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Black Cats 01. Was kostet der Tod

Black Cats 01. Was kostet der Tod

Titel: Black Cats 01. Was kostet der Tod
Autoren: Leslie Parrish
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aus, der sich in Washington nicht sehr oft fand. Den Ansprüchen von Hope Valley hielt es vielleicht nicht gerade stand, aber es war beschaulich.
    Nicht zum ersten Mal fragte er sich, wie es Stacey wohl gefallen würde.
    Dann sah er den Streifenwagen in der Parklücke stehen, die für ihn reserviert war. Und er begriff, dass er es bald herausfinden würde.
    Seine Hände wurden feucht, als wäre er ein Teenager kurz vor dem ersten Kuss. Sein Herz klopfte wie verrückt, wie immer in ihrer Gegenwart, seit er sie zum ersten Mal gesehen hatte.
    Er hatte sie vermisst. Hatte tausendmal darüber nachgedacht, ins Auto zu steigen, zu ihr zu fahren und sie aufzufordern, endlich zuzugeben, was er schon lange wusste: dass das Verrückte und Undenkbare wirklich geschehen war und sie sich genauso in ihn verliebt hatte wie er sich in sie.
    Es hatte ihn all seine Kraft gekostet, diesem Drang zu widerstehen. Sie musste von selbst darauf kommen. Und er hoffte, dass ihre Ankunft hier bedeutete, dass sie das getan hatte.
    Er parkte neben ihr, stieg aus dem Auto und hob eine Augenbraue. »Sie stehen auf meinem Platz.«
    »Sheriff auf Dienstreise«, gab sie zurück, als sie ausstieg. »Ich kann kein Knöllchen kriegen.«
    »Sicher?«
    Sie lächelte. Im Schein der Laterne funkelte der Schalk in ihren Augen. Und da war noch etwas anderes.
    »Das Risiko gehe ich ein.«
    Fünf Worte. Sie konnten sich auf ihren Wagen beziehen, aber er wusste, dass sie das nicht taten. Die Doppeldeutigkeit traf ihn genau ins Herz. Er erwiderte ihr Lächeln.
    Sie war bereit, das Risiko mit ihm einzugehen.
    Ohne ein weiteres Wort trat er auf sie zu, nahm sie an den Schultern, beugte sich leicht vor und küsste sie leidenschaftlich auf die geöffneten Lippen. Wenn sie zusammen gewesen waren, hatte Stacey die Leere in seinem Inneren ausgefüllt, und zum ersten Mal seit langer Zeit hatte er sich zufrieden und ausgeglichen gefühlt. Er vermisste dieses Gefühl. Vermisste sie.
    Sie schmiegte sich an ihn, drückte ihren weichen Körper gegen den seinen und ließ ihn spüren, dass er es mit einer leidenschaftlichen Frau zu tun hatte. Dann hob sie die Arme, fuhr mit den Fingern in sein Haar und erwiderte seinen Kuss mit ebenso viel Verlangen und, wie er hoffte, ebenso viel Freude, wie er sie verspürte.
    Als sie sich schließlich voneinander lösten und einander anblickten, lächelte auch er. »Dienstreise, was?«
    Sie nickte. »Ich bin hergekommen, um mit dir über meine Zukunft zu reden. Über meine Karriere als Sheriff.«
    Er hob die Hand und strich ihr durch das seidige Haar, das ihr wie ein Schleier über die Schultern fiel. Ihre Uniform hatte sie heute Abend nicht an. Sie trug eine hellgelbe Bluse und eine weiße Jeans; sie sah äußerst weiblich darin aus. Aber er wettete, dass sich unter ihrem Hosenschlag eine Waffe verbarg.
    Er konnte es kaum erwarten, mit ihr hineinzugehen und herauszufinden, ob er recht hatte.
    »Du bist ein großartiger Sheriff«, antwortete er.
    »Ich weiß.« In ihrer Stimme lag keine Arroganz, nur dieses unwiderstehliche Selbstvertrauen. »Aber ich überlege, ob ich nicht vielleicht eine bessere Kriminalpolizistin wäre. Vielleicht irgendwo hier in der Gegend.«
    Er legte ihr die Hand an die Wange. »Stacey, meinetwegen musst du überhaupt nichts ändern. Hope Valley ist nicht so schrecklich weit weg.«
    »Es ist auf der anderen Seite der Welt«, antwortete sie. »Und wenn in ein paar Monaten die Amtszeit meines Vaters vorbei ist, will ich wieder auf dieser Seite sein. Ich finde, Sheriff Mitch Flanagan klingt richtig gut.« Sie reckte sich und rieb ihre weiche Wange an seiner kratzigen. »Ich bin so weit. Es ist vorbei. Ich bin es leid, mich zu verstecken.«
    »Ich wusste es gleich, als ich dein Auto gesehen habe«, sagte er und bedeckte ihren Mund wieder mit seinen Lippen. Diesmal war der Kuss sanfter, zärtlicher und unendlich liebevoll. Und als ihre Lippen sich voneinander lösten und ihr warmer Atem sich in der Nachtluft traf, murmelte er: »Ich liebe dich, Stacey.«
    Ihr leises, glückliches Seufzen verriet ihm ihre Antwort, bevor sie sie aussprach. »Ich liebe dich auch.«
    Sie blieben noch eine Weile dort stehen und küssten sich, dann gingen sie schweigend auf das Haus zu. Stacey schlang ihren Arm um ihn und schmiegte sich an ihn. Sie schienen geradezu füreinander geschaffen zu sein.
    »Dean?«
    Er blieb vor der Tür stehen.
    Sie biss sich auf die Lippen, und einen Moment lang flackerte, zum ersten Mal seit ihrer Ankunft,
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