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Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne

Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne

Titel: Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne
Autoren: Alexander Merow
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verletztes Bein und gab ihm endlich Schmerzmittel. Vielleicht war die ganze Mission ein Reinfall gewesen, aber sie lebten noch und das war die Hauptsache.

    Die anderen beiden Unterseeboote verschwanden in den Tiefen des Pazifiks, ohne jemanden der Elitesoldaten an Bord nehmen zu müssen. Ein U-Boot reichte vollkommen aus, um den kläglichen Rest der kampfesmutigen Hukushuu-Einheit nach Japan zu befördern. Die stundenlange Fahrt verlief ruhig und ohne Zwischenfälle. Das U-Boot tauchte wieder in größere Tiefen hinab und umging die feindlichen Kriegsschiffe, welche in den letzten Tagen Tokio und die anderen Großstädte im Zentrum Japans mit massiven Raketenangriffen geplagt hatten.
    Frank ließ einfach die Zeit verstreichen und immer wieder fielen ihm wieder die Augen vor lauter Müdigkeit zu. Dann erreichten sie endlich den Hafen von Toyohashi und wurden anschließend weiter nach Tokio gebracht.

    Zwei Tage später ging ein Jubelschrei durch die Räume des japanischen Oberkommandos. Die internationalen Medien hatten gemeldet, dass General David Williams einem Terroranschlag zum Opfer gefallen war.
    Matsumotos Propaganda berichtete Tag und Nacht von dem „heldenhaften Angriff auf die Basis des Völkermörders David Williams“ und posaunte es in ohrenbetäubender Lautstärke heraus, dass der Krieg an einem Wendepunkt angelangt sei. „Jetzt erst sieht die Welt den wahren Heldenmut Japans und nun wird sich das gesamte Volk erheben, um die Mörderhorden der Weltregierung ins Meer zu treiben!“, hieß es.
    Die gewaltige Kampagne hatte Erfolg, die meisten Japaner glaubten nun tatsächlich, dass ein Sieg möglich geworden war. Nach der Hukushuu-Einheit wurden später Schulen und sogar Universitäten benannt. Die Propaganda Matsumotos kannte nun keine Grenzen mehr und sie war, das konnte niemand bezweifeln, sehr erfolgreich.
    Frank und Alfred waren wieder zu den Taishis gebracht worden, um sich auszuruhen. Es war so eine Art Fronturlaub, denn nach einem Monat sollten sie sich wieder bei der japanischen Armee melden, um als Soldaten bei der Gegenoffensive im Süden des Inselstaates mitzukämpfen.
    Die japanische Familie war stolz auf sie, doch der Schleier der Trauer um ihren Sohn ließ sie nach wie vor depressiv erscheinen. Bäumers Bein ging es nach einigen Besuchen im Zentralkrankenhaus von Tokio bald auch wieder besser.
    „Die können mich mal!“ Frank lag auf seinem Bett in der oberen Etage im Hause der Taishis und schlürfte ein kaltes Bier.
    Alf grinste. „Morgen verschwinden wir von hier. Für immer. Mich sieht keine Süd- oder Nordfront so schnell wieder!“
    „Wir haben unsere Mission erfüllt. Es war also doch nicht umsonst. Und ich bin mir sicher, dass ich Williams erwischt habe“, erklärte Kohlhaas mit stolz geschwellter Brust.
    „Vielleicht war es aber auch der Japaner, von dem du mir erzählt hast. Er hat doch auch auf die Gruppe der flüchtenden Offiziere gefeuert, oder?“, neckte ihn Alf.
    „Nein, ich bin mir sicher!“, stieß Frank aus. „Die lagen nach meiner Salve auf der Schnauze …“
    „Dann mach dir eine weitere Kerbe auf deinen Gewehrkolben, großer Meister“, stichelte Bäumer weiter.
    „Ist ja auch egal. Hauptsache weg von hier …“, erwiderte Kohlhaas und nahm sich noch eine Flasche Bier.
    „Wilden hüpft bestimmt jetzt den ganzen Tag vor Freude durch sein Haus – wie ein Känguru!“, sagte Alf und grinste hämisch.
    „Er hüpft von Litauen nach Sibirien und zurück“, sagte Frank. „Und ich hüpfe vor Freude, wenn ich endlich Julia wiedersehe“.
    Sie packten ihre wenigen Sachen zusammen und vertrieben sich den Rest des Tages mit Fernsehen oder Kartenspielen. Morgen war es soweit. Es ging nach Hause. Die japanische Armee konnte sich jetzt andere Helden suchen.

    Während sich die beiden Männer ihre wohlverdiente Ruhe gönnten, brach bei der südlichen GCF-Invasionsarmee nach der Eliminierung des Oberbefehlshabers erst einmal das Chaos aus, ganz so, wie es sich das japanische Oberkommando erhofft hatte.
    Die multinationale Armee verfiel für mehrere Tage in Unordnung und sah sich oft widersprüchlichen Befehlen gegenüber, welche ihren bisher so erfolgreichen Vormarsch im Süden Japans lahm legten.
    Zudem rief jetzt Präsident Matsumoto zur großen Gegenoffensive auf und Massen von neu ausgehobenen Regimentern marschierten an die südliche Front, um die verwirrten GCF-Truppen zurück zu drängen.
    Neue Panzerdivisionen und Flugzeuge unterstützten den gewaltigen
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