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Bibi Blocksberg - 11 - Der Superhexspruch

Bibi Blocksberg - 11 - Der Superhexspruch

Titel: Bibi Blocksberg - 11 - Der Superhexspruch
Autoren: Theo Schwartz
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meene Hosenknopf, sauber der Spagettitopj« Dann schickte sie für alles ein blitzblankes » Hex-hex!« hinterher.
    Anschließend ging sie in Bibis Zimmer. Als sie dort das Durcheinander von Büchern, Schulsachen und Klamotten sah, traf sie fast der Schlag.
    »Ach, du finstere Walpurgisnacht!«, rief sie. »Das gibt’s doch nicht! Nee, das räumt Bibi gefälligst allein auf und zwar ohne Hexerei.« Da entdeckte sie in Bibis zerwühltem Bett Barbaras Hexbuch. Das hatte ja nun im Kinderzimmer gar nichts verloren. Bevor Bibi damit noch Unfug anstellte, ließ es Amanda lieber verschwinden: » Eene meene Fliegendreck, Hexbuch flieg in dein Versteck. Hex-hex!«

Der Superhexspruch
     
    Während Amanda bei den Blocksbergs noch Ordnung schaffte, warteten Bibi und ihre Mitschüler sehnsüchtig auf das Ende des Unterrichts, Karla Kolumna tippte in ihrer Redaktion bereits einen neuen Artikel, und der Bürgermeister gab sich einer seiner Lieblingsbeschäftigungen hin: Er verlieh Ehrenabzeichen.
    Vor seinem Schreibtisch standen der Polizeipräsident in seiner schicken Ausgehuniform, der Herr Schulrat im Sonntagsanzug und Herr Krämer, der Supermarktbesitzer. Auch er trug einen dunklen Anzug. Die drei Männer strahlten, denn sie wussten, was nun kam.
    Der Bürgermeister setzte sein feierliches Gesicht auf und hub zu einer salbungsvollen Rede an. »Meine Herren! Wir sind in diesem denkwürdigen Augenblick hier versammelt, weil ich schon lange den Wunsch gehegt habe, Sie für hervorragende Leistungen zum Wohle unserer geliebten Vaterstadt auszuzeichnen. Ich möchte Ihnen nunmehr persönlich die Neustädter Verdienstnadel in Gold anheften.«
    Auf dem Schreibtisch lagen auf einem Samtkissen die Ehrenabzeichen. Der Bürgermeister nahm das erste, trat auf den Supermarktbesitzer zu und heftete es ihm an den Kragen seiner Anzugjacke. Dann las er aus der Verleihungsurkunde vor: »Herrn Karl Krämer gebührt für seine schlechte… äh… schlichte, aufopfernde Haltung Dank. Für sein ständiges Bemühen, unsere Bevölkerung mit billigem Zeug… äh… kostengünstigen Lebensmitteln zu versorgen, verleiht Ihnen die Stadt diese Nadel.«
    Der Supermarktbesitzer warf sich stolz in die Brust.
    »Herr Bürgermeister, ich danke Ihnen, auch im Namen meiner zufriedenen Kunden. Und wenn Sie«, er senkte die Stimme »einmal etwas besonders günstig haben wollen, dann stehe ich Ihnen jederzeit gern zu Diensten.«
    Der Bürgermeister dankte seinerseits mit einem huldvollen Lächeln. Nun wollte er die zweite Ehrennadel verleihen, doch dazu kam er nicht mehr. Die Tür zu seinem Amtszimmer wurde aufgestoßen und herein platzte…
    »Bibi Blocksberg!« Der Bürgermeister schnappte nach Luft. »Mit Gefolge auch noch! Raus hier, ihr habt keinen Termin!«
    Doch Bibi ließ sich nicht einschüchtern und die anderen Schulkinder, die hinter ihr in das Zimmer drängten, ebenfalls nicht. Sie stellten sich zu einer kleinen Gruppe auf, dann gab Bibi das Kommando für den gemeinsamen Sprechchor: »Freier Samstag! Freier Einkauf! Neuer Schulhof! Neue Ampel! Wer diese Forderung nicht will, für den steht bald die Schule still!«

    Die vier Erwachsenen blickten sich verblüfft an. So was hatten sie ja noch nie erlebt! Der Bürgermeister fand als Erster die Fassung wieder.
    »Was soll das heißen?«, fragte er mit schneidender Stimme. »Droht ihr etwa mit Schulstreik?«
    »Erraten!«, antwortete Bibi.
    »So hat es der Schülerrat beschlossen!«, fügte Florian hinzu.
    Der Polizeipräsident drohte, einen Wachtmeister zu rufen und den Saal räumen zu lassen, doch Bibi lachte nur.
    »Keine Chance, Herr Polizeipräsident«, sagte sie. »Ich habe einen Hexenring um das Rathaus gelegt. Hier kommt keiner raus und keiner rein!«
    »Unverschämtheit!«, blaffte der Schulrat. »Ihr geht sofort zurück in die Schule! Ihr habt noch Unterricht.«
    »Irrtum, Herr Schulrat«, korrigierte ihn Bibi. »Zwei Stunden fallen aus, weil Frau Neumann krank ist. Wir haben nämlich auch noch Lehrermangel.«
    »Und trotzdem wollen Sie den Unterricht am Samstag wieder einführen!«, fügte Marita empört hinzu.
    »Natürlich!« Der Schulrat machte ein überhebliches Gesicht. »Es gibt genügend pensionierte Lehrer, die sich darauf freuen, mal wieder ein paar Stunden lang für Zucht und Ordnung sorgen zu können.«
    Zucht und Ordnung! Das waren Worte, die der Polizeipräsident, der Bürgermeister und Herr Krämer gern hörten. Sie klatschten laut Beifall und riefen: »Bravo!« – »Sehr gut!« –
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