Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bianca Spezial Band 8

Bianca Spezial Band 8

Titel: Bianca Spezial Band 8
Autoren: Lilian Darcy , Sharon de Vita
Vom Netzwerk:
Inbegriff jenes Typen, den Sophies Mutter immer als „das Gegenteil des vorbildlichen Schwiegersohns“ bezeichnet hatte. Max war ein Mann, der Sophie eine Heidenangst damit einjagte, dass er sich nicht davon abbringen ließ, jeden einzelnen Moment so zu leben, als wäre es sein letzter.
    Und da zu diesem unbändigen Benehmen auch noch ein umwerfender Charme kam, der mit einer geradezu unerschöpflichen Liebenswürdigkeit und großem Selbstvertrauen einherging, blieb nicht aus, dass Max viele Frauenherzen höher schlagen ließ.
    Nicht zuletzt auch Sophies.
    Ach, Max !, dachte sie, schlang die Arme um ihn und hielt ihn dann lange einfach fest. Sie genoss das Gefühl, genoss diesen Moment.
    Seit sie seinen verstorbenen Bruder geheiratet hatte, war Max ihr bester Freund geworden, außerdem war er für sie gleichzeitig großer Bruder, Beschützer und vor allem derjenige, dem sie auf der ganzen Welt am meisten vertraute.
    Wie schon so oft, hatte sie drei Monate nichts mehr von ihm gehört – abgesehen von den Postkarten, die hin und wieder eintrafen, oder den abendlichen Anrufen, während derer er aber meistens mit den Mädchen sprach.
    Aber so war Max, er blieb eben nie lange an einem Ort, und Sophie hatte sich mittlerweile daran gewöhnt. Wenn er sie besuchte, freute sie sich darüber, andererseits wusste sie aber auch, dass er sie bald wieder verlassen würde … und das akzeptierte sie.
    „Ich freue mich so, dich zu sehen“, rief sie aus, als Max sie wieder losließ. Dann umfasste sie sein Gesicht. „Wir haben dich schon so vermisst“, sagte sie und blinzelte sich dabei lachend ein paar Tränen aus den Augen. Sie wusste, dass es ziemlich lächerlich war, jetzt zu weinen, aber wenn es um Max ging, spielten ihre Gefühle nun mal ziemlich schnell verrückt. Schließlich hatte er ihr ganz selbstlos das größte Geschenk gemacht, das sie je erhalten hatte, und daher würde sie alles für ihn tun.
    „Was machst du denn hier?“, erkundigte sie sich und stemmte die Hände in die Taille. „Und warum hast du uns nicht wissen lassen, dass du vorbeikommst? Ich dachte, du wärst noch im Nahen Osten unterwegs?“
    Als preisgekrönter, weltberühmter Fotojournalist bereiste Max beruflich die ganze Welt und begab sich dabei von einem Krisenherd zum nächsten.
    „Da war ich auch, Sophie“, erwiderte Max lächelnd. Es gelang ihm nicht, zu verbergen, wie sehr er selbst sich über das Wiedersehen mit ihr freute. Sie sah umwerfend aus – wie immer. „Aber dann habe ich beschlossen, einfach mal wieder für eine Weile nach Hause zu kommen. Und wenn ich euch davon erzählt hätte, hätte ich ja die Überraschung kaputtgemacht, oder etwa nicht?“ Er fasste sie am Arm und tat einen Schritt zurück. „Und jetzt lass dich mal ansehen.“
    Er betrachtete sie intensiv, von dem glänzenden, schwarzen Haar bis hinunter zu den Spitzen ihrer hochhackigen Stiefel.
    Aus seiner Sicht wirkte sie eher wie ein Teenager als wie eine Mutter … mit ihrer zierlichen und gleichzeitig sehr weiblichen Gestalt, den langen, dunklen Locken, den großen, ausdrucksvollen braunen Augen und den vollen, glänzenden Lippen, die Max dazu aufzufordern schienen, sie zu küssen. Er spürte eine seltsame Mischung aus Verlangen und Liebe, und ihm wurde ein wenig schwindelig.
    Wie benommen schlang er ihr erneut die Arme um die Taille und hielt einen atemberaubenden Moment lang Sophies Blick gefangen. „Du siehst umwerfend aus“, sagte Max schließlich und lächelte, dann zog er sie noch dichter an sich, sodass sich ihre Oberkörper berührten und er die Wärme spürte, die von ihr ausging. „Einfach umwerfend. Aber das ist ja schon immer so gewesen“, fügte er so leise hinzu, dass nur sie es mitbekommen konnte.
    Seine tiefe, männliche Stimme sandte Sophie einen wohligen Schauer über den Rücken, während sein Duft sie erregte und mit großer Sehnsucht erfüllte … Zum ersten Mal seit Langem fühlte sie sich daran erinnert, dass sie eine junge, gesunde Frau war.
    Dass Max nach so langer Zeit immer noch eine solche Wirkung auf sie hatte, verwirrte Sophie, und sie bemühte sich, ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten. Schließlich legte sie den Kopf in den Nacken, um Max’ forschendem Blick zu begegnen. „Max.“ Ihre Stimme zitterte. Ihr Körper reagierte so heftig auf ihn, dass in ihr sämtliche Alarmglocken läuteten.
    Was ist bloß los mit mir?, fragte sie sich. Mittlerweile sollte ich doch gelernt haben, mich in Max’ Anwesenheit nicht so gehen zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher