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Bille und Zottel 09 - Im Sattel durch den Sommer

Bille und Zottel 09 - Im Sattel durch den Sommer

Titel: Bille und Zottel 09 - Im Sattel durch den Sommer
Autoren: Tina Caspari
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Nachbargrundstück vorbei auf die Scheune des Bauern zu.
    „Mein Gott, ist das spannend!“ japste Florian hinter Bille, und Nico kicherte nervös.
    Im Gänsemarsch folgten sie Bille, die immer schneller den Faden um das rote Knäuel wickelte. Lachend und juchzend rannten sie über das Feld. Wie im Märchen von der goldenen Gans stolperte die Gesellschaft Billes Spur nach und stand schließlich vor dem geschlossenen Scheunentor.
    „Ich will doch gleich mal sehen, ob der Faden hier wieder herausführt“, rief Bille. „Nein, es scheint, ich bin am Ziel, eine zweite ‘Für oder ein Fenster gibt es hier nicht. Hilf mir mal, Simon!“
    Bille stemmte das Tor aut. Aus dem Dunkel der Scheune kam verhaltenes Wiehern.
    „Ich glaube, du wirst erwartet“, sagte Simon leise. „Da, vergiß den Faden nicht!“
    Der Faden endete an einem am Boden liegenden Führstrick. Dieser lief zu einem Ring in der Wand, durch den er geknotet war und führte weiter zu einem Halfter.
    „Black Arrow“, sagte Bille tonlos . Sie war schneeweiß geworden.
    „Fall mir bloß nicht vor Schreck in Ohnmacht!“ polterte Onkel Paul. „Simon ist schuld, er hat mich auf den Gedanken gebracht!“
    Bille fiel ihm stumm um den Hals. Und dann Simon. Schließlich Black Arrow und dann wieder Onkel Paul.
    „So was Verrücktes wie dich gibt’s wirklich bloß einmal auf
    der Welt!“ flüsterte sie zärtlich. „Hab ich ein Glück, daß wir dich geheiratet haben!“
    Dann kam Herr Tiedjen an die Reihe.
    „Entschuldige, Daddy, ich muß dir auch um den Hals fallen! Danke, daß du dich von Black Arrow getrennt hast!“
    „Nun, eine richtige Trennung ist es ja nicht“, sagte Herr Tiedjen. „Black Arrow wird seine Box in Groß-Willmsdorf behalten, und ich werde euch täglich trainieren.“
    „Können wir denn nun endlich etwas essen?“ meldete sich Florian zu Wort. „Ich sterbe vor Hunger!“
    „Können wir!“ sagte Onkel Paul vergnügt. „Alles mir nach!“
    „Gott sei Dank“, seufzte Florian erleichtert. „Mann, war das eine anstrengende Aktion!“
    „Aber irre spannend und lustig!“ sagte Nico und hängte sich bei ihm ein. „So was müssen wir auch mal machen! Auf einer Geburtstagsparty zum Beispiel.“
    Daniel beobachtete die beiden schmunzelnd. Florian hatte seinen Arm um Nicos Schultern gelegt und zog sie bei jedem Schritt ein wenig näher an sich heran. Wenn sie zu ihm aufschaute, berührte er schüchtern mit den Lippen ihre Stirn.
    „Ach, übrigens“, rief Daniel Tom und Bettina zu, die vor den anderen her gingen. „Was haltet ihr davon, wenn ich euch morgen zum Essen einlade — Simon, Bille, dich und Bettina! Kleine Nachfeier sozusagen.“
    „Tolle Idee! Aber ich denke, du bist total pleite nach deiner Reise? Hast du mir das vorhin nicht gerade erzählt?“
    „Ja — da wußte ich noch nicht, daß ich von meinem kleinen Bruder hundert Mark bekomme „Hundert Mark? Bist du verrückt?“ fuhr Florian auf. „Ich bin doch nicht vom wilden Affen gebissen!“
    „Wette ist Wette, mein Lieber!“ Daniel zwinkerte ihm zu und deutete auf Nico. „Und daß du die Wette verloren hast, kannst du ja wohl nicht leugnen!“

Deckelbild: Kajo Bierl
    Illustration: Werner Heymann
    Redaktion: Helga M. Wegener
    Bestellnummer: 8056
    © 1980 Franz Schneider Verlag GmbH & Co. KG
    München- Wien
    ISBN 5 505 08056 X
    Alle Rechte der weiteren Verwertung liegen beim Verlag, der sie gern vermittelt.
    Ein weiterer Band ist in Vorbereitung.
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