Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Titel: Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt
Autoren: Becca Fitzpatrick
Vom Netzwerk:
erstickte mein Herz. »Scott …«, fing ich an.
    »Deine Familie verdient es. Ich kann dir nicht ins Gesicht sehen. Ich kann mich selbst nicht mehr sehen.« Seine Finger glitten zum Abzug.

    Ich hatte keine Zeit nachzudenken. »Du hast meinen Vater nicht ermordet«, sagte ich. »Rixon hat es getan – Vees Freund. Er ist ein gefallener Engel. Es ist wirklich, alles ist wahr. Du bist Nephilim, Scott. Du kannst dich nicht umbringen. Nicht auf diese Weise. Du bist unsterblich. Wenn du für irgendeine Schuld, die du wegen des Todes meines Vaters fühlst, Wiedergutmachung leisten willst, dann hilf mir, hier rauszukommen. Rixon ist auf der anderen Seite der Tür, und er wird mich töten. Ich kann nur überleben, wenn du mir hilfst.«
    Scott starrte mich wortlos an. Bevor er antworten konnte, wurde die Tür des Wartungsraums aufgestoßen, und Rixon erschien im Türrahmen. Er schob sein Haar aus der Stirn und sah sich in dem kleinen Wartungsraum um. In einer Anwandlung von Selbstschutz drängte ich mich näher an Scott.
    Rixons Blick wanderte von mir zu Scott.
    »Du wirst dich erst mit mir anlegen müssen, bevor du an sie rankommst«, sagte Scott, legte seinen linken Arm vor mich und verlagerte sein Gewicht, um meinen Körper zu decken. Er atmete schnell.
    »Kein Problem.« Rixon hob seine Waffe und feuerte mehrere Salven auf Scott ab. Scott sackte zusammen, sein Körper lehnte kraftlos an meinem.
    Tränen strömten über mein Gesicht. »Halt«, flüsterte ich.
    »Weine nicht, Schätzchen. Er ist nicht tot, täusch dich nicht. Er wird schreckliche Schmerzen haben, wenn er wieder zu sich kommt, aber das ist eben der Preis, den man für einen Körper zahlt. Steh auf und komm her.«
    »Geh zum Teufel!« Ich wusste nicht, woher ich den Mut nahm, aber wenn ich schon sterben würde, dann nicht ohne zu kämpfen. »Du hast meinen Vater ermordet. Ich tue gar nichts für dich. Wenn du mich willst, dann komm her und hol mich.«

    Rixon strich sich mit dem Daumen über die Lippen. »Ich verstehe nicht, warum dir das so viel ausmacht. Technisch gesehen war Harrison gar nicht dein Vater.«
    »Du hast meinen Vater ermordet«, wiederholte ich und sah Rixon in die Augen, wobei ich eine Wut empfand, die so scharf und schneidend war, dass sie sich aus mir herauszufressen schien.
    »Harrison Grey hat sich selbst umgebracht. Er hätte sich aus der Angelegenheit heraushalten sollen.«
    »Er hat versucht, einem anderen Menschen das Leben zu retten!«
    »Einem Menschen?«, schnaubte Rixon und krempelte seine nassen Ärmel bis zu den Ellbogen auf. »Ich würde Hank Millar kaum als Menschen bezeichnen. Er ist Nephilim. Eher ein Tier.«
    Ich lachte, lachte tatsächlich, aber das Lachen schien in meiner Kehle zu einer Blase anzuschwellen, die mich würgte. »Weißt du was? Ich habe fast Mitleid mit dir.«
    »Lustig, ich wollte gerade dasselbe zu dir sagen.«
    »Du wirst mich jetzt töten, nicht wahr?« Ich erwartete, dass diese Erkenntnis in mir noch mehr Angst wecken würde, aber all meine Angst war aufgebraucht. Ich spürte eine gewisse starre Ruhe. Die Zeit verging nicht langsamer, aber auch nicht schneller. Sie sah mir direkt ins Gesicht, so kalt und gefühllos wie die Waffe, die Rixon auf mich gerichtet hielt.
    »Nein, nicht töten. Ich werde dich opfern.« Sein Mund zog sich auf einer Seite hoch. »Das ist ein riesiger Unterschied. «
    Ich versuchte wegzurennen, aber das glühende Feuer explodierte, und ich wurde an die Wand zurückgeschleudert. Der Schmerz war überall, und ich öffnete den Mund, um zu schreien, aber es war zu spät. Eine unsichtbare Decke erstickte
mich in ihren Falten. Ich sah zu, wie Rixons lächelndes Gesicht vor mir verschwamm und wieder klar wurde, während ich erfolglos an der Decke kratzte. Meine Lungen weiteten sich, drohten zu bersten, und gerade, als ich dachte, ich könnte es nicht mehr aushalten, wurde meine Brust weich. Über Rixons Schulter sah ich Patch in der Tür.
    Ich versuchte, nach ihm zu rufen, aber der verzweifelte Drang, Luft zu holen, löste sich auf.
    Es war vorbei.

FÜNFUNDZWANZIG
    N ora?«
    Ich versuchte, die Augen zu öffnen, aber mein Körper hörte nicht auf mich, obwohl mein Gehirn die Nachricht weitergab. Undeutliches Stimmengewirr kam näher und entfernte sich wieder. Irgendwo in meinem Unterbewusstsein wusste ich, dass die Nacht warm war, aber ich kam mir vor wie in kaltem Schweiß gebadet. Und noch etwas war da. Blut.
    Mein Blut.
    »Alles in Ordnung«, sagte Detective Basso, als ich mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher