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Black Cats 01. Was kostet der Tod

Black Cats 01. Was kostet der Tod

Titel: Black Cats 01. Was kostet der Tod
Autoren: Leslie Parrish
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nicht ohnehin umbringen würde – was immer es auch war.
    Während Dean einen Krankenwagen anforderte, schaute Stacey sich um und entdeckte sofort das Stativ. Es stand am Fuße der Pritsche und war bis zum Boden heruntergeschraubt. Es war leer, aber wenn eine Kamera darauf montiert gewesen wäre, hätte sie sich auf einer Höhe mit dem Jungen befunden. Neben dem Sockel des Stativs lagen Kabel, die jemand hastig abgezogen hatte. Sie führten zu einem brandneuen Computer, der auf einem Schreibtisch stand. Er war eingeschaltet. Der Bildschirm war in eigenartige, lebhafte Farben getaucht. Spielzeug, Schaukeln, Gras, ein blauer Himmel.
    Satan’s Playground .
    Stacey wandte den Blick ab.
    »Ich muss Seth hinterher«, sagte Dean, nachdem er aufgelegt hatte. »Kannst du hier bei dem Kleinen bleiben?«
    Sie nickte. »Sei vorsichtig! Ruf mich an und halt mich auf dem Laufenden! Ich komme nach, sobald die Verstärkung hier ist. Sie sollte in den nächsten fünf Minuten eintreffen.«
    Er beugte sich über den Jungen und strich ihm vorsichtig über die bleiche, feuchte Stirn. Dann lief ein Zucken seinen Kiefer entlang, und er deutete auf die spitzen Werkzeuge auf dem Fußboden. Die Werkzeuge, die sorgfältig aufgereiht auf dem Handtuch gelegen hatten, das Stacey sich gegriffen hatte. »Sieht aus, als hätte er schon alles vorbereitet.«
    Stacey nickte. Sie hatte es auch bemerkt. »Mach dir keine Sorgen. Ich lasse nicht zu, dass ihm irgendwas zustößt. Geh jetzt!«
    Dean drückte ihr noch rasch einen Kuss auf die Lippen, dann verschwand er.
    Seth hatte seinen Transporter genommen und war über den Rasen gefahren, um an den beiden Autos vorbeizukommen, die hinter ihm parkten. Während Dean zu seinem Wagen rannte, zog er sein Handy hervor und rief Mulrooney an. So knapp wie möglich erklärte er ihm die Situation. Die Zeit reichte nicht aus, um Kyle mehr als die grundlegenden Fakten mitzuteilen. Dass sie den Sensenmann gefunden hatten. Dass es Randy Coveys zwanzigjähriger Sohn war. Und dass er sich auf der Flucht befand.
    »Ich fahre ihm hinterher«, stieß er hervor. Dann blieb er plötzlich stehen. »Verdammte Scheiße!«
    »Was ist?«, fragte Mulrooney.
    »Er hat bei unseren beiden Wagen die Reifen aufgeschlitzt.« Sowohl sein als auch Staceys Wagen hatten auf der Fahrerseite jeweils zwei Platten. Er würde nirgendwohin fahren.
    »Kommt so schnell wie möglich her«, forderte er den anderen Agenten auf. »Aber ruft erst bei Wyatt an. Wir brauchen eine Fahndungsausschreibung für Seth Covey und sein Fahrzeug.«
    »Haltet durch; wir sind schon unterwegs.«
    Als er auflegte, hörte er Polizeisirenen, leise und von ziem­lich weit weg. Aber in wenigen Minuten würden sie hier sein. Dean würde wohl bei einem von Staceys Deputys reinspringen müssen.
    Er lief zurück zu der offenen Metallluke und stieg in das Dreckloch des Sensenmanns hinab, um Stacey zu informieren.
    »Er wird nicht weit kommen«, beruhigte sie ihn, nachdem er sie auf den neuesten Stand gebracht hatte. »Aus der Stadt führen nicht viele Straßen hinaus.«
    »Ich weiß.« Er warf einen Blick auf den Jungen, der immer noch regungslos dalag, und fragte: »Irgendwas Neues?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    Im nächsten Moment hörten sie oben Stimmen. Dean hastete wieder hinaus und sah kein Polizeiauto, sondern den Krankenwagen. Er winkte die Rettungssanitäter zu sich heran. Sie folgten ihm nach unten und übernahmen die Versorgung des Kindes, das das nächste Opfer des Sensenmanns hatte werden sollen. Schweigend schauten Dean und Stacey ihnen zu. Irgendwann hatten sie sich in der Dunkelheit bei der Hand genommen. Stacey drückte sanft zu, als wüsste sie, dass er Jareds Gesicht vor sich sah, wenn er den kleinen Jungen anblickte. Jared, völlig leblos und dem Tode nahe.
    »Haben Sie irgendeine Ahnung, was er ihm gegeben hat?«, fragte einer der Sanitäter, nachdem sie ihn untersucht hatten.
    Stacey lief zum Schreibtisch, wo eine Pillendose lag, und warf sie dem Sanitäter zu. Der las sich das Etikett durch und schüttelte den Kopf. »Wer zum Teufel tut einem Kind so was an?«
    Wenn er nur wüsste!
    Stacey und Dean hielten sich im Hintergrund und ließen die Profis ihre Arbeit erledigen. Mit jeder Sekunde, die verstrich, wurde Dean ungeduldiger. Die Verstärkung brauchte viel zu lange; jeder Kilometer, den Seth Covey zurücklegte, vergrößerte seinen Vorsprung.
    »Ich weiß, dass es dir wie eine Ewigkeit vorkommt«, beruhigte Stacey ihn, »aber so lange warten wir noch
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