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Bianca Spezial Band 8

Bianca Spezial Band 8

Titel: Bianca Spezial Band 8
Autoren: Lilian Darcy , Sharon de Vita
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Max gerade zu James. „Aber ich bin jetzt für eine Weile freigestellt, also dachte ich mir, komme ich doch einfach mal hier vorbei, um etwas Zeit mit den Mädchen zu verbringen.“
    „Max, du bist doch nicht etwa verwundet worden, oder?“ Besorgt betrachtete Sophie ihn und wünschte, James würde dabei nicht so erfreut aussehen. Max kam immer nur dann für längere Zeit nach Hause, wenn er verletzt war und seine Wunden verheilen mussten.
    „Nicht schlimmer als sonst auch.“ Max machte eine wegwerfende Handbewegung. Dann sah er die Treppe hinauf. „Die Mädchen sind wohl nicht mehr wach?“
    „Nein, wir haben sie nämlich gerade endlich dazu bekommen, sich hinzulegen“, bemerkte James.
    Max hob eine dunkle Braue. Wieso nahm dieser Typ sich eigentlich das Recht heraus, das Wort „wir“ in den Mund zu nehmen, wenn es um seine, Max’ , Töchter ging? „Ach, wirklich?“, hakte Max nach.
    „Ja, wirklich“, erwiderte James knapp.
    Max stand auf und stellte sein Weinglas ab, dann ging er zum Fuß der Treppe. „Hallo, ihr zwei da oben!“, rief er so laut, dass er damit Tote hätte wecken können. „Schlaft ihr schon?“ Er lachte, als er erst ihre Freudenschreie hörte und dann die flinken Schritte ihrer kleinen Füße auf dem Flur im ersten Stock. „Hm, anscheinend schlafen sie doch noch nicht.“
    „Onkel Max! Onkel Max! Du bist nach Hause gekommen! Wir wussten, dass du kommen würdest! Wir wussten es doch!“ Im Nachthemd-Partnerlook kamen Carrie und Mary barfuß die Treppe heruntergestürmt. Die Zwillinge warfen sich Max in die Arme, noch bevor sie die unterste Stufe erreicht hatten.
    Er fing beide auf und verzog kaum das Gesicht, als die Mädchen gegen seine immer noch nicht ganz geheilten Rippen kamen. Dann hob er Mary mit dem einen und Carrie mit dem anderen Arm hoch und schwang sie herum, bis ihnen schwindelig wurde. „Ich habe euch so vermisst“, sagte er und wirbelte erneut mit ihnen um die eigene Achse, sodass die Zwillinge vor Freude aufschrien. „Nun lasst euch aber mal ansehen“, sagte er und setzte beide wieder ab. „Ihr seid ja schon fast ganz ausgewachsen!“
    Die Mädchen kicherten – wie immer, wenn er ihnen das erzählte, aber diesmal stimmte es wirklich. Zumindest kam es ihm so vor. Die beiden wuchsen so schnell, und er hatte schon einen großen Teil ihres Lebens verpasst.
    Von nun an werde ich aber nichts mehr verpassen, dachte er und drückte die zwei erneut fest an sich. „Eure Mutter hat euch wohl nachts immer gegossen, damit ihr auch richtig groß werdet“, sagte er lachend, und er war ganz von der Liebe erfüllt, die er für die Kinder empfand.
    So war es ihm von dem Augenblick ihrer Geburt an ergangen. Er hatte die Zwillinge sofort gesehen, als sie gerade erst auf die Welt gekommen waren, und die überwältigenden Gefühle, die ihn bei ihrem Anblick überkommen hatten, hatten ihn überrascht und zugleich erschreckt.
    „Wie lange bleibst du denn bei uns, Onkel Max?“, fragte Carrie gerade.
    „Genau, Onkel Max, wie lange kannst du hierbleiben?“, klinkte Mary sich ein und funkelte Mr. Beardsley dabei unverhohlen an.
    „Na ja, ihr zwei“, erwiderte Max, nahm beide Mädchen an die Hand und führte sie an den für zwei Personen gedeckten Tisch. „Ich weiß es noch nicht so genau, aber ich glaube, ich bin noch mindestens bis Thanksgiving hier.“ Er sah zu ihnen hinunter. „Ihr habt mich doch eingeladen, wisst ihr noch?“
    „Jippie!“, riefen die Mädchen einstimmig aus, hüpften freudig auf und ab, umarmten dann seine Beine und brachten ihn damit fast aus dem Gleichgewicht. „Dann isst du also mit uns Truthahn, ja?“
    „Auf jeden Fall.“ Max lachte und setzte die Mädchen auf einen der Stühle. Anschließend langte er über den Tisch, um sich eine Olive von einem der liebevoll angerichteten Vorspeisenteller zu stibitzen und in den Mund zu stecken.
    Anerkennend sah er sich um. Überall im Haus ließ sich Sophies besondere weibliche Note erkennen. Es war ihr gelungen, ein altes, verfallenes Bauernhaus in ein behagliches Zuhause zu verwandeln.
    „Tja, Sophie“, meldete sich James zu Wort. Dann räusperte er sich und rückte seine Krawatte zurecht. „Vielleicht sollten wir unsere Pläne auf einen anderen Abend verschieben.“ Es gelang ihm kaum, seinen Missmut zu verbergen, während er zu Max und den Mädchen herübersah. „Ich habe das Gefühl, jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt für ein Essen zu zweit.“
    „Ach, James, das tut mir ja so leid, haben wir
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