Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bille und Zottel 09 - Im Sattel durch den Sommer

Bille und Zottel 09 - Im Sattel durch den Sommer

Titel: Bille und Zottel 09 - Im Sattel durch den Sommer
Autoren: Tina Caspari
Vom Netzwerk:
Weile.
    „Danke! Danke, meine Lieben. Seht ihr, euretwegen habe ich jetzt den Faden verloren... eh... Ja, also, es war unser Wunsch, euch alle mal zusammen einzuladen und mit euch zu feiern. Bevor die Feierei nun aber richtig losgeht, habe ich für unsere Bille noch eine kleine Überraschung. Das heißt, na ja. ein kleines Geschenk zum Trost für vergangene Strapazen und allen durchgestandenen Kummer und zur Belohnung für ihren letzten Sieg, den wir gar nicht haben feiern können. Damit die Sache aber nicht so langweilig wird, haben wir das Geschenk versteckt. Sie wird es suchen müssen. Na, nun schau dich mal um, ob du etwas entdeckst.“
    „Ein Geschenk? Für mich?“ Bille drehte sich lachend im
    Kreis und sah sich im Garten um. Die anderen wichen flüsternd zurück und machten ihr Platz. „Da! Oben auf dem Busch unter der Veranda, die kleine goldene Schachtel! Ist es das?“
    „Donnerwetter“, Onkel Paul schmunzelte, „du hast Augen wie ein Luchs.“
    Bille stürzte auf die kleine mit Goldpapier beklebte Schachtel zu, hob sie vom Strauch und öffnete sie.
    „Ein Faden…“ Bille sah sich ratlos um.
    „Was?“ fragte Nico und schaute ihr über die Schulter. „Tatsächlich! Ein roter Faden ist in der Schachtel festgeklebt!“
    „Vielleicht solltest du dem Faden mal nachgehen“, schlug Simon vor und legte die Stirn in lehrerhafte Falten. „Er führt doch aus der Schachtel heraus!“
    Bille begann den Faden um die Hand zu wickeln. Er führte die Veranda hinauf, an den Tischen vorbei ins Haus, durch das Wohnzimmer, dann durch die Diele und die Treppe hinauf.
    „He! Er führt in mein Zimmer! Onkel Paul, du bist ein echtes Schlitzohr!“
    Bille öffnete die Tür und betrat das Zimmer. Auf dem Fußboden endete der Faden bei einer weiteren, diesmal größeren Schachtel. Bille öffnete sie.
    „Ein neues Stirnband! Rot-weiß! Oh, ist das schick! Danke, Onkel Paul! Da wird sich Zottel aber freuen!“
    Bille hob die Schachtel hoch. Plötzlich waren da zwei Fäden: einer, der in die Schachtel hinein, ein anderer, der wieder heraus führte. Genauer gesagt, es war ein und derselbe Faden.
    Das Spiel begann von neuem. An den lachenden Gesichtern der Freunde vorbei folgte Bille dem Faden, der sie nun — halb unter dem Teppich versteckt — wieder nach unten leitete, diesmal in den Keller. Dort verschwand er in einem Schuhkarton.
    „Ein neues Zaumzeug und nagelneue Bandagen! Kinder, seht euch das an! Ist das nicht toll! Jetzt habe ich mein eigenes
    Turnierzaumzeug! Menschenskind, ich werd verrückt, der Faden läuft immer noch weiter! Platz da, jetzt will ich’s wissen!“ Lachend drängte sie nach draußen. Das Knäuel in ihrer Hand hatte schon einen beträchtlichen Umfang erreicht. Hinter ihr drängten und schubsten sich die Gäste.
    Durch den Garten ging die Jagd und zum Ponystall hinüber.
    „Ah, ich ahne was!“ rief Bille übermütig und betrat den Stall. Aber sie hatte sich getäuscht. Der Faden führte zum Stallfenster wieder hinaus, sie mußte umkehren und die Suche von außen fortsetzen. Es gab ein höllisches Gedränge, denn die letzten versuchten gerade, den Stall zu betreten, als die ersten bereits wieder auf dem Rückweg waren.
    „Zurück!“ schrie Bille. „Alles zurück, es geht hinter dem Stall weiter! Hier! Richtung Garage!“
    Der Faden verschwand unter dem Garagentor und endete an der Kofferhaube von Onkel Pauls Wagen. Bille klappte den Deckel hoch — und jauchzte laut auf.
    „Ein Sattel, Kinder! Ein eigener Turniersattel! Ahnte ich es doch! Mutsch! Onkel Paul! Oh, ist das toll! Danke! Tausend, tausend Dank!“
    Abwechselnd fiel sie beiden um den Hals.
    Onkel Paul räusperte sich.
    „Hast du nicht eine Kleinigkeit übersehen?“
    „Übersehen?“ Bille schaute sich ratlos um. Dann hob sie den Sattel hoch. „Das darf doch nicht wahr sein!“
    Der Faden lief weiter! Auf der anderen Seite aus dem Kofferraum hinaus, an der Wand entlang bis zu dem Fenster an der Rückseite. Bille schüttelte den Kopf. Dann machte sie sich wieder auf die Suche.
    „Was kann denn das noch sein“, murmelte sie kichernd. „Sattel, Zaumzeug, Bandagen...“
    „Vielleicht eine Transportdecke mit deinen Initialen“, flüsterte Bettina, die dicht hinter ihr war. „Oder ein neuer Reitdreß ?“
    Der Faden führte durch den ganzen Garten bis zur Koppel. Dort lief: er um einen Baum und wieder zurück in den Garten. Hinein in den Schuppen und wieder hinaus. Am Zelt entlang und zum Zaun. Unter dem Zaun hindurch, am
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher