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Bibi Blocksberg - 11 - Der Superhexspruch

Bibi Blocksberg - 11 - Der Superhexspruch

Titel: Bibi Blocksberg - 11 - Der Superhexspruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Schwartz
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»Ausgezeichnet!«
    Doch die Schüler ließen nicht locker.
    »Was ist mit der Ampel, Herr Polizeipräsident?«, fragte Florian.
    »Ich weiß gar nicht, was ihr wollt!« Der Polizeipräsident schaute erstaunt. »Fünfhundert Meter weiter ist doch die nächste Ampel. Das reicht wohl, oder?«
    »Nein, das reicht nicht!«, erwiderte Bibi energisch. »Glauben Sie, dass wir Kinder einen halben Kilometer zu einer Ampel laufen wollen und wieder einen halben Kilometer zurück, wenn wir in die andere Richtung müssen?«
    »Na und?« Der Polizeipräsident zuckte mit den Schultern. »Ein bisschen Bewegung hat Kindern noch nie geschadet.«
    Nun applaudierten der Bürgermeister, der Supermarktbesitzer und der Schulrat und riefen: »Bravo!« – »Sehr gut!« – »Ausgezeichnet!«
    Die Schüler ließen immer noch nicht locker.
    »Und warum haben Sie den Supermarkt für Kinder verboten, Herr Krämer?«, fragte Marita.
    »Ganz einfach! Mit euch kann ich keine großen Umsätze machen. Fünfzig Kinder an der Supermarktkasse mit Artikeln für fünfzig Pfennig halten nur den Laden auf. Da verdiene ich doch nichts.«
    »Aber Kinder sind Ihre erwachsenen Kunden von morgen!«, wandte Florian ein.
    »Morgen! Morgen!« Herr Krämer verzog das Gesicht. »Heute muss ich mein Geld verdienen, mein Junge. Heute! Merk dir das!«
    Nun klatschten der Bürgermeister, der Polizeipräsident und der Schulrat begeistert in die Hände und riefen: »Sehr gut!« – »Sehr vernünftig!«– »Ausgezeichnet!«
    Allmählich verließ die Schülergruppe der Mut. Sie waren voller Hoffnung gewesen, als sie mit Bibi an der Spitze zum Rathaus marschiert waren. Nun aber mussten sie feststellen, dass die Erwachsenen überhaupt nicht daran dachten, ihren Wünschen nachzugeben. Nicht einmal ein kleines bisschen!
    Die Einzige, die sich nicht hatte einschüchtern lassen, war Bibi. »Und nun noch zu Ihnen, Herr Bürgermeister!«, sagte sie. »Was ist mit unserem Schulhof?«
    »Was soll sein? Nichts wird sein.« Der Bürgermeister sah gelangweilt in die Luft. »Ich habe dem, was ich Frau Kolumna gestern gesagt habe, nichts hinzuzufügen.«
    Jetzt war die Enttäuschung vollkommen. So hatte sich die Gruppe ihren Besuch beim Bürgermeister nicht vorgestellt. Nichts war erreicht, alle ihre Forderungen waren rundweg abgelehnt worden.
    Doch da trat Bibi entschlossen einen Schritt vor und fragte in ihrer Eigenschaft als Sprecherin des Schülerrates die vier Honoratioren der Stadt noch einmal, was mit den Forderungen ihrer Mitschüler sei.
    »Abgeleeehnt!«, erklang es aus vier männlichen Kehlen.
    »Na gut! Oder besser gesagt: Nicht gut!« In Bibis Augen trat ein Glitzern. »Dann muss ich eben hexen! Und Sie werden auch verhext. Mit einem Fünffachhexspruch!«
    Der Schulrat, der Polizeipräsident und der Supermarktbesitzer sahen erschrocken den Bürgermeister an. Sie waren noch nie verhext worden. Hoffentlich tat das nicht weh. Der Bürgermeister wollte Bibi noch umstimmen und bettelte um Gnade. Doch zu spät! Bibi holte tief Luft und rief: » Eene meene dick und doof, wir haben einen großen Hof. Eene meene Musepampel, an der Schule steht ’ne Ampel. Eene meene Hexerei, der Samstag, der bleibt weiter frei. Eene meene Butterbrot, weg ist das Supermarktverbot!«
    Bibis Mitschüler machten große Augen. Die meisten von ihnen hatten die kleine Hexe zwar schon in Aktion erlebt, doch einen fünffachen Hexspruch hatten sie noch nie gehört. Aber Moment! Das waren erst vier. Einer fehlte noch! Bibi holte tief Luft und fügte hinzu: » Eene meene Blubberbläschen, ihr vier seid kleine Mümmelhäschen. Hex-hex!«
    Ein wahres Hexfeuerwerk begann! Funken sprühten, Sternchen blitzten, dieser Hexspruch hatte es wirklich in sich! Als sich der Funkennebel gelegt hatte, hockten auf dem Boden des Bürgermeisterzimmers vier niedliche, völlig erschrockene kleine Häschen. Bei jedem konnte man deutlich erkennen, wer es vorher gewesen war. Der Bürgermeister-Hase hatte ein dickes Bäuchlein und eine kleine Kette um den Hals. Der Polizeipräsidenten-Hase stand stramm und salutierte, der Schulrat-Hase trug eine Brille auf der Nase und der Hase Krämer schob einen kleinen Einkaufswagen vor sich her.

    »Bibi, in meiner Eigenschaft als Schulsprecher danke ich dir, dass du das für uns getan hast«, sagte Florian feierlich.
    »Die können froh sein, dass ich sie in so was Nettes verhext habe«, meinte Bibi. »Aber ich wollte uns den Anblick von pickligen Kröten ersparen.«
    Froh waren die Hasen

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