Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Titel: Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt
Autoren: Becca Fitzpatrick
Vom Netzwerk:
erstickter Stimme aufschrie. »Ich bin bei dir. Und ich bleibe hier. Bleib bei mir, Nora. Alles wird wieder gut.«
    Ich versuchte zu nicken, aber es kam mir immer noch vor, als wäre ich irgendwo außerhalb meines Körpers.
    »Die Sanitäter bringen dich in die Notaufnahme. Du liegst auf einer Bahre. Wir sind jetzt gerade auf dem Weg aus dem Delphic hinaus.«
    Ein paar heiße Tränen liefen über meine Wangen, und ich öffnete blinzelnd die Augen. »Rixon.« Meine Zunge fühlte sich glitschig an, die Worte kamen als ein Stammeln. »Wo ist Rixon?«
    Detective Basso presste die Lippen aufeinander. »Schsch. Sprich nicht. Du hast eine Kugel in den Arm bekommen. Fleischwunde. Du hast Glück gehabt. Es wird alles wieder gut.«
    »Scott?«, fragte ich, denn ich erinnerte mich erst jetzt. Ich versuchte, mich aufzurichten, bemerkte aber, dass ich angeschnallt war. »Haben Sie Scott rausgebracht?«

    »Scott war bei dir?«
    »Hinter dem Schaltkasten. Er ist verletzt. Rixon hat auch auf ihn geschossen.«
    Detective Basso rief nach einem der uniformierten Beamten, die neben dem Krankenwagen standen, und der erwachte zum Leben und kam angelaufen. »Ja, Detective?«
    »Sie sagt, Scott Parnell war im Maschinenraum.«
    Der Beamte schüttelte den Kopf. »Wir haben den Raum durchsucht. Es war sonst niemand darin.«
    »Nun, dann durchsuchen Sie ihn noch einmal«, schnauzte Detective Basso und schwenkte seinen Arm in Richtung der Tore des Delphic. Er wandte sich mir zu. »Wer zum Teufel ist Rixon?«
    Rixon. Wenn die Polizei niemand anderen im Maschinenraum gefunden hatte, dann bedeutete das, dass er entkommen war. Er war irgendwo da draußen, wahrscheinlich beobachtete er uns aus sicherer Entfernung und wartete darauf, eine zweite Chance zu bekommen, um mich zu töten. Ich suchte nach Detective Bassos Hand und drückte sie fest. »Lassen Sie mich nicht allein.«
    »Niemand lässt dich allein. Was kannst du mir über Rixon erzählen?«
    Die Bahre hoppelte über den Parkplatz, und die Sanitäter hoben mich in den Laderaum des Krankenwagens. Detective Basso stieg ein und setzte sich neben mich. Ich nahm es kaum wahr. Meine Aufmerksamkeit hatte sich in eine andere Richtung davongemacht. Ich musste mit Patch sprechen. Ich musste ihm von Rixon erzählen …
    »Wie sieht er aus?«
    Detective Bassos Stimme holte mich zurück. »Er war dabei. Gestern Nacht. Er hat Scott hinten in seinem Pickup gefesselt.«
    » Der hat auf dich geschossen?« Detective Basso sprach
in sein Funkgerät. »Der Name des Verdächtigen ist Rixon. Groß und schlank, schwarze Haare. Adlernase. Ungefähr zwanzig Jahre alt, mehr oder weniger.«
    »Wie haben Sie mich gefunden?« Mein Erinnerungsvermögen kehrte langsam wieder zurück, und mir fiel ein, dass ich gesehen hatte, wie Patch auf der Schwelle des Maschinenraums aufgetaucht war. Nur eine halbe Sekunde lang, aber er war dort gewesen. Ich war mir sicher. Wo war er jetzt? Wo war Rixon?
    »Anonymer Tipp. Der Anrufer sagte, ich würde dich im Wartungsraum am Ende des ›Tunnels des Verderbens‹ finden. Es klang weit hergeholt, aber ich konnte es nicht ignorieren. Er hat auch gesagt, er würde sich um den Kerl kümmern, der auf dich geschossen hat. Ich dachte, er hätte von Scott gesprochen, aber du sagst, es wäre Rixon gewesen. Willst du mir sagen, was hier eigentlich los ist? Angefangen bei dem Namen von demjenigen, der dich beschützt und wo ich den finden kann?«
     
    Stunden später hielt Detective Basso am Straßenrand vor dem Farmhaus an. Es war beinahe zwei Uhr morgens, und die Fenster reflektierten die sternenlose Nacht. Ich war aus der Notaufnahme entlassen worden, gesäubert und verbunden. Das Krankenhauspersonal hatte per Telefon mit meiner Mutter gesprochen, ich aber nicht. Ich wusste, dass ich früher oder später mit ihr würde sprechen müssen, aber das geschäftige Treiben im Krankenhaus schien nicht der richtige Ort zu sein, und ich hatte verneinend den Kopf geschüttelt, als die Krankenschwester mir den Hörer hinhielt.
    Außerdem hatte ich meine Zeugenaussage bei der Polizei gemacht. Ich war mir ziemlich sicher, dass Detective Basso dachte, ich hätte halluziniert, als ich Scott im Maschinenraum sah. Ich war mir auch ziemlich sicher, dass er glaubte,
ich hielte Informationen zurück, was Rixon anging. In diesem Fall hatte er Recht, aber selbst, wenn ich Detective Basso alles erzählte, würde er Rixon doch nicht finden. Patch hatte ihn aber gefunden – oder hatte zumindest erklärt, dass er das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher