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BitterSueß

BitterSueß

Titel: BitterSueß
Autoren: Antje Ippensen
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auszog, erzitterte ich ein wenig, trotz der Hitze.
    Bill trug weiterhin seine weite schwarze »Samurai-Hose«, wie ich sie nannte; nur sein Oberkörper war entblößt.
    Und bevor er mich auf das Bett fesselte, ließ er mich die neu gekauften Instrumente sehen: eine Tawse mit zwei schwarzen Leder-Zungen und etwas Schmales, Langes, in roten Samt eingeschlagen.
    Unverwandt ruhte sein Blick auf meinem Gesicht, während er das Samttuch auseinanderfaltete. Ein geschälter Rohrstock kam zum Vorschein.
    Oha. Ich schluckte. Und gleichzeitig wuchs meine lustvolle Spannung fast bis ins Unerträgliche.
    Was SM eigentlich für uns bedeutet? Sehr viel, und doch ist es so sehr ein Teil unserer Sexualität, ist so sehr damit verwachsen, dass man »die Naht dazwischen nicht mehr erkennt«. Das hat, glaube ich, sinngemäß Michel de Montaigne über Freunde beziehungsweise Freundschaften gesagt …
    Wie wunderbar, dachte ich in diesem Augenblick, auch er hat sich darauf vorbereitet, er will unser beider Grenzen erweitern …
    Und dann band er mich, mit dieser berückenden Mischung aus Zärtlichkeit und Härte, unter der ich dahinschmolz, sorgfältig mit Lederfesseln an den Stangen des Eisenbettes fest. Nur die Handgelenke, es würde mir also noch vergönnt sein meine Beine zu bewegen … ich wusste, dass er das liebte.
    Übrigens liebte er es auch manchmal, wenn ich die Regie übernahm und ihn ritt oder mir seinen Schwanz mit Händen und Mund »vorknöpfte« – er konnte sich hingeben, anders als ein »typischer« Dom, aber nur und ausschließlich, wenn ich richtig Lust auf solch einen angedeuteten Rollentausch hatte.
    Er war kein Switch und ich auch nicht. Echte Dominanz auszuüben, würde mir keinen Spaß machen, so wenig wie er Lustgewinn hätte daraus ziehen können, selbst unterwürfig zu agieren.
    Bäuchlings lag ich auf den Laken, festgebunden, ein Kissen unter meinem Kopf und eins unter meinem Unterleib, so dass mein Hintern schön präsentiert wurde.
    Was nun folgte, war nicht enden wollende Schmerzlust, in mir wachgerufen durch seine unvergleichliche Art des Spankings. Nass war ich ohnehin schon, jetzt trat ich über die Ufer wie ein vom Regen der Ekstase angeschwollener Fluss.
    Bill wärmte meine Haut umfassend durch seine Hand, murmelte, »how beautiful« ich sei und schlug mich dann, wieder und immer wieder, viel, viel länger und ausdauernder als sonst. ich verlor die Übersicht, konnte nicht mehr mitzählen, weil samtige Nebel mein Bewusstsein durchzogen, der nach Honig schmeckende Rausch der Hingabe, ich wusste kaum noch wer ich war, nur der Nachhall tiefen Vertrauens vibrierte wie ein Gong durch mich hindurch; versunken in Schmerztrance nahm ich wahr, wie er die scharf klatschende Tawse nahm und mich auch damit viele, viele Male langsam, ruhig und überlegt züchtigte, und er lauschte meinem seligen Stöhnen wie meinem schmerzlichen Wimmern, rief beides nach seiner Lust und Laune hervor und ab und an streifte seine Erektion meinen heißen Po und die Oberschenkel. Daaa --- aaah --- da zog es immer besonders, und öfter und öfter sauste das gemeine Lederstück auf diese zarten Stellen nieder.
    Es machte mich ganz verrückt.
    Und dann kam diese ganz besondere – Pause.
    Angefüllt mit angstlustströmendem Warten.
    Als dann der Rohrstock sich hart und kühl auf meinen Gesäßbacken niederließ, ganz sacht, da … schrie ich auf.
    Okay, meinte mein amerikanischer Freund, er wolle mich knebeln.
    Das kannte ich noch gar nicht, und mein Herzschlag beschleunigte sich, und schon wurde mir ein leicht würzig schmeckender Lederball zwischen die Zähne geschoben, oooh …
    Im Englischen hieß das, was Bill mit mir vorhatte, caning.
    Er wusste, dass es das erste Mal für mich war.
    »Dreimal oder fünfmal?«, fragte er mich mit gleichbleibender Freundlichkeit.
    Ich keuchte, voller Lustangst wand ich mich und dachte, so wenige nur bietet er an, oh, dann muss es … heftig sein.
    Mutig spreizte ich meine Hand mit allen fünf Fingern.
    Ich solle zweimal hintereinander kurz stöhnen – mh-mh – dann würde er wissen, dass mein Limit erreicht sei.
    Bill ließ das gute harte Stück zuerst probeweise durch die Luft zischen. Das brachte mich ja fast um vor Erwartungslust.
    Und dann kam der erste Hieb. OH – mhmm … erträglich. Aber was für ein fieses Nachbrennen. Und zum ersten Mal würde ich nach einer SMBehandlung durch Bill wohl Striemen davontragen, wie damals, mit Falk.
    Der zweite Schlag erschütterte mich, aber wie ein
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