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Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne

Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne

Titel: Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne
Autoren: Alexander Merow
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einer langen Debatte zu Wort: „Meine Brüder, es wird Zeit bald ein Exempel zu statuieren, da der freche Schritt dieses Matsumotos die von uns aufgebaute Weltordnung in verhöhnender Weise in Frage gestellt hat. Wenn wir hier nicht hart durchgreifen, dann wird er wohl noch zum Vorbild anderer Völker werden. Ich fordere endlich eine Entscheidung der Ältesten bezüglich des Japan-Problems!“
    Ein Raunen ging durch die Masse der in feine Anzüge gekleideten Herren. Es wurde sich geräuspert, einige redeten dazwischen oder flüsterten sich gegenseitig etwas zu. Dann herrschte für einen kurzen Moment Stille.
    „Im Prinzip haben Sie Recht, mein werter Bruder Lord Beaconshill. Die Angriffe der von uns kontrollierten Medien haben bisher in vielen Bereichen ins Leere geschlagen. Ich persönlich habe damit gerechnet, dass sich die japanische Bevölkerung leichter entzweien lässt und sich verschiedene Lager bilden, die das Land in Unruhe stürzen können. Matsumotos Beliebtheit erscheint mir allerdings noch nach wie vor sehr hoch und die Opposition auf der Insel wirkt lahm und überhaupt nicht angriffslustig“, antwortete ihm Ian Basler, der Chef der „Basler Trust Company“ aus Seattle.
    Jeff Dornberger erbat das Wort und fuchtelte hektisch mit seiner speckigen Hand, die mit einigen Goldringen verziert war, umher.
    „Ich denke, dass es zwei Möglichkeiten für uns gibt. Einmal den Feind durch die vielfältigen Methoden der Verleumdung zu Fall zu bringen, und andererseits, wenn das nicht funktionieren sollte, ihn erst einmal zu ignorieren. Zurzeit prallen selbst die gerissensten Lügen an Matsumoto ab. Seine Herrschaft ist stabil, wie die internen Studien unserer GSA-Agenten beweisen, und ich fürchte, dass wir Japan nur durch einen Militärschlag wieder zur Unterwerfung bringen können!“
    „Das sehe ich auch so!“, warf Dr. Cyrus Newton, der Leiter des Pharmakonzerns „GPHP“ in die Runde und schlug mit seiner Faust auf den edlen Holztisch vor sich.
    Plötzlich erhob sich Lucius Brown, einer der Abgesandten des „Rates der 13“ bei diesem Treffen, von seinem Platz und warf den anderen Brüdern einen finsteren Blick zu. Er rückte sich seinen schwarzen Anzug zurecht, musterte die um ihn herum Sitzenden erneut mit ernster Miene und sprach: „Meine lieben Brüder, die Anweisungen des obersten Rates sind klar und deutlich! Ich wünsche diesbezüglich hier keine Debatte, denn die Weisen haben es bereits endgültig entschieden.
    Es wird ein Exempel an Japan statuiert, wie es in der Vergangenheit nur an wenigen Ländern statuiert worden ist. Der Versuch, unsere Herrschaft in Frage zu stellen, wird nicht ungesühnt bleiben, aber wir müssen bedacht vorgehen, um keine Fehler zu machen.
    Wie ich bereits sagte, die Anweisungen des ‚Rates der Weisen’ sind eindeutig: Krieg! Die nachhaltige Vernichtung Japans und die anschließende Zerstörung dieses Volkes und seiner Kultur!“
    „Wie soll das genau vonstatten gehen, Mr. Brown?“, fragte einer der Anwesenden gespannt.
    „Der Rat will eine Invasion der Insel durch unsere GCF-Truppen – von mehreren Stellen. Ein Nuklearschlag ist hingegen erst einmal nicht geplant, da wir gerade jetzt unser Image in aller Welt verbessern müssen. Die Einführung des Implantationschips, dieser so unglaublich wichtige Schritt zur vollständigen Kontrolle der Massen, darf nicht durch inhuman erscheinende Atomschläge, gerade auf Japan, gefährdet werden.
    Wir müssen wieder mehr wie Wohltäter erscheinen, wie Befreier und wie Menschenfreunde. Außerdem verfügt Matsumoto ebenso über Nuklearwaffen. Ein Atomkrieg ist auch aus dieser Sicht nicht ratsam. Nein, dem großen und höchsten Rat erscheint eine konventionelle Kriegsführung am Besten. Und ich spreche für den Rat!“
    Einige der Veranstaltungsteilnehmer wirkten verwirrt. Andere erkundigten sich nach der Rolle der Medien bezüglich der Kriegsvorbereitungen gegen den unabhängigen Inselstaat.
    „Soll die Diffamierungskampagne jetzt einfach abgebrochen werden?“, fragte Sergej Rostow, der in Russland ansässige Ölmagnat und warf seinen Mitbrüdern einen verwunderten Blick zu.
    „Ja!“, gab Brown nur zurück. „Ab der nächsten Woche wird nicht mehr über Japan berichtet, zumindest so lange nicht, bis die Kriegsvorbereitungen abgeschlossen sind. Das Land und Matsumoto werden ignoriert.
    Dann, so hat der ‚ Rat der Weisen’ beschlossen, wird erst kurz vor Kriegsausbruch wieder berichtet. Japan werden wir einen verheerenden
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