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Bille und Zottel 16 - Pusztaferien und Ponybriefe

Bille und Zottel 16 - Pusztaferien und Ponybriefe

Titel: Bille und Zottel 16 - Pusztaferien und Ponybriefe
Autoren: Tina Caspari
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Erkältung, Pflaster und einen Schnellverband. Und vor allem etwas gegen Insektenstiche!“
    „Insekten? Um die Jahreszeit?“ fragte Bille zweifelnd.
    „In Ungarn ist das Klima anders als bei uns. Sicher ist es da jetzt schon ganz heiß“, war Mutters Ansicht. „Hier, ich habe alles für dich zusammengestellt. Pack den Beutel zwischen die Pullover, damit nichts kaputtgeht.“
    „Danke, du bist ein Schatz. Ob ich die Reitstiefel lose ins Auto legen kann? Oder soll ich noch eine Tasche mitnehmen? He, das Schuhputzzeug habe ich vergessen!“ Bille stürzte nach draußen.
    „Und nimm dir ein bißchen Nähzeug mit, falls mal ein Knopf anzunähen ist oder eine Naht aufplatzt!“ rief Mutsch hinter ihr her.
    Unten in der Diele winkte Onkel Paul Bille zu sich. „Hast du überhaupt genug Geld, mein Deern, ich meine, für unvorhergesehene Fälle? Hier, steck das ein. Es muß aber niemand wissen, hörst du?“
    Bille gab ihrem Stiefvater einen Kuß. Daß mit „niemand“ Mutsch gemeint war, war klar.
    „Danke, Onkel Paul. Du bist echt der Größte!“
    „Und wann wollt ihr starten?“
    „Morgen früh um sieben. Wirklich zu dumm, daß ich noch keinen Führerschein habe und Simon beim Fahren nicht ablösen kann!“
    Onkel Paul packte sie lächelnd am Genick.
    „Es dauert ja nicht mehr lange. Nächstes Jahr wirst du ihn kaum noch ans Steuer lassen.“
    „Schon möglich. Und dann werden wir sicher öfter mal auf Reisen gehen.“
    Onkel Paul sah sie versonnen an. Es war, als hätte sich ein leichter Schatten auf sein Gesicht gelegt. Daß die Zeit immer näher rückte, in der Bille aus dem Haus gehen und auf eigenen Füßen stehen würde, gefiel ihm nicht.
    Meistens verdrängte er den Gedanken schnell, aber um so schmerzlicher überfiel ihn diese Erkenntnis, wenn Bille für ein paar Tage das Haus verließ. Und gar für fast drei Wochen! So lange war sie noch nie fort gewesen.
    „Wirst du auch manchmal an uns denken, meine Lütte?“ Bille schmiegte sich zärtlich an ihn.
    „Was denkst denn du! Jeden Tag beim Aufwachen, wenn ich merke, daß ich nicht zu Hause in meinem Bett in Wedenbruck liege. Und jeden Abend beim Einschlafen. Und dazwischen immer, wenn ich was besonders Schönes erlebe und mir denke, daß ihr das jetzt auch sehen solltet!“
    „Und du wirst vorsichtig sein und gut auf dich aufpassen?“
    „Na, logisch!“ Bille lachte. „Du vergißt, daß ich den besten Aufpasser der Welt bei mir habe!“
    „Ja, der Gedanke beruhigt mich.“
    Trotzdem beschloß Onkel Paul, am Abend noch einmal ein ernstes Wort mit Simon zu reden.
    „Ich gehe dann jetzt Zottel und Moischele nach Groß-Willmsdorf rüberbringen. Mit dem Packen bin ich fast fertig.“
    „Tu das. Brauchst du Hilfe?“
    Ehe Bille antworten konnte, wurde an der Haustür Sturm geläutet.
    „Die Hilfe ist schon da, wie du hörst.“
    Wie Bille vermutet hatte, war draußen der Zottel-Fanclub vollzählig angetreten, um ihr beim Umzug der beiden Ponys zu helfen.
    „Kommen wir zu früh?“ erkundigte sich die zierliche Mini.
    „Nein, genau richtig, ich wollte gerade anfangen. Paßt auf, wir werden die beiden vor den kleinen Kastenwagen spannen und alles Zubehör darin verstauen.“
    „Wir dürfen sie nicht rüberreiten?“ fragte Oliver enttäuscht.
    „Und die Sachen tragen? Du spinnst wohl!“ widersprach Timo, der richtig erkannt hatte, daß Oliver beim Reiten an sich und beim Tragen an die anderen dachte.
    „Sind sie heute schon geputzt?“ Christine drängte die Jungen wie lästige junge Hunde zur Seite. „Ich meine, sie sollten doch blitzblank und gepflegt sein, wenn sie im Schulstall einziehen.“
    „Richtig“, bestätigte Bille. „Wer meldet sich freiwillig zum Putzen, wer belädt den Wagen? Ich brauche kräftige, geschickte Packer“, fügte sie schnell hinzu, als ihr klar wurde, daß alle die Ponys putzen und keiner den Wagen beladen wollte.
    „Wir packen!“ sagte Oliver denn auch sofort. „Wo steht das Klavier, ich trag die Noten.“
    „Ich helfe euch“, beschloß Mini großmütig. „Ich weiß am besten, wo alles steht. Caroline und Christine können inzwischen putzen.“
    „Sehr gut, dann kommt.“
    Bille ging der Gruppe voraus in den Ponystall. Zottel begrüßte die Gesellschaft mit fröhlichem Brummen, fast schien es, als mache er einen kleinen Freudentanz. Wo Mini und ihre Freunde auftauchten, gab es immer etwas zu erleben. Seit Bille nicht mehr so viel Zeit für ihren Liebling hatte, weil sie fürs Abitur büffeln und sich
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