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Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne

Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne

Titel: Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne
Autoren: Alexander Merow
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einer halben Stunde erreichten sie den kleinen Fluss, welcher unter dem Drahtzaun ins Lager führte. Unterwegs stießen sie auf eine andere Untergruppe, die schon angespannt auf den Angriffsbefehl wartete. Jetzt mussten sie improvisieren.
    „Demnächst plant ihr eure Aktionen besser, ihr dämlichen Reisfresser!“, schimpfte Frank leise vor sich hin.
    Oda drehte sich um: „What?“
    „Nothing! It’s allright!“, gab Frank nur zurück und verzog sein Gesicht. Sein Herz hämmerte und die Nervosität nahm mit jedem Schritt zu.
    Jetzt standen sie vor dem Bach, der zwischen einigen großen Dschungelpflanzen hindurch in Richtung des Camps plätscherte. Es war stockdunkel.
    Frank nahm die Zange entgegen, steckte eine Taschenlampe ein und sprang ins Wasser. Seine Ausrüstung gab er Oda.
    „Good luck!“, vernahm er noch von seinem Zugführer, dann verschwand dieser wieder zu den anderen Männern.
    „Hero of Paris? Fuck you!“, dachte sich Frank und schwamm langsam los.
    Das Lager war noch über hundert Meter von ihm entfernt, feindliche Soldaten schienen keine in der Nähe des hohen, von Gestrüpp halb überwucherten Absperrzauns zu sein. Vermutlich war dieser Abschnitt des Lagers so eine Art „Außenbezirk“, dessen Bewachung nicht so wichtig war wie der zentrale Bereiche.
    Er atmete tief ein, tauchte ab und war furchtbar verzweifelt. Nur der schwache Schein seiner Taschenlampe unter der Wasseroberfläche konnte ihn verraten, doch Wachtürme oder ähnliches gab es an dieser Stelle glücklicherweise nicht.
    Dreck und verrottete Holzstücke konnte der Tauchende auf dem Grund des kleinen Flüsschens erkennen. Frank musste aufpassen, dass er nicht versehentlich auftauchte, denn an manchen Stellen war das schmutzige Wasser kaum einen Meter tief.
    Die Strömung half ihm, schneller in die Nähe des Zaunes zu kommen und als ihm die Luft ausging, streckte er seinen Mund nur ein winziges Stück weit aus dem kalten Wasser. Die Infrarot-Erkennung reagierte darauf nicht.
    Er tauchte weiter und erreichte schließlich die Absperrvorrichtung, welche unter Wasser von Schlingpflanzen und Schlamm eingehüllt war.
    Wieder tauchte er kurz auf, um einen tiefen Zug Luft zu holen. Seine Lippen hob er kaum über die Wasseroberfläche und hoffte, dass niemand den Schein seiner Taschenlampe unter Wasser bemerkte. Doch die Dschungelpflanzen schützten ihn durch ihr tiefes, grünes Blätterdach, welches sich bis zum Absperrzaun hin ausdehnte.
    Es dauerte einige Minuten, dann hatte er ein Loch in den Zaun geschnitten und konnte sich an dieser Stelle hindurchzwängen. Prustend tauchte er auf, während sein Schädel dröhnte.
    Frank kroch aus dem Wasser und robbte in den Schatten eines Lagerhauses. Jetzt hörte er Stimmen. Zwei GCF-Soldaten kamen näher.
    Sie leuchteten in Richtung des Zauns. Ein großer, dunkelhäutiger Mann rief den anderen etwas zu, dann gingen sie wieder.
    Jetzt war er am äußersten Rande des Lagers angekommen und rätselte, ob ihn nicht doch jemand gehört hatte. Vielleicht als er mit einem leisen Plätschern aus dem Wasser aufgetaucht war, weil er keine Luft mehr hatte? Er wusste es nicht.
    „Wo soll ich jetzt eine GCF-Uniform herbekommen?“, fragte er sich, wobei ihm die Antwort bereits klar war. Er musste jemanden erledigen. Das hatte Oda gemeint.
    Frank kroch unter eine große Holzpalette, auf der ein paar Kisten standen. Er fühlte, dass irgendein Insekt über sein Gesicht krabbelte und versuchte, es irgendwie abzuschütteln, sehen konnte er kaum etwas in der Dunkelheit.
    Die zwei Soldaten kamen näher und unterhielten sich. Sie waren beide dunkelhäutig und sprachen nicht auf Englisch, obwohl das bei der GCF eigentlich verboten war. Der junge Freiwillige wartete. Er hatte bei dieser verrückten Aktion nicht einmal eine Schusswaffe mitnehmen können und lag jetzt recht ratlos unter einer Holzpalette. Leise fluchte er vor sich hin und wurde immer unruhiger.
    Die Zwei kamen näher und einer der Soldaten lachte laut auf, bald standen sie nur noch zehn Meter von ihm entfernt und begannen zu rauchen. Frank gestand sich ein, dass die nächste Gelegenheit wohl nicht viel günstiger sein würde und kroch lautlos aus seinem Versteck.
    Er sah sich wie ein Raubtier um, sonst konnte er keine feindlichen Soldaten irgendwo erblicken. Die beiden Männer, vermutlich Afrikaner, schwatzten jetzt immer lauter drauf los, während der junge Freiwillige aus Ivas sein Messer zückte und aus den Schatten heraus sprang. Der erste Soldat
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