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1. Die Rinucci Brüder: Wenn golden die Sonne im Meer versinkt

1. Die Rinucci Brüder: Wenn golden die Sonne im Meer versinkt

Titel: 1. Die Rinucci Brüder: Wenn golden die Sonne im Meer versinkt
Autoren: Lucy Gordon
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Lucy Gordon
    Wenn golden die Sonne im Meer versinkt
    1. Teil der Miniserie „Die Rinucci Brüder“
    PROLOG
    Am Nachmittag war es endlich so weit, Hope Rinuccis Geburtstagsparty konnte beginnen. Glänzende schwarze Limousinen fuhren den Hügel hina uf zur Villa Rinucci, die auf der Anhöhe oberhalb der Bucht von Neapel stand.
    Auf der großen Terrasse der Villa waren die Tische gedeckt. Es würde typisch
    neapolitanische Gerichte geben, wie Spaghetti und Muscheln sowie Früchte, die auf dem fruchtbaren Boden an den Hängen des Vesuvs gut gediehen. Dazu sollten erlesene Weine gereicht werden.
    Der tiefblaue Himmel spiegelte sich im Meer, das in der Nachmittagssonne glitzerte und funkelte.
    „Was für ein wunderschöner Tag.“ Toni Rinucci gesel lte sich zu seiner Frau auf die Terrasse und legte ihr sanft den Arm um die Schulter. Er war ein untersetzter Sechzigjähriger mit grauem Haar, der oft und gern lächelte. Wie immer, wenn er seine Frau ansah, wirkte sein Blick liebevoll.
    Hope Rinucci war vierundfünfzig. Mit ihrer schlanke n Gestalt, der eleganten Erscheinung und den anmutigen Bewegungen hätte man sie jedoch eher auf Ende vierzig geschätzt. Sie war eine schöne Frau und strahlte Stärke und Durchsetzu ngsvermögen aus.
    Lächelnd blickte sie ihren Mann an. „Danke für den wunderbaren Diamantschmuck. Du schenkst mir immer etwas ganz Besonderes.“
    „Eigentlich hast du dir etwas ganz anderes gewünsch t“, antwortete er. „Meinst du, ich wüsste es nicht?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Das ist Vergangenheit, me in lieber Toni. Ich denke nicht mehr darüber nach.“
    Ihm war klar, dass es nicht stimmte. Aber sie würde ihn natürlich nicht verletzen und zugeben, dass ihr Glück nicht vollkommen war. Desha lb tat er so, als glaubte er ihr. Die beiden jungen Männer, die aus dem Haus auf die Terrasse gehen wollten, blieben beim Anblick des Paares, das sich zärtlich umschlungen hielt, an der Tür stehen.
    „Dafür ist jetzt keine Zeit“, rief Luke, der kräfti gere der beiden Männer, belustigt aus. „Eure Gäste treffen jeden Moment ein.“
    „Schick sie weg“, schlug Toni scherzhaft vor.
    Primo, ein großer Mann mit strahlenden Augen und se lbstbewusstem Auftreten, schüttelte gespielt verzweifelt den Kopf. „Du bist unverbesserlich.“ An seinen Bruder gewandt, fügte er hinzu: „Vielleicht sollten wir sie wirklich allein lassen und die Leute in einen Nachtclub einladen.“
    „Du verbringst sowieso schon zu viel Zeit in Nachtclubs, mein lieber Sohn.“ Hope ging auf Primo zu und küsste ihn auf die Wange.
    „Ich brauche solche harmlosen, unschuldigen Vergnüg en.“ Er lächelte sie liebevoll an. „Hm. Meine Meinung dazu möchtest du sicher nicht hö ren.“
    „Nein, die kenne ich längst. Gib es auf. Ich bin ei n hoffnungsloser Fall.“
    „Ich gebe niemals auf, wenn es um euch geht. Das gilt für alle meine Söhne“, fügte sie leise hinzu.
    Sekundenlang herrschte Schweigen.
    „Eines Tages ist es so weit, mamma“, sagte Primo dann freundlich.

„Ja, eines Tages wird er vor mir stehen. Davon bin ich zutiefst überzeugt.“
    „Liebes, vergiss heute deine Trauer“, bat Toni sein e Frau.
    „Ich bin nicht traurig. Aber ich weiß, dass mein äl tester Sohn eines Tages kommen wird.“ Dann drehte sie sich um, denn die ersten Gäste wurden von drei jungen Männern auf die Terrasse geführt.
    „Hallo, mamma“, begrüßte Francesco sie. Er war größer als seine Brü der und hielt sich für den Lieblingssohn seiner Mutter.
    Ruggiero und Carlo, die beiden anderen jungen Männer, waren Hopes und Tonis leibliche Kinder und Zwillingsbrüder. Mit ihren achtundzwanzi g Jahren waren sie die jüngsten und genauso attraktiv wie die anderen Söhne der Rinucci s.
    Es wurde eine wunderbare Geburtstagsparty. Als die Dämmerung hereinbrach und die rote Sonne am Horizont unterging und im Meer zu versinken schien, gingen in der Villa Rinucci die Lichter an. Immer mehr Gäste trafen ein, und alles, was in Neapel Rang und Namen hatte, war erschienen. Viele hatten sogar die lange Fahrt von Rom und Mailand nicht gescheut, um Hope zum Geburtstag zu gratulieren. Die Rinuccis waren eine der angesehensten Familien in Italien mit den besten Verbindungen zu Industrie und Wirtschaft und zu Politikern. Hope Rinucci war Engländerin, was man ihr immer noch anmerkte, obwohl sie schon dreißig Jahre in Italien lebte. Dennoch war sie keine Außen seiterin. Sie war der Mittelpunkt ihrer Familie, nicht nur für ihren
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