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Bittersweet Moon

Bittersweet Moon

Titel: Bittersweet Moon
Autoren: Sara Belin
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vergangenen zehn
Jahre hinter sich verbarg und ich sah mich selbst als die junge Frau aus der
Vergangenheit. Sie lächelte mich beschwingend und ermutigend an, als ich kurz
zögerte, bevor ich eintrat…
    Im Zimmer
befand sich ein junger Mann mit langem, schwarzem Haar, der gerade seine
Gitarre stimmte und den mir Robin als Julian, seinen neuen Gitarristen
vorstellte. Er grüßte mich freundlich und widmete sich weiter seiner Gitarre.
Robin und ich blieben bei dem Fenster am anderen Ende des Zimmers stehen und
wir schauten uns eine Weile nur an.
    Robin
trug kurzes, dunkelblondes Haar mit einigen kaum merkbaren silbrigen Strähnchen
an den Schläfen und wirkte um einige Jahre jünger. Durch den Haarschnitt kam
sein schönes, markantes Gesicht noch mehr zur Geltung und die blauen Augen
strahlten noch heller. Seine Fältchen waren etwas tiefer und sichtbarer
geworden, aber er sah immer noch umwerfend gut aus. Als Mittvierziger schien er
den Höhepunkt seiner männlichen Anziehungskraft erreicht zu haben. Auch sein
Körper hatte nichts von seiner jugendlichen Kraft und Stärke verloren. Er trug
ein weißes Hemd mit halb geöffneter Knopfleiste, wodurch seine gebräunte Haut
verführerisch blitzte. Wie damals hatte er eine hautenge, schwarze Hose an.
Seine Figur hatte sich mit der Zeit nicht geändert, er war fast genau so
schlank und durchtrainiert wie vor zehn Jahren, stellte ich beeindruckt fest.
Seine Schultern schienen noch breiter geworden zu sein, was ihn nur noch
männlicher machte. Still bewunderte ich ihn und auch Robins Blicke überprüften
mich von Kopf bis Fuß.
    "Diana,
du siehst bezaubernd aus! Du wirkst immer noch viel jünger und du hast dich
kaum verändert, außer deiner Frisur. Blond steht dir sehr gut",
schmeichelte er mir großzügig, dass ich noch mehr erstrahlte.
    "Danke,
Robin. Was dich betrifft, wusste ich damals schon, dass du mit den Jahren immer
besser aussehen wirst", lächelte ich und Robin griff nach meiner Hand, die
er nicht mehr losließ.
    "Bist
du alleine gekommen?", fragte er mich und ich nickte.
    "Und
wieso bist du gekommen?"
    "Na
ja, ich bin immer noch ein Fan von dir!", scherzte ich erst, worauf er mit
einem gut gelaunten Lächeln antwortete und ungläubig den Kopf schüttelte.
    "Ich
weiß nicht, ich musste dich einfach wieder sehen...", gestand ich dann
ernsthaft und merkte, wie meine Stimme sich dabei mit Zärtlichkeit füllte.
    "Du
hast keine Ahnung, wie oft ich in den letzten Jahren an dich gedacht
habe", sagte Robin und bohrte sich mit seinem intensiven Blick in mich hinein.
"Ich habe dich nie vergessen". Diese Worte zogen mir fast den Boden
unter meinen Füßen weg und ich lehnte mich unsicher an die Wand hinter mir.
"Ich dich noch weniger, Robbie", erwiderte ich kaum hörbar.
    „Ich
sehe, du hast immer noch die Kette“, zeigte Robin auf die Mondsteinkette um
meinen Hals, die in dem bescheidenen Licht bläulich schimmerte.
    „Ja.
Aber heute trage ich sie das erste mal...“, erwiderte ich vieldeutig und
berührte den schweren Stein, der an meiner Brust lag...
    "Robin,
es wird Zeit! Ich fange gleich mit meiner Ansage an", warf uns Alexandras
Stimme grob in die Gegenwart zurück, ehe wir zu tief in unsere Erinnerungen
versinken konnten und Robin ließ meine Hand los.
    "Was?
Ihr kennt euch?", fragte sie verblüfft, als sie mitten im Raum stehen
blieb und mich erblickte. Durch das L-förmig verlaufende Zimmer waren wir bis
jetzt in unserer Nische gut versteckt.
    "Ja.
Diana ist eine alte, ganz besondere Freundin von mir", antwortete Robin
locker, aber mit hörbarer Zuneigung in seiner Stimme.
    "Du
hast mir aber nichts darüber erzählt", blickte sie mich vorwurfsvoll und
gleichzeitig scharf prüfend an. In ihrem weißen Designerkostüm wirkte sie
elegant, aber irgendwie geschlechtslos, obwohl sie eigentlich hübsch war. Mit
offenem Haar und in einem verspielten Kleid würde sie jünger und weiblicher
aussehen, dachte ich. Aber wahrscheinlich wollte sie als Geschäftsfrau seriös
und korrekt wirken. Sie starrte mich regelrecht an, als ich so nah bei Robin
saß und bestimmt bemerkte sie die Vertrautheit zwischen uns, die nicht zu
verbergen war.
    "Ich
wollte nicht damit angeben, dass ich Robin persönlich kenne", sagte ich
bescheiden und Robin warf mir einen verschwörerischen Blick zu.
    "Ich
bin so weit, du kannst ruhig anfangen", sprach er zu Alexandra und sie
verließ sprachlos und immer noch verdutzt den Raum. "Kennst du sie
gut?", fragte er.
    "Nein,
nur oberflächlich. Ich habe
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