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Bibi Blocksberg - 11 - Der Superhexspruch

Bibi Blocksberg - 11 - Der Superhexspruch

Titel: Bibi Blocksberg - 11 - Der Superhexspruch
Autoren: Theo Schwartz
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darin den gepfefferten Artikel von Karla Kolumna las. Sie hatte kein Blatt vor den Mund genommen.
    » … und so fordere ich den Herrn Bürgermeister auf, selbst einmal wieder die Schulbank zu drücken und anschließend in der Pause auf den viel zu kleinen Schulhof zu gehen. Er wird wohl seinen Bauch einziehen müssen, um dort Platz zu finden.«
    »Haha! Sehr gut, Frau Kolumna! Sehr gut!«, freute sich Bernhard Blocksberg. Er konnte sich das Gesicht des Bürgermeisters bestens vorstellen, wenn dieser den Artikel las. Bibi wollte die Zeitung gleich in die Schule mitnehmen, um sie den anderen zu zeigen, schließlich sollten die auch etwas zum Lachen haben. Aber dazu kam es nicht. Plötzlich ertönte draußen vor dem Fenster ein bekanntes Besenfluggeräusch. Bibi und ihr Vater schauten verblüfft hinaus. Es war Baldrian, der Hexenbesen von Mutter Barbara. Er kam allein angeflogen. Herr Blocksberg bekam zunächst einen Riesenschreck, weil er dachte, seine Frau sei beim Fliegen heruntergefallen. Doch Barbara hatte Baldrian nur als Briefträger benutzt, an seinem Stiel war ein Brief festgebunden. Bibi machte ihn rasch auf und begann zu lesen.
    »Was schreibt sie denn?«, fragte Herr Blocksberg neugierig.
    »Sie hat uns beide lieb und gibt dir ein Küsschen.«
    »Das ist aber nett, dass sie deswegen extra einen Eilbrief schickt«, meinte Bibis Vater trocken.
    »Nein, sie schreibt natürlich noch mehr«, sagte Bibi und las laut vor: » Ich weiß nicht, wer sich von euch beiden mehr über diese Schulgeschichte aufregt, von der du mir geschrieben hast, Bibi. Aber das ist letztlich egal. Dir, lieber Bernhard, rate ich, dreimal täglich ein Tässchen von meinem Beruhigungstee zu trinken. Er ist im Küchenschrank in der Kräuterecke. Du, Bibi, solltest wissen, dass sich mit Hexerei nicht alle Probleme lösen lassen. Mit diesen guten Ratschlägen will ich schließen. Viele Grüße. PS: Ich liebe euch.«
    Kaum hatten Vater und Tochter den Brief zu Ende gelesen, da hörten sie von draußen erneut ein Besenfluggeräusch.
    »Das ist Tante Amanda!«, rief Bibi überrascht und öffnete ihrer Lieblingstante die Tür. »Ich wusste, dass du es bist. Ich habe deinen Besen Lumpazi nämlich am Fluggeräusch erkannt!«
    Tante Amanda lachte. »Hallo, ihr Lieben!«, rief sie vergnügt. »Da bin ich!«
    Das war ja eine freudige Überraschung. Bernhard bat die Freundin seiner Frau herein. Merkwürdig, dachte er, Amanda meldet sich normalerweise an, bevor sie zu Besuch kommt! Aber für Fragen war jetzt keine Zeit, Bibi musste los. Sie verabschiedete sich von beiden, stopfte die Zeitung eilig in ihren Schulrucksack und sauste auf Kartoffelbrei im Schnellflug Richtung Schule. Karla Kolumnas Artikel war heute bestimmt das Tagesgespräch.

    »Also, liebe Amanda«, sagte Herr Blocksberg, als die beiden allein waren, »ich will ja nicht
    überneugierig sein, aber was hast du denn in Neustadt zu tun?«
    »Nichts.«
    »Nichts?«, fragte Herr Blocksberg ungläubig.
    »So ist es«, gab Amanda zur Antwort. »Deine Frau Barbara hat mich gebeten, bei euch nach dem Rechten zu sehen. Ihr Hexenbesen war nämlich vorhin bei mir und hat mir einen Brief von ihr gebracht. Darin bat sie mich, ein paar Tage bei euch zu bleiben.«
    »Wieso denn das? Es ist ihr doch hoffentlich nichts passiert?«, fragte Bernhard Blocksberg.
    »Nein, nein«, beruhigte ihn Amanda, »aber es könnte einiges passieren, hier bei euch, wenn ich die Geschichte mit eurem Bürgermeister und den anderen Honoratioren der Stadt richtig verstanden habe.«
    Jetzt wurde Herr Blocksberg ärgerlich. Er brauchte keine Aufpasserin. Doch Amanda war anderer Ansicht. Sie und Barbara Blocksberg fanden es besser, wenn eine zweite Hexe im Haus war. Damit musste sich Bibis Vater nun abfinden.
    Schweigend ging er in die Küche und machte sich ein Tässchen Beruhigungstee.

Noch emn Skandal!
    Der Bürgermeister von Neustadt war nahe daran zu explodieren. Sein Gesicht war puterrot angelaufen, und er bekam vor lauter Ärger kaum noch Luft. Nachdem er den Artikel von Karla Kolumna zu Ende gelesen hatte, knüllte er die Zeitung wütend zusammen und warf sie in den Papierkorb.
    »Pichler!«, brüllte er nach seinem Sekretär. »Leeren Sie den Papierkorb in die Mülltonne! Da drin ist schon anderer Schmutz und Schund!«
    »Jawohl, Bürgermeister-Chef!«, dienerte Pichler. »Schmutz und Schund! Obwohl…«, er wagte einen kleinen Widerspruch, »obwohl Frau Kolumna in vielen Dingen Recht hat, wenn ich mir diese kleine
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