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Schwarzbuch Scientology

Schwarzbuch Scientology

Titel: Schwarzbuch Scientology
Autoren: Ursula Caberta
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Vorwort
     
     
     
     
    Die Scientology-Organisation ist keine Religionsgemeinschaft. Ihre Lehre ist auch keine Wissenschaft, auch wenn der Begriff »science« im Namen verbrämt durchscheinen möchte. Sie ist vielmehr eine auf einem bisweilen wahnhaften Gedankenkonstrukt eines amerikanischen Science-Fiction Autors zurückgehende menschenverachtete Psycho-Ideologie, die eine totalitäre Gesellschaft aus gefügigen Anhängern fordert. Ihr Ziel ist die völlige Unterordnung des Einzelnen. Menschen und Grundrechte sind diesem Denken fremd, was der Scientology-Gründer Hubbard in schonungsloser Offenheit bereits 1957 in seinem - diesen Titel aber zu Unrecht tragenden - »Handbuch des Rechts« lobte. Das Ziel hat sich seitdem nicht geändert, nur die Methoden, wie man sich der Öffentlichkeit präsentiert. Die Organisation will den Eindruck einer harmlosen Religionsgemeinschaft erwecken, die sich um das Beste des Einzelnen bemüht. Verstärkt bietet man vermeintliche Lebenshilfe an, von schulischer Nachhilfe bis hin zu Management-Seminaren. Und dies unter den offensichtlich wohlwollenden Blicken einzelner Hollywood-Stars - (Film-)»Helden«, die man sich doch besser nicht zum Vorbild nehmen sollte.
    Die Scientology-Organisation wird zu Recht vom Verfassungsschutz beobachtet, da sie verfassungsfeindliche Bestrebungen
verfolgt und damit gegen unsere freiheitliche demokratische Grundordnung gerichtet ist. Sie ist aber nicht nur eine Gefahr für unser ganzes Gesellschaftssystem, sondern auch für jeden Einzelnen, der in ihre Fänge zu geraten droht. Er soll durch die von der Scientology-Organisation eingesetzten Psycho-Methoden zu einem anderen Menschen werden. Aussteiger und Verwandte von Scientologen bestätigen, dass die Methoden wirken und sich die Persönlichkeit massiv ändert.
    Wer auf die Gefahren, die von der Scientology-Organisation ausgehen, hinweist oder sich gar von ihr löst, gerät unweigerlich in das Visier dieser Organisation. Kritiker werden diffamiert, öffentlich bloßgestellt, angezeigt und verklagt, bisweilen bedroht, belästigt und zur Zermürbung auch psychisch gequält, so die Erkenntnisse des Bayerischen Landesamtes für Verfassungsschutz im Verfassungsschutzbericht 2006. Ausdruck der Wertschätzung für eine offene, die Rechte des Einzelnen wahrende Gesellschaft ist das nicht - auch nicht für einen toleranten Umgang mit Andersdenkenden.
    Es gibt also gute Gründe, wachsam zu sein und über die Scientology-Organisation aufzuklären. Die Autorin, die die Scientology-Organisation aus ihrer Tätigkeit als Leiterin der Arbeitsgruppe Scientology in der Behörde für Inneres der Freien und Hansestadt Hamburg seit Jahren bestens kennt, ist hierzu geradezu prädestiniert. Ihr Bericht leistet einen wichtigen Beitrag zur Information der Öffentlichkeit. Ich wünsche ihm größtmöglichen Erfolg - und aufmerksame, nachdenkliche Leser.
     
    Im April 2007
    Dr. Günther Beckstein
    Bayerischer Staatsminister des Innern, a. D.

Einleitung
     
     
     
     
    Scientology - ein Begriff, der seit über 50 Jahren weltweit mal mehr, mal weniger diskutiert wird. Ob in den USA, Kanada, Australien oder Europa, Scientology hat jedes Land schon einmal beschäftigt. Medien, Parlamente, Behörden und Regierungen, die Auseinandersetzungen waren und sind vielfältig. Das System Scientology hat bisher alle kritischen Auseinandersetzungen überlebt, und das hat Gründe.
    Darstellungen von ehemaligen Mitgliedern der Organisation weltweit, die häufig den subjektiven Blickwinkel beleuchten und das Wirken der Organisation intern und extern beschreiben, haben je nach Intensität des Erlebten immer wieder Anstöße gegeben, sich mit dem »Innenleben« dieser Organisation zu beschäftigen. Von den Auswirkungen in Familien, Arbeitswelt und Gesellschaft und damit in die Politik sind die Berichte der Ehemaligen in das von außen nicht leicht erkennbare Gesamtgeflecht der Organisation einzuordnen.
    Die öffentliche Diskussion ist sehr häufig durch Schlagworte geprägt. Von so genannter »Sekte«, destruktivem Kult, Mafiaorganisation oder menschenverachtendem System ist die Rede. Über all diese Begriffe kann man trefflich diskutieren, aber die Interpretation bleibt der Phantasie des/der
Lesenden überlassen. Dieses macht es den Strategen der Scientology-Organisation leicht, Kritik abzuwehren, die Schlagworte vermeintlich zu entkräften. Scientology hat einen langen Atem, und in den internen Anweisungen ist nicht vorgesehen, jemals
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