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Bianca Spezial Band 8

Bianca Spezial Band 8

Titel: Bianca Spezial Band 8
Autoren: Lilian Darcy , Sharon de Vita
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ich sie ins Herz geschlossen habe. Denn wenn wir uns trennen würden, würde ich ihr genau das antun, was mein Vater mir angetan hatte. Und ja, auf die gleiche Art und Weise wollte ich auch Colleen schützen. Indem ich sicherstellte, dass sie bei mir blieb und dir nicht zu nahekam. Ich wollte beide Kinder vor dieser schrecklichen Erfahrung bewahren, von einem Erwachsenen verlassen zu werden.“
    In diesem Moment klopfte es an der Tür. Es war Dr. Crichton.
    „Hallo“, sagte sie. „Entschuldigen Sie, dass ich nicht früher vorbeikommen konnte, aber es war so hektisch heute. Ich wollte nur noch mal nach Ihnen schauen und Ihnen ein paar Dinge erklären. Wie geht es Ihnen denn? Haben sie Schmerzen?“
    „Ach, das ist alles kein Prob…“ Libby unterbrach sich und warf Brady einen kurzen Seitenblick zu. „Ich fühle mich noch ziemlich wund, ja“, antwortete sie. „Und mein Mund ist immer noch ganz schön trocken. Ich freue mich schon auf morgen, wenn ich endlich wieder etwas Richtiges essen kann.“
    Anne Crichton lachte und überprüfte das Diagramm, das an Libbys Bett hing. Dann gab sie ihr noch die Anweisung, sich in den nächsten Tagen gut auszuruhen. „Lassen Sie sich einfach mal verwöhnen“, schlug sie vor und sah dabei Brady an.
    Libby fiel auf, dass sie die beiden einander noch gar nicht vorgestellt hatte, und holte das schleunigst nach.
    „Das erinnert mich an etwas, dass ich Ihnen eigentlich noch vor der Operation hatte sagen wollen, Libby“, meinte Anne Crichton. „Jetzt, wo wir die Myome entfernt haben, haben sich Ihre Chancen darauf, leicht schwanger zu werden, stark erhöht. Das sollten Sie wissen und sich dann entscheiden, wie Sie sich weiter verhalten wollen. Vielleicht möchten Sie mit mir über eine zuverlässigere Methode der Verhütung reden. Aber wenn Sie sich ein Kind wünschen, sollten Sie auf jeden Fall erst mal Ihren Körper ausheilen lassen.“
    Brady räusperte sich. „Also, ich will ja nicht zu voreilig sein, aber ab wann dürfen wir es denn versuchen? Ich meine, falls wir es beide wollen.“
    Er sah kurz zu Libby und dann wieder weg. Ihr Herzschlag beschleunigte sich.
    „Ich würde noch etwa drei Monate warten.“ Die Ärztin schob Libbys Patientendiagramm wieder zurück in den Plastikhalter am Bett. „Ich hoffe, das ist Ihnen nicht zu lang, Mr. Buchanan.“
    „Das ist nicht so schlimm, solange wir bis dahin üben dürfen.“
    Dr. Crichton lachte laut, dann musste sie sich schnell verabschieden, weil sie bei einer Geburt gebraucht wurde.
    „Sie ist nett“, sagte Brady, als sie den Raum verlassen hatte.
    „Ja“, entgegnete Libby und sprach dann gleich weiter: „Brady, du hast sie vorhin gefragt, ab wann wir versuchen dürften, ein Baby zu zeugen. Du …“
    „Nicht, wenn du das nicht willst“, beschwichtigte er sie. „Vielleicht hätte ich auch gar nicht fragen sollen, vielleicht war ich zu voreilig.“
    „Brady, ich war mir nicht mal sicher, ob wir in deinen Augen überhaupt noch verheiratet waren. Und was das Baby angeht …“
    „Ich liebe dich, Libby“, gestand er ihr. „Ich hätte schrecklich gern ein Kind mit dir. Oder auch mehrere. Ich liebe dich. Das ist alles.“
    „Das ist alles ?“ Erneut standen Libby die Tränen in den Augen. „Es bedeutet die Welt für mich, Brady! Mehr brauche ich nicht! Und ich liebe dich auch. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich eines Tages trauen würde, jemanden so zu lieben wie dich.“
    „Ich habe schon lange gespürt, wie viel du mir bedeutest“, sagte Brady. „Aber gleichzeitig war ich so wütend auf dich. Und da konnte ich mir meine Liebe für dich zunächst nicht eingestehen.“
    Er sprach mit leiser Stimme, und einige Sätze gingen ihm ein wenig ungelenk über die Lippen. Libby war das gewohnt, und sie liebte diese Eigenart an ihm. Nicht bloß deswegen, weil es einfach zu ihm gehörte, sondern auch, weil es ihr zeigte, was für ein aufrichtiger Mensch er war. Er sprach zwar nicht gern über seine Gefühle, aber wenn sie ihm wichtig waren, dann tat er es doch.
    „Ich wollte es erst nicht wahrhaben“, fuhr Brady fort. Libby konnte ihm nicht ins Gesicht sehen, weil er den Blick gesenkt hatte, um ihre Hände zu betrachten, die sie ineinander verschränkt hatten. „Ich hatte solche Angst, dass wir uns in ein Knäuel aus Täuschung und Lüge verstricken würden, wie ich damals mit Stacey. Und dann habe ich von deiner bevorstehenden Operation erfahren, von der du mir nichts erzählt hattest. Ich war wütend, aber vor
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