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Beutewelt 03 - Organisierte Wut

Beutewelt 03 - Organisierte Wut

Titel: Beutewelt 03 - Organisierte Wut
Autoren: Alexander Merow
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donnerte er in sein Mikrofon. Die Demonstrierenden schrieen vor Begeisterung und noch mehr Menschen strömten aus allen Ecken, um Tschistokjow zu sehen.
    Der zu allem entschlossene Revoluzzer stellte Sub-Gouverneur ein Ultimatum bis 15.00 Uhr. Bis dahin sollte dieser seinen Posten räumen und der neuen, revolutionären Regierung den Präsidentenpalast übergeben.
    „Anderenfalls ist das geknechtete Volk von Weißrussland gezwungen, den Präsidentenpalast selbst einzunehmen und sich seine Freiheit zu holen! Zwingen sie uns nicht dazu. Ihre Zeit ist vorbei, Herr Medschenko!“, warnte der Rebellenführer.

    „Panzerwagen!“, Alf deutete auf einige der furchteinflössenden Fahrzeuge, welche sich der Menschenmasse von weitem näherten.
    „Um 14.30 Uhr rücken wir mit den mir unterstellten 3.000 Bewaffneten ab und greifen die GCF-Soldaten in der Sperrzone von der Ostseite aus an, klar?“, gab Frank zu verstehen.
    Kohlhaas ließ die in graue Hemden gekleideten Ordner zusammenrufen, sie sollten sich etwas abseits der Menschenmenge aufstellen.
    „Wir haben einige Bazookas dabei, falls die mit Panzerwagen oder gar Skydragons kommen“, erläuterte Kohlhaas.
    „Was ist mit Peter Ulljewski?“
    „Er führt die andere Sturmtruppe, die von Westen aus die Speerzone angreift. Der Rest kommt von vorne. Wenn Medschenko nicht freiwillig abtritt, dann bleibt uns keine andere Wahl als anzugreifen.“
    Nachdem Frank diese Worte ausgesprochen hatte, fühlte er wie die Angst in ihm hochkochte. Es wurde ihm schmerzlich bewusst, dass heute alles glatt gehen musste, sonst würden sie auf Dauer zum Scheitern verurteilt sein.
    „Wir machen die Schweine nieder – oder die uns!“, brüllte Alf und ballte die Faust. Dann ging er zu den Ordnern, um sie weiter zu instruieren.

    Während Artur die Masse in einen revolutionären Rausch versetzte und ihnen vom kommenden Himmelreich der Freiheit und Gerechtigkeit predigte, verstrichen die Minuten ohne Gnade.
    Wie viele Menschen sich mittlerweile um die Sperrzone herum versammelt hatten, vermochte kaum noch jemand zu schätzen. Es waren im Verlauf der letzten Stunde noch mehr geworden und viele von ihnen hatten sich mit allem Möglichen bewaffnet. Ein unblutiger Ausgang des heutigen Massenszenarios erschien immer unwahrscheinlicher.
    Als die Uhr 14.30 Uhr zeigte, rückten Frank, Alfred und 3.000 bewaffnete Männer ab und bewegten sich in einem großen Bogen in Richtung des östlichen Bereichs der Sperrzone.
    Von weitem hörte man Artur Tschistokjow die Menge mit bebender Stimme aufheizen, selbige antwortete ihm mit lautem Jubel und Geschrei.
    Als sich Frank und seine Kämpfer durch eine Nebenstraße bewegten, stießen sie auf etwa 200 Polizisten, welche ihnen mit erhobenen Händen entgegenkamen und sich entwaffnen ließen. Etwa 50 Mann stellte Frank ab, um sie zu bewachen. Seine Uhr zeigte jetzt, dass das Ultimatum abgelaufen war …
    „Herr Medschenko! Wir alle hoffen, dass Sie so vernünftig sind, jetzt aus dem Präsidentenpalast zu kommen und mir offiziell die Regierungsgewalt über Weißrussland zu übergeben. Ich gebe Ihnen noch zehn Minuten. Danken Sie jetzt ab und alles wird friedlich verlaufen. Ich verspreche auch, Sie zu verschonen, obwohl Sie es nicht verdienen!“, rief Tschistokjow trotzig.
    Doch auch diese zehn Minuten verstrichen, ohne dass sich etwas tat. Sub-Gouverneur Medschenko hatte Minsk nämlich schon vor einem Tag verlassen und es der GCF und Polizei überlassen, den Präsidentenpalast zu verteidigen. Er selbst hatte sich nach Moskau abgesetzt.
    „Die Zeit ist um! Jetzt holen wir uns selbst die Freiheit!“, hörte Frank den Anführer der Rus im Hintergrund rufen. Die Menschenmenge brüllte und Schüsse fielen. Nun wurde es blutig.

    „Follow me!“, schrie Frank und winkte seine Männer zu sich. Sie hechteten vorwärts, während die ersten GCF-Soldaten hinter einer Barrikade sichtbar wurden und sofort zu feuern begannen.
    Die Rebellen rannten mit einem lauten Schrei los und schossen zurück. Einige Handgranaten detonierten, Frank und Alf sprangen hinter ein Auto.
    Die zahlenmäßig überlegenen Russen schwärmten aus und griffen die GCF-Soldaten hinter der Barrikade von zwei Seiten aus an. Frank kroch zu einem zerschossenen Auto und hörte hinter sich Kugeln in das Blech des Fahrzeugs einschlagen.
    Bäumer schleuderte eine Handgranate und riss ein Loch in die Barrikade, hinter der einige GCF-Soldaten schreiend aus einer Rauchwolke herausliefen.
    Mit wildem Gebrüll
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