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Bille und Zottel 06 - Gefahr auf der Pferdekoppel

Bille und Zottel 06 - Gefahr auf der Pferdekoppel

Titel: Bille und Zottel 06 - Gefahr auf der Pferdekoppel
Autoren: Tina Caspari
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zu?“
    „Verzeihung. Ich bin dabei, einen ersten Kontakt herzustellen, ich habe mich gerade mit Asterix unterhalten.“
    „Und was hat er gesagt?“
    „Halt die Klappe und konzentrier dich“, murmelte Daniel. „Was soll er schon anderes sagen . . .“
    „Diese Kontaktaufnahme ist äußerst wichtig“, dozierte Edmund. „Man darf die Intelligenz eines Pferdes nicht unterschätzen. Die Wissenschaft hat zum Beispiel festgestellt. . .“
    „Erzählen Sie uns später, was die Wissenschaft festgestellt hat - jetzt nehmen Sie die Schultern runter! Sitzen Sie gerade! Fersen nach unten und Fußspitzen nach innen. Nicht zu weit mit dem Gesäß nach hinten! Nehmen Sie die Knie ran! So, wir werden ein paar Lockerungsübungen machen. Strecken Sie die Arme seitlich aus und schwingen Sie von einer Seite zur anderen. Weiter rum! Schön locker schwingen!“
    „Der Ritter von der traurigen Gestalt“, flüsterte Daniel. „Was machen wir bloß mit ihm? Er ist völlig steif im Kreuz!“
    „Da hilft nur eins“, murmelte Bille, „ins Schwitzen bringen!“ Bille ließ Edmund eine ganze Reihe von Balance-Übungen machen, er mußte mit den Beinen und Armen schwingen, im Sattel aufstehen und niedersitzen, sich mit dem Oberkörper auf den Pferderücken legen und wieder aufrichten, so lange bis Edmunds Gesicht die Farbe einer reifen Tomate angenommen hatte und sich auf der Stirn die ersten Schweißtröpfchen zeigten.
    Bei alledem hörte Edmund nicht auf zu reden. Tat er es, um seine Hemmungen zu überwinden, oder wollte er beweisen, was er über das Verhalten von Pferden alles gelesen hatte? Jedenfalls begleitete er jede seiner Bewegungen mit einer mehr oder weniger klugen Bemerkung.
    „Redet der immer so weise daher?“ fragte Daniel leise. „Mann, ist das eine Quasselstrippe! So was habe ich noch nicht erlebt!
    Wo nimmt der bloß die Puste her?“
    „Jetzt die Beine schwingen“, kommandierte Bille. „Das machen wir aus dem Stand, sonst landen Sie gleich m den Sägespänen. Steigbügel loslassen. Jetzt das linke Bein über den Pferdekopf nach rechts hinüber und dann umgekehrt . .
    „Brrr. Asterix! Ja, das ist eine sehr gesunde Übung, ausgezeichnet zur Festigung der Bauchmuskulatur - und -schwupp! — nein, geht nicht, noch mal - schwupp - verdammt! Hättest du wohl was dagegen, den Kopf etwas tiefer zu halten, Herr Asterix? Es würde mir die Operation wesentlich erleichtern. Also - noch mal - und Schwung - tiefer, sagte ich. nicht höher, du mußt mich mißverstanden haben - aber jetzt - und schw-uff! Geschafft! Und jetzt das andere Bein - ach. - und - na, was ist denn das! Ah - uch - nein, das kann ich nicht“, sagte Edmund, echtes Erstaunen in der Stimme. „Wie macht man das?“
    „Aber Edmund! Erst natürlich das linke wieder zurück und dann erst das rechte Bein nach links!“ stöhnte Bille.
    „Ach so! Natürlich - zu dumm von mir. Das Ei des Kolumbus! Warum nicht gleich so!“
    Bille ließ Edmund die Übung noch zweimal wiederholen, dann trieb sie Asterix an.
    „Ich glaube. Sie sind jetzt von Kopf bis Fuß durchgelockert. Versuchen wir’s mal mit einem Trab. Haben Sie den auch auswendig gelernt?“
    „Nun, wenigstens studiert.“
    „Na, dann zeigen Sie mal, was Sie behalten haben.“
    Asterix setzte sich in Bewegung, erleichtert über die Abwechslung im Programm ritt er kräftig aus. Edmund im Sattel schien an unsichtbaren Gummibändern zu hängen, die ihn mal nach oben, mal nach rechts oder links zogen. Er grinste.
    „Dda-da-as e-er-in-in-nert mi-ich a-an ei-ein-en Pro-of-fes-sor in Tütü-tübing-en“, holperte er im Takt des Trabes heraus. „De-er ma-mach-te ei-ein-en Ve-Vcersuch mi-mit. . .“
    „Erzählen Sie uns das später“, rief Daniel erschöpft. „Im Augenblick wäre es besser, wenn Sie sich auf ihre Haltung konzentrierten. Fersen runter! Gesäß tief in den Sattel!“
    „Hab i-ich doch! Es schü-üt-telt so schön. We-wenn ma-an je-etzt wa-as zu-u mi-mixen hä-hätte, brau-auchte ma-man es nu-ur ru-uhig i-in der Ha-hand zu-u ha-alten . . .“
    „Der kommt auf Ideen! Ob es ihm jemals die Sprache verschlägt“ He - Edmund, was machen Sie denn da?“
    Edmund hatte sich weit zur Seite gebeugt und versuchte, unter den Bauch seines Pferdes zu schauen.
    „I-ich wo-ollte mal se-sehen . . .“
    Aber da war es schon passiert. Edmund landete mit einem unfreiwilligen Kopfstand im Sägemehl, machte einen Überschlag und blieb regungslos liegen.
    „Edmund! Um Himmels willen, Edmund, ist Ihnen was
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