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Bibi Blocksberg - 11 - Der Superhexspruch

Bibi Blocksberg - 11 - Der Superhexspruch

Titel: Bibi Blocksberg - 11 - Der Superhexspruch
Autoren: Theo Schwartz
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Bemerkung am Rande erlauben darf.«
    »Sie dürfen nicht!«, polterte der Bürgermeister. »Wenn hier einer Recht hat, dann bin ich das. So, und nun weg mit dem Zeug!«
    »Weg mit dem Zeug, jawohl!«, wiederholte Pichler dienstbeflissen, nahm den vollen Papierkorb und wollte aus dem Zimmer gehen. In der Tür stieß er mit Karla Kolumna zusammen.
    »Oh! Guten Morgen, Frau Kolumna!«, sagte er freundlich. »Ich bringe Sie gerade auf den Müll. Sozusagen. Verzeihung!«
    »Prächtig, lieber Herr Pichler, prächtig!« Karla Kolumna ließ sich so schnell nicht aus der Ruhe bringen. »Ich merke, mein Artikel hat gesessen.« Sie ging auf den Bürgermeister zu, der dick und rund in seinem Sessel saß. »Na, tut’s immer noch weh?«, spottete sie.
    »Ihre Angriffe berühren mich überhaupt nicht, Gnädigste!« Der Bürgermeister bemühte sich ruhig zu bleiben. »Nur eins wollen wir mal klarstellen: Mein Bauch ist mein Bauch und geht niemanden was an.«
    »Aber nein! Ganz im Gegenteil, mein Guter!«, erwiderte Karla. »Sie sind eine öffentliche Person, also haben Sie auch einen öffentlichen Bauch. Den habe ich nur als Beispiel genommen, um meine Lesergemeinde über die zum Himmel schreiende Schulhofmisere aufzuklären.«
    »Ach, hören Sie doch auf!« Der Bürgermeister stemmte wütend die Fäuste in die Seite. »Das ist doch alles maßlos übertrieben. Wenn der Schulhof zu klein ist, dann müssen die Pausen eben zeitlich versetzt stattfinden. Während ein Teil der Schüler Unterricht macht, hat der andere Pause. Das ist nur eine Frage der richtigen Organisation.«
    »Könnten Sie lernen, während draußen der Pausenlärm tobt?«, fragte Karla empört.
    »Dann haben sich die Kinder auf dem Schulhof gefälligst ruhig zu verhalten, damit die anderen nicht gestört werden«, erwiderte der Bürgermeister ungerührt.

    »Ich entnehme also Ihren skandalösen Äußerungen, dass Sie den Schulhof nicht erweitern lassen?«
    »Wovon denn, Gnädigste?« Der Bürgermeister hob theatralisch die Arme. »Selbst wenn ich wollte, die Stadt hat kein Geld! Die Preise für Chef-Schreibtische sind auch schon wieder gestiegen.«
    »Gut, gut. Schon kapiert. Sie haben einen neuen Schreibtisch bestellt und wollen wieder ein paar Orden verleihen, um sich beliebt zu machen.« Karla hatte den Bürgermeister durchschaut. »Aber eines sage ich Ihnen, Bürgermeisterchen: Ich schreibe einen Artikel nach dem anderen, bis die Forderungen der Schüler erfüllt sind. Im Übrigen bin ich ganz sicher, dass die Kinderchen Ihnen noch Ärger machen werden. Guten Tag!«
    Mit diesen Worten drehte sie sich um und verließ mit energischen Schritten das Büro.
    Die »Kinderchen«, wie Karla Kolumna sie bezeichnet hatte, waren bereits versammelt. Inmitten einer lärmenden Gruppe aufgebrachter Schüler standen Marita, Florian und Bibi auf dem Pausenhof. Was war geschehen?
    »Wir dürfen nicht mehr in den Supermarkt gegenüber der Schule gehen«, klärte Florian die neu hinzugekommenen Schulkameraden auf. »Ich war eben als Schulsprecher da und habe nachgefragt.«

    »Was denn? Kein Dauerlutscher, kein Schokoriegel, keine Milch, keine Früchtebecher, kein nichts mehr?«, fragte ein Kind.
    »Nein«, antwortete Florian. »An der Eingangstür hängt seit heute ein Schild. KINDER DÜRFEN DEN SUPERMARKT NUR NOCH IN BEGLEITUNG ERWACHSENER BETRETEN.«
    »Das darf doch nicht wahr sein!«, empörte sich Bibi. »Soll ich etwa immer meine Mutter holen, wenn ich ein paar Gummibärchen kaufen will?«
    Die Kinder auf dem Pausenhof diskutierten, was zu tun sei. Immer wieder fielen die Worte »Demo«, »Streik« und »Zeitungsartikel«, aber ob dies der richtige Weg war, um diese Missstände und Einschränkungen beheben zu können? Plötzlich schauten alle wie auf Kommando Bibi an.
    »Guckt nicht so! Ich habe schon kapiert«, sagte Bibi. »Was haltet ihr davon, wenn wir zum Bürgermeister gehen?« Sie senkte ihre Stimme. »Kommt mal näher ran, ich habe da eine Idee…«
    Bibis Vater hatte inzwischen zwei Tassen Beruhigungstee getrunken und war dann ins Büro gefahren. Nun war Amanda allein im Haus. Sie schüttelte missbilligend den Kopf, als sie feststellte, dass im Wohnzimmer und in der Küche ziemliche Unordnung herrschte. Vater und Tochter hatten weder abgewaschen noch aufgeräumt, seit Barbara Blocksberg weggefahren war. Aber ein Hausputz war für Amanda kein Problem.
    » Eene meene Hosenmatz, alles steht an seinem Platz. Eene meene Hosentaschen, alles ist jetzt abgewaschen. Eene
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