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Die drei  Kids 48 Tanz der Skelette - Die drei Fragezeichen

Die drei Kids 48 Tanz der Skelette - Die drei Fragezeichen

Titel: Die drei Kids 48 Tanz der Skelette - Die drei Fragezeichen
Autoren: Boris Pfeiffer
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Schauermärchen
    »Hey, Freunde, habt ihr das schon gesehen?« Peter Shaw deutete aufgeregt auf eine der vielen Buden, die im Hafen von Rocky Beach aufgebaut waren. Dort wurde wie jedes Jahr im Herbst das große Fischerfest gefeiert, und natürlich waren auch die drei ??? mit dabei. Sie hatten Ferien und deswegen Zeit, sich die merkwürdigen Kuriositäten anzusehen, die sich im Laufe der Jahrhunderte in den Häusern der Fischer angesammelt hatten. Neben den Ausstellungen wurde auch ein ziemlich spannendes Geschicklichkeitsspiel angeboten, bei dem man das echte Schwert eines Schwertfisches erbeuten konnte. Peter Shaw war ganz wild darauf, den Wettbewerb in diesem Jahr zu gewinnen.
    Doch im Augenblick war er von etwas ganz anderem fasziniert. Seine ausgestreckte Hand zeigte auf ein Ding, das wie das präparierte Skelett eines merkwürdigen Tieres aussah. Es war so lang wie eine Katze, aber viel flacher, und statt Beinenhatte es kurze krallenartige Klauen. »Was ist denn das, Freunde?«, fragte Peter erstaunt, während er sich über das Skelett beugte.

    Bob Andrews und Justus Jonas schüttelten ratlos die Köpfe. »So etwas habe ich noch nie gesehen«, gab Bob zu.
    »Na, wohl noch nie was von einer Schirvag gehört, du Landratte?«, dröhnte da die Stimme eines alten Fischers hinter dem Stand hervor.
    »Äh … nein«, stotterte Peter. »Ist das der Name dieses Tieres?«
    »Blödsinn«, kommentierte Justus trocken. »Ein Tier namens Schirvag gibt es nicht. Das wüsste ich.«

    »Und wieso bist du dir da so sicher?«, erkundigte sich Bob und nahm seine Brille ab, um sie an seinem verwaschenen T-Shirt zu putzen, ehe er siewieder aufsetzte und das seltsame Skelett erneut betrachtete. »Es gibt viele Tiere auf der Erde, deren Namen auch du noch nicht gehört hast, Just!«
    »Aber was wir hier vor uns haben ist ein Fabelwesen, Freunde«, gab Justus zurück.
    »Ein Wesen aus dem Reich der Fantasie?«, fragte Peter nach. »Das klingt ja schön und gut. Aber kannst du mir dann vielleicht erklären, wie dieses sehr real aussehende Skelett eines Fantasietieres auf diesen Tisch kommt? Hat es sich aus einem Schauermärchen in die wirkliche Welt materialisiert oder was?«
    »So könnte man es durchaus sagen, Peter«, nickte Justus. »Aber bevor wir uns weiter in wenig sinnvolle Schlussfolgerungen verstricken, würde ich dich bitten, einen Blick auf den Namen dieses Standes zu werfen. Er steht direkt über dir!«
    Peter legte den Kopf in den Nacken und sah nach oben. Tatsächlich stand auf einem alten Holzschild in großen Buchstaben: B ESTES SEEMANNSGARN ZU EHRLICHEN PREISEN .
    »Was soll das denn heißen?«, fragte Peter.
    Justus lachte vergnügt. »Das ist doch klar. Seemannsgarn nennt man die Schauermärchen und wunderlichen Erzählungen der Seeleute. Und wenn hier echt wirkende Dinge wie dieses Skelett verkauft werden, dürfte das wohl bedeuten, dass wir es mit Sachen zu tun haben, zu denen Seeleute Geschichten erfunden haben. Dinge also, die es in Wirklichkeit nicht gibt. Und das trifft dann wohl auch auf eine Schirvag zu. Trotzdem muss ich bekennen, dass ich das Wort noch nie zuvor gehört habe.«
    Neugierig blickte Justus zu dem Fischer hinter dem Verkaufstisch. Dieser starrte den Jungen mit offenem Mund an. »Hey, so geschwollen habe ich ja noch niemanden erklären gehört, dass es sich an meinem Stand um Märchenfiguren handelt. Aber du hast recht. Eine Schirvag ist eine Schiffsratte von außergewöhnlicher Größe. Das Skelett habe ich aus verschiedenen Knochen zusammengebaut. Es klappert sogar, wenn man es schüttelt!«
    »Cool!« Bob fuhr mit der Hand über das Skelett und schüttelte es leicht. Tatsächlich klapperten die Knochen leise.
    »Und, wollt ihr es kaufen?«, fragte der Fischer grinsend. »Es kostet drei Dollar!«
    Peter lächelte. »Ja, sehr gerne.« Er gab dem Mann das Geld, dann reichte er Justus die Schirvag. »Hier, das schenke ich dir für deine ewige Besserwisserei. Du bist auch so eine Art Schirvag. In deinem Fall heißt das allerdings nicht Schiffsratte von außergewöhnlicher Größe, sondern Schwachsinnsaufdecker von außergewöhnlicher Gabe!«
    Mit einer kleinen Verbeugung reichte Peter seinem Freund das Gerippe. Dann drehte er sich um und zeigte auf den hinteren Teil des Festplatzes. »Da drüben findet gleich der Geschicklichkeits-Wettbewerb statt. Ob ich wohl dieses Jahr gewinne? Das wäre echt klasse, denn bisher hat mich Jerry Schlacks immer geschlagen.«
    Bob grinste breit. »Dann sieht es
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