Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mission auf Arachnae

Mission auf Arachnae

Titel: Mission auf Arachnae
Autoren: Kathleen Sky
Vom Netzwerk:
 
1.
     
    Logbuch der ENTERPRISE – Sternzeit 6451.3, Captain James T. Kirk.
    Die Situation verschlimmert sich von Tag zu Tag. Die durch gewaltige Ionenstürme hervorgerufenen Veränderungen im Magnetfeld unserer Galaxis halten weiterhin an und führen zu Verschiebungen der Neutralen Zone zwischen dem Gebiet der Föderation und dem Romulanerreich. Bald wird sie ein Sonnensystem erreicht und passiert haben, das noch zur Föderation gehört, danach aber in die Hände der Romulaner fallen wird.
    Es ist nicht auszuschließen, daß es auf Arachnae, dem einzigen Planten des Systems, der über für uns akzeptable Umweltbedingungen verfügt, intelligentes Leben gibt. Unsere Aufgabe ist es, dieses Leben zu suchen und – falls wir es finden – vor einem Übergriff der Romulaner zu schützen. Dazu wurde von der Flotte Dr. Katalya Tremain zu uns abgestellt. Sie soll an Bord der ENTERPRISE kommen und uns unterstützen. Dr. Tremain ist zweifellos die größte Expertin auf dem Gebiet der Exobiologie, aber wie Kommodore Stone sagte, eine Frau, die »ziemlich schwierig« ist.
    »Ziemlich schwierig« – ich kann mir nicht helfen, aber ich habe das ungute Gefühl, daß uns da einiges bevorsteht …
     
    Dr. Leonard McCoy war ganz aus dem Häuschen gewesen, als Captain Kirk die Nachricht von der bevorstehenden Ankunft der Wissenschaftlerin verkündet hatte, und selbst Spock hatte wohl einen Augenblick die Kontrolle über sich verloren und sich ein kurzes Lächeln gestattet. Die von der Nähe der Romulaner ausgehende Gefahr war für kurze Zeit vergessen, wie es schien. McCoy und Spock wirkten wie Studenten, die gerade erfahren hatten, daß sie einen Studienausflug mit ihrer Lieblingsdozentin machen durften.
    Kirk konnte seine Belustigung beim Anblick der beiden Offiziere nicht verbergen. Er hatte McCoy nicht mehr so aufgekratzt gesehen, seit Scotty ihm seinen selbstgebrauten Saurierbrandy zu kosten gegeben hatte.
    »Jim!« ereiferte sich der Schiffsarzt. »Weißt du überhaupt, wer Dr. Tremain ist? Ich sage dir, seit Darwin gab es niemanden wie sie! Wenn es in diesem System intelligentes Leben gibt, findet sie es. Mit ihr einmal zusammenarbeiten zu können – das ist wie ein Traum!«
    Spock zog eine Braue in die Höhe.
    »Diesmal muß ich ihm zustimmen. Dr. Tremains Buch über die Diplopodia auf Marius IV ist ein wahrhaft epochemachendes Werk. Aus rein wissenschaftlichem Interesse freue auch ich mich auf eine Zusammenarbeit mit ihr. Ich glaube, daß wir viel voneinander lernen können. Sie gleicht mir in gewisser Weise. Ihre Logik ist für eine Terranerin … nun, faszinierend.«
    »Also dann auf die schöne Zeit mit Dr. Tremain«, sagte Kirk amüsiert. »In etwa drei Tagen erreichen wir Raumbasis XI, und wenn ihr beide schon ein Herz und eine Seele in der Beurteilung unseres Gastes seid, kann ich nur gespannt auf sie sein. Muß ja eines der sieben Weltwunder sein, diese Dr. Tremain. Aber ich weiß sie bei euch in guten Händen, jedenfalls besser aufgehoben als in der Obhut eines Laien, wie ich einer bin. Ihr werdet sie empfangen und mit der ENTERPRISE vertraut machen. Ein Mann allein könnte Probleme mit ihr bekommen, wenn ich an Stones Warnungen denke, aber ihr werdet es schon schaffen.«
    »Ich bitte dich, Jim«, sagte McCoy. »Große Wissenschaftler haben fast alle ihre Eigenheiten. Verlaß dich ganz auf mich.« Der Doktor sah Spock von der Seite her an. »Wenn ich schon mit diesem Vulkanier hier zurechtkomme, wird mich nichts erschüttern können.«
    Spock sagte nichts. Sein Gesichtsausdruck genügte.
    »Außerdem«, konnte McCoy sich nicht verkneifen, »habe ich gehört, daß sie weitaus attraktiver und amüsanter sein soll als er.«
    Kirk schmunzelte und stand auf. Wenn McCoy und Spock begannen, sich gegenseitig ihre Sympathie füreinander zu bekunden, war es besser für ihn, so schnell wie möglich zu verschwinden.
    »Also in Ordnung«, sagte er noch, bevor er sich auf den Weg zur Brücke machte. »Ich überlasse Dr. Tremain ganz eurer fürsorglichen Obhut. Aber bleibt brav …«
    Zurück blieben die beiden ewigen Streithähne. Kirk hatte jetzt andere Probleme als die Wissenschaftlerin. Sollten sie sich um sie kümmern. Ihm mußte es darum gehen, mit dem Romulanerproblem fertig zu werden.
    Die Neutrale Zone – ein ausgedehnter Gürtel aus Magnetfeldlinien, der die Grenze zwischen den Territorien der Föderation und der Romulaner markierte. Diese Felder waren im Gegensatz zu den sich um die galaktische Achse drehenden
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher