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Beutewelt 03 - Organisierte Wut

Beutewelt 03 - Organisierte Wut

Titel: Beutewelt 03 - Organisierte Wut
Autoren: Alexander Merow
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verstanden“, flüsterte Kohlhaas.
    Sie versteckten sich in einer dunklen Ecke des Hausflurs. Nach etwa einer Stunde kam Viktor wieder aus der Wohnung heraus. Die alte Frau humpelte ihm noch laut schwatzend einige Meter hinterher und ging dann wieder in ihr Quartier zurück. Der Russe verschwand im Treppenhaus.

    Frank tigerte nervös durch das Zimmer und Alf sah genervt zu ihm herüber. „Was ist jetzt?“
    „Toll! Jetzt wissen wir, wo Viktors Mutter wohnt“, knurrte Kohlhaas. „Wir sollten uns den Kerl einfach packen und ihn nachdrücklich nach Julia ausfragen. Ich bringe diesen Bastard schon zum Reden.“
    „Das halte ich für keine sehr intelligente Vorgehensweise“, bemerkte Alf und setzte sich auf sein Bett.
    „Was dann?“, schnaubte Frank zurück.
    „Ich habe eine bessere Idee. Frau Wilden hat dir doch auch Viktors Rufnummer mitgegeben, oder?“
    „Ja, die habe ich. Warum?“
    „Wir machen das anders! Es ist gemein, doch wir haben es hier mit der GSA zu tun und müssen demnach auch fies sein!“
    Frank stutzte. „Was meinst du?“
    „Ich erkläre es dir …“, sagte Alf nur.

    Sie hockten nun schon eine Weile im Keller des Wohnblocks herum und warteten. Draußen war es mittlerweile dunkel geworden.
    „Wie spät ist es?“, flüsterte Frank.
    „Es ist 21.34 Uhr …“, nuschelte Bäumer zurück.
    „Gut, dann lass uns hochgehen!“
    Sie hasteten durch das Treppenhaus und sahen sich nervös um, dann schlichen sie über den Hausflur der 3. Etage. Frank horchte an der Wohnungstür von Viktors Mutter. Drinnen hörte man einen Fernseher laufen. Kohlhaas klingelte und in der Wohnung begann ein leises Rumoren.
    „Kto sdjes?“, fragte die alte Frau.
    Frank räusperte sich und versuchte möglichst freundlich zu klingen. Er erklärte in knappen Worten, dass er ein Freund von Viktor sei und nach ihm suche.
    Eine halbe Minute hörte man keinen Laut, dann wurde die Tür aufgeschlossen. Eine freundliche, alte Dame schaute heraus.
    „Viktor nje domoi!“, erklärte sie.
    Weiter kam sie nicht. Alf stieß sie mit voller Wucht in ihre Wohnung zurück und hielt ihr den Mund zu. Frank verschloss die Tür und hielt der entsetzten Frau seine Pistole unter die Nase.
    Die alte Frau wimmerte vor sich hin, während Alf sie ins Wohnzimmer schleppte und anzischte, ruhig zu sein. Den Fernseher stellte er vorübergehend etwas lauter. Frank wählte Viktors Telefonnummer und wartete.

    „Da! Sdjes Viktor!“
    „Hello! It´s me! Frank Kohlhaas from Ivas!“
    „Hey, Frank! What’s up?“
    „Tell me where Julia is, Viktor! Where did the GSA men bring her?”, donnerte der Anrufer ins Telefon.
    „What GSA men?”, fragte Viktor überrascht.
    „Don’t tell me shit, Viktor! I know, that Julia visited you!”
    „ What? She never was here!”, antwortete der junge Mann am anderen Ende der Leitung verstört.
    „Viktor, we know she visited you. Tell me now, where she is!”, bellte Frank in den Hörer.
    „I don’t know what you want, idiot! Fuck you!”, keifte Viktor und legte auf.
    Frank rief ihn sofort wieder an. Diesmal schien sein Gesprächspartner wirklich gereizt zu sein.
    „What the fuck do you want from me, Frank?”
    Kohlhaas kochte vor Wut. „Do you hear that?“
    „ Pomogai me, Viktor! Paschalusta!”, jammerte die alte Frau verzweifelt als ihr Alf das Telefon vor den Mund hielt.
    „What?“, stammelte ihr Sohn.
    „We got your mother, Viktor! Tell me where Julia is or we will kill her! This is no fucking joke!”, drohte Frank.
    Viktor erschien überfordert und brabbelte leise etwas auf Russisch vor sich hin. Dann schwieg er.
    „If you hurt her, I will kill you, Frank!“, brüllte er wütend.
    Frank blieb ruhig und sagte: „Okay, we make a deal. We know that you are a traitor. But I give a shit on that. Just tell me, where the GSA brought Julia. Then we let your mother go!”
    Alf riss seinem Freund den Hörer aus der Hand und gab ihn der alten Frau, welche wieder aufgeregt vor sich hin jammerte und ihren Sohn um Hilfe anflehte.
    Dann nahm Frank das Telefon wieder an sich und betonte noch einmal, dass Alf und er es todernst meinten. Viktor heulte auf und erklärte, dass die GSA ihn gezwungen hatte.
    „They forced you to do it?“, knurrte Frank. „I don’t believe a word. But I don’t care about that. You must live with it not me. So tell me where Julia is!”
    Viktor erzählte ihm, dass sie Wildens Tochter in den Süden Grodnos in ein kleines Hotel gebracht hatten. Nach einigen Minuten hatte
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