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Bianca Spezial Band 8

Bianca Spezial Band 8

Titel: Bianca Spezial Band 8
Autoren: Lilian Darcy , Sharon de Vita
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verbesserte Beardsley ihn angespannt.
    Max schaute sich um. „Warum ist es hier drin eigentlich so düster, Sophie? Hast du etwa vergessen, deine Stromrechnung zu bezahlen?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, ging Max durch das Zimmer, blies die Kerzen aus und drehte hier und dort eine Lampe heller. „So ist es doch schon besser.“ Mit einem schelmischen Lächeln wandte er sich nun wieder James zu. „Sie wollten mir gerade etwas wegen der Mädchen erklären?“ Max stemmte die Hände in die Hüften und nahm eine Haltung ein, die den anderen Mann einschüchtern sollte. „Gut, aber lassen Sie sich eines gesagt sein: Mir liegen die beiden kleinen Schlawiner sehr am Herzen, und ich glaube nicht, dass ich sehr nachsichtig reagiere, wenn jemand sie kritisiert. Wenn Sie das allerdings in Kauf nehmen wollen … dann nur zu“, sagte Max betont freundlich.
    Zunächst trat James von einem Fuß auf den anderen, dann lächelte er zögerlich. „Hm, na ja … Ich halte die beiden für … ganz wunderbare Mädchen“, entgegnete er schließlich.
    „Ach, wirklich?“ Max hob die Brauen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Da habe ich aber etwas anderes gehört.“
    „Max“, raunte Sophie ihm zu und gab ihm einen leichten Stoß in den Rücken. „Benimm dich bitte. James ist mein Gast.“
    „Und ich dachte, er wäre einfach nur dein Vorgesetzter“, sagte Max mit einem Unterton, bei dem Sophie unweigerlich die Augen verdrehte.
    Sie warf James einen Blick zu.
    Oje!
    „Im Gegenteil“, erwiderte der jetzt mit Inbrunst. „Die Beziehung zwischen Sophie und mir ist nicht nur rein beruflich, sie geht noch viel tiefer. Nicht wahr, meine Liebe?“, wandte er sich lächelnd an sie, nahm sich aber nicht die Zeit, erst ihre Antwort abzuwarten. „Wir sind uns in den letzten Monaten recht nah gekommen“, fügte er hinzu.
    „Gibt es nicht irgendein Gesetz, das derartige Annäherungen zwischen Angestellten und ihren Vorgesetzten verbietet?“, fragte Max und schaute stirnrunzelnd von James zu Sophie, die ihn verärgert ansah.
    „Nein, das gibt es nicht“, gab James zurück und strich sich nervös den Hemdkragen glatt.
    „Hm, vielleicht sollte es so etwas aber geben“, sagte Max fröhlich.
    James erstarrte. „Unsere persönliche Beziehung geht Sie gar nichts an“, erwiderte James mit eiskalter Stimme.
    Belustigt schaute Max ihn an. „Wirklich?“ Sein Blick fiel auf den teuren französischen Wein, der geöffnet auf dem Tisch stand. Max nahm sich die Flasche und goss etwas davon in eines der Weingläser. „Ist der Wein für einen besonderen Anlass gedacht?“, erkundigte Max sich scheinbar unschuldig und hielt das Glas hoch, um die dunkelrote Flüssigkeit zu betrachten, bevor er es mit einem einzigen Zug leerte. James’ ohnehin schon blasses Gesicht wurde nun kreidebleich.
    „Eigentlich wollten wir den Wein zum Essen trinken“, erklärte James angestrengt.
    Max lächelte. „Wunderbar.“ Er zog einen Stuhl unter dem für zwei Personen gedeckten Tisch hervor, nahm Platz und schlug die Beine auf Knöchelhöhe übereinander. „Ich habe nämlich einen Riesenhunger. Wann essen wir also?“

2. KAPITEL
    James beschloss, Max’ Frage nach dem Essen einfach zu überhören. „Wie lange wollen Sie eigentlich hierbleiben?“, erkundigte er sich stattdessen.
    „Ach, ich weiß noch nicht, eine ganze Zeit lang“, erwiderte Max lässig.
    „Eine Zeit lang also“, wiederholte James. Er wirkte beunruhigt.
    „Genau“, sagte Max und lächelte. „Die Mädchen haben mich nämlich über Thanksgiving eingeladen, und das konnte ich einfach nicht ausschlagen.“
    „Aber bis Thanksgiving ist es doch noch über einen Monat hin“, wandte James ein.
    Sophie gab sich redliche Mühe, sich nicht anmerken zu lassen, was gerade in ihr vorging. Die Vorstellung, dass Max womöglich einen ganzen Monat bei ihnen bliebe, erfüllte sie mit Freude und Sorge zugleich. Sie freute sich, weil ihre Töchter deswegen ganz aus dem Häuschen sein würden. Andererseits machte sie sich aber auch große Sorgen, weil sie nicht wusste, wie sie bloß ihre Gefühle unter Kontrolle halten sollte, wenn sie so lange mit Max unter demselben Dach leben würde.
    Doch so, wie sie Max kannte, würde aus dem Monat am Ende doch nur eine Woche werden, höchstens zwei. Wenn er zu lange an einem Ort blieb, wurde Max schnell unruhig, und Sophie wusste, dass er von einem Moment auf den nächsten verschwinden würde, sobald er den Drang dazu spürte.
    „Ja, ich weiß“, sagte
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