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BitterSueß

BitterSueß

Titel: BitterSueß
Autoren: Antje Ippensen
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empfindsame Stelle zwischen meinen Augenbrauen, dann meinen Mundwinkel, dann meinen Hals.
    Langsam, bedächtig wanderte er tiefer, seine Hände streichelten mich überall, und überall wurde meine Haut mit Küssen beglückt, auch am Busen und an meinen Pobacken, die ohne Zweifel in einem satten Rot schimmerten.
    Jetzt erst spürte ich auch, wie AUSGEHUNGERT ich gewesen war, seit weiß Gott wie langer Zeit.
    Meine Lust, die sich kurz zusammengerollt hatte wie eine Schlange, erwachte zu neuem Leben; ohnehin hatte das Spanking durch seine verdammt effektive, liebevolle Hand mein Blut in Wallung gebracht, und ich begann seine Liebkosungen zu erwidern. Er zwängte meine Schenkel auseinander, hob sie hoch und sein harter Schwanz, der ihn doch inzwischen beinahe schmerzen musste, neckte und stupste meine Schamlippen. Nur mit der Spitze, nur gerade so ein bisschen, am Eingang. Süße kleine Blitze zuckten durch meine Klitoris.
    »Ahh … ja bitte yes please«, stammelte ich zweisprachig. Fühlte, wie ich immer nasser wurde.
    Aber Bill zögerte den kostbaren Moment des Eindringens weiter hinaus, auch wenn ich mich noch so sehr unter ihm aufbäumte. Er packte einfach meine beiden Handgelenke und »fesselte« sie mit seiner großen Hand, hielt sie umklammert über meinem Kopf fest, was meine Erregung auf ungeahnte Weise anfachte.
    Ich stand lichterloh in Flammen.
    Ich glaubte, schon eine Menge erlebt zu haben, doch dies hier war – anders.
    Cellophan knisterte, er zog ein Kondom aus der geschickt geöffneten Packung, um es rasch überzustreifen. Und endlich senkte sich sein beinahe vollkommen proportionierter, kraftvoller und hellhäutiger Körper – er war im Intimbereich rasiert – auf den meinen herab und seine stark angeschwollene Männlichkeit drang fordernd und zielbewusst in mich ein.
    Tiefe, langsame, gekonnte Stöße folgten.
    Sie waren es nicht nur allein. Ich kann es heute noch nicht erklären und ich muss es auch nicht.
    Dies hatte nichts von dem »Nahezu-Drogenrausch«, den ich mit Falk erleben durfte, es war weniger heftiger, weniger GEWALTSAM, aber gleichwohl viel, viel überwältigender. Welch eigenartiger Widerspruch!
    Als ich mich dem Höhepunkt näherte, durchraste mich ein nie gekanntes vielfarbiges Zittern, und wenn es von Schmerz getränkt war, dann war dieser ebenso süß wie Honig, ich wollte schreien und tat es auch, presste dabei aber mein Gesicht an seine Brust, um meine Schreie zu dämpfen, auch er näherte sich rasch dem Point of no return.
    Die Welt zerbarst und entstand neu.
    Für mich war es so, als würde ich zum ersten Mal das Meer sehen.
    Scharf schneidender Verlustschmerz durchzuckte sie plötzlich, denn sie stellte fest, dass dieses Tagebuch, das ihr so viel gegeben hatte, nur noch ein paar Seiten umfasste.
    Nur noch wenige Minuten, und dieses außergewöhnliche Lesevergnügen würde vorbei sein.
    Verdammt.
    Sie konnte sich kaum vorstellen, dass Janets Odyssee dann wirklich ein Ende gefunden haben würde … Zehn Jahre waren seither vergangen. Was mochte Janet seitdem noch alles erlebt haben?
    Sie wollte ihre Seelenschwester kennenlernen. Vielleicht konnte sie sie finden – Suchmaschinen machten doch heutzutage fast alles möglich, oder über eins der sozialen Netzwerke. Vielleicht konnte sie Janet überzeugen, ihre Erlebnisse als Buch herauszugeben; sie konnte sich das gut vorstellen, und das Tagebuch war zudem beinahe schon wie ein fertiges Manuskript konzipiert.
    Und bestimmt gab es dann eine Fortsetzung.
    Sie liebte Bücher, liebte Geschichten über alles; aus Romanen und Biographien hatte sie mehr gelernt als aus Fachbüchern, Romane und Lebensberichte hatten ihr die Welt erklärt, nein, nicht nur die Welt, sondern WELTEN, sie reiste durch Zeiten und Sphären mit Hilfe dieser Wunderwerke, an Orte und Epochen, von denen sie zuvor noch nicht einmal gewusst hatte, dass es sie gab; und jede einzelne Geschichte beeinflusste ihr Leben.
    Jede einzelne Geschichte war wichtig, lebenswichtig.
    Gerade erst vor kurzem hatte sie die bewegende und eindringlich erzählte Biographie ihrer Freundin Ute lesen dürfen. »Die Marathonfrau«, so nannte sie ihr Werk, das spannend war und es ihren Lesern, die sie kannten, ermöglichte, Ute mit anderen, mit weiseren Augen zu sehen.
    Und dieses Tagebuch hier war ihr vom Universum geschenkt worden, nicht zuletzt, um sie zu ermutigen und ihr Kraft zu geben auf ihrem eigenen Weg.
    Sie drehte sich auf den Rücken und hielt die letzten Seiten ins Sonnenlicht, um
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