helmfunk. »Scheint ziemlich groß zu sein …«
    Malgonen? Rhodan bezweifelte, dass die monströsen Biophore-Wesen von jenseits der Blassen Grenze sich nach ihrer Niederlage schon wieder gesammelt hatten. Andere Angreifer, die aus der erdrückenden Fülle von Leben rekrutiert wurden?
    Das hügelige Gelände erstickte im Dunst. Der Blick reichte nicht allzu weit, und wo sich vage Bewegung abzeichnete, waren es die eigenen als Suskohnen maskierten Leute. Sie brannten darauf, endlich in die verborgenen Regionen des gigantischen Raumschiffs vorzustoßen.
    Die Stille ringsum hatte etwas Unheimliches. Dieses Land gehörte nicht zu irgendeiner jener Leben tragenden Welten, die so zahlreich waren wie die Sandkörner eines endlosen Strandes – es war ein winziger Splitter der PAN-THAU-RA, des veruntreuten Sporenschiffs des ehemaligen Mächtigen Bardioc.
    Längst wussten die Terraner, dass von diesem Koloss eine ungeheure Bedrohung ausging. Eine unvorstellbare Katastrophe würde die Manipulation der zu diesem kosmischen Sektor gehörenden Materiequelle durch die Konstrukteure der PAN-THAU-RA zur Folge haben. Der Auslöser dafür war die Zweckentfremdung des Sporenschiffs. Rhodan hatte keinen Anlass, daran zu zweifeln, wenngleich über die Natur einer Materiequelle bislang nur spekuliert werden konnte.
    Rhodan gab dem Arkoniden ein Zeichen. Atlan, der zwanzig Meter entfernt von einer Hügelkuppe aus sicherte, nickte knapp. Sie liefen beide los, tauchten ein in den nebligen Dunst, der sich aus den höheren Gefilden herabzusenken schien und Freund und Feind zu gestaltlosen Schemen machte.
    »Etwas kommt von den Bergen!«, meldete der Posten. »Es nähert sich ziemlich schnell.«
    Sekunden später schien der Dunst aufzureißen.
    Eine eiserne Schlange jagte heran. Auf Prallfeldern bewegte sie sich lautlos und mit atemberaubender Geschwindigkeit, aber sie verlangsamte bereits.
    Das seltsame Gefährt bestand aus zahlreichen Segmenten, die ihm große Beweglichkeit verliehen, und es stoppte jäh. Seine Länge schätzte Rhodan auf gut zwanzig Meter, die Höhe auf mindestens drei Meter.
    Mit dem raupenartigen Fahrzeug waren einige Dutzend Roboter gekommen. Sofort postierten sich diese Maschinen rundum. Die Mündungen ihrer Waffenarme glühten in düsterem Feuer.
    »Ich vermute, das LARD will uns noch Instruktionen erteilen und schickt uns einen Boten«, sagte Atlan, der sich als Suskohne Gantelvair nannte.
    Die dreihundert Männer und Frauen des Einsatzkommandos waren von Robotern des LARD an diesen Ort geführt worden. Das LARD erwartete von ihnen, dass sie sich bis zur Hauptzentrale des Sporenschiffs durchkämpften und ihm dazu verhalfen, seine auf Quostoht begrenzte Herrschaft wieder auf das gesamte Riesenschiff auszudehnen.
    Die Roboter sind als Begleitschutz vorgesehen, vermutete Rhodan. Er wandte seine Aufmerksamkeit dem Asogenen zu, der in diesem Moment das Fahrzeug verließ. Das sackförmige Wesen kam zielstrebig auf ihn zu.
    »Kommandant Danair, ich bin gekommen, um Sie und Ihre Begleiter im Auftrag des LARD zu verabschieden. Mein Name ist Mikoy«, sagte das Biophore-Geschöpf knarrend.
    Rhodan nickte. »Wir sind bereit«, antwortete er, und das entsprach in jeder Hinsicht der Wahrheit. Wollten die Terraner das drohende Unheil noch abwenden, mussten sie versuchen, die PAN-THAU-RA ihrer ursprünglichen Bestimmung zuzuführen. Deshalb waren sie hier.
    »Ihre Bereitschaft allein wird nicht ausreichen, dass Sie allen Gefahren hinter der Blassen Grenze erfolgreich begegnen können«, fuhr Mikoy fort. »In seinem Großmut hat das LARD deshalb das gesamte suskohnische Kommando mit geeigneten Waffen ausrüsten lassen.«
    »Dafür mussten wir unsere eigene Ausrüstung abgeben«, beklagte sich Atlan-Gantelvair.
    »Weil suskohnische Waffen im Einsatzgebiet eher eine Belastung wären!«, schnarrte der Asogene verächtlich. »Darüber bedarf es keiner Diskussion.«
    »Das ist richtig«, wandte Plondfair ein. Der Wynger vom Stamm der Lufken sollte an dem Unternehmen teilnehmen. Anscheinend hoffte das LARD, dass
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