Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne

Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne

Titel: Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne
Autoren: Alexander Merow
Vom Netzwerk:
Anschlag im Osten Chinas zur Last legen, es anschließend als Angreifer auf den Unterverwaltungssektor ‚China’ brandmarken und damit den Grund für die Landinvasion der GCF-Truppen haben. Das wird auch die alten chinesisch-japanischen Animositäten wieder aufbrechen lassen und die Chinesen werden sich dann sicherlich in Massen für die GCF-Invasionsarmee rekrutieren lassen.
    Die üblichen Vorwürfe von Menschenrechtsverletzungen und das Weltfrieden-Geschwafel tischen wir natürlich nebenher auf.“
    Wieder wurde die Herrenrunde von einem lauten Raunen erschüttert und viele äußerten ihre begeisterte Zustimmung zu diesem Plan. Nur wenige zeigten eine ablehnende Haltung, doch ihre Position war zu gering, um der Entscheidung des „Rates der 13“ zu widersprechen.
    „Wie soll es nach unserem Sieg weitergehen?“, riefen einige der Mächtigen in den Saal.
    „Das japanische Volk wird teilweise in andere Teile Asiens umgesiedelt. Seine traditionelle Kultur muss zersetzt und auf Dauer beseitigt werden“, ergänzte Brown und starrte entschlossen auf seine Mitbrüder.
    „Dann werden wir also unsere Medien erst einmal zurückpfeifen?“, vergewisserte sich Leonard Bourg aus Marseille noch einmal.
    „Kein Beachtung Matsumotos mehr, bis wir bereit für den Militärschlag sind! Dieser erfolgt genau in einem Jahr!“ donnerte Brown und ließ sich wieder auf seinem Stuhl nieder.
    Anschließend ging es noch einige Stunden um die geplante Massenregistrierung der Bevölkerung durch die neuartigen Chipkarten. Zuerst sollte der nordamerikanische Kontinent von dieser Maßnahme ergriffen werden. Die hohen Herren planten noch weitere Schritte zur absoluten Unterwerfung der Menschheit, doch diese wurden von niemandem außer ihnen selbst gehört. Alles, was auf dieser Versammlung besprochen wurde, verließ die Mauern des Luxushotels „Bilderblick“ nicht. Die acht Milliarden Menschen auf Erden lebten weiter ihre Leben vor sich hin, während man an ihrem grausamen Schicksal eifrig feilte.

Krieg und Frieden

    Irgendwo musste ein Vogelnest unter dem Dach des baufälligen Hauses sein. Da war sich Frank Kohlhaas sicher. Er wurde nun schon den vierten Morgen durch aufgeregtes Flattern und lautes Zwitschern vor seinem Fenster geweckt. Knurrend rollte er sich zur anderen Seite seines Bettes und zog sich die Decke über den Kopf.
    „Verdammte Viecher!“, stöhnte er und kroch schließlich aus den Federn.
    Alfred Bäumer saß schon in der Küche und trank gemütlich einen Kaffee. Allerdings hatte auch er schon das ständige Vogelgezwitscher bemerkt, welches die Hausbewohner jetzt jeden Morgen aus dem Schlaf riss.
    „Die machen einen Riesenlärm, was?“, brummte Alf. „Vermutlich haben sie Junge.“
    „Ja, aber wo ist das Nest?“, erwiderte sein junger Mitbewohner, dem immer noch der Schlaf in den Augen stand.
    Frank reckte sich und schlich zur Kaffeekanne, um sich mit dem in diesem Haus häufig genossenen Getränk wacher zu machen. Er gähnte laut und sank dann auf den Stuhl neben dem Küchentisch nieder.
    „Wir holen gleich die lange Leiter aus dem Schuppen und suchen das Dach ab. Irgendwo werden die Piepmätze wohl sein“, schlug Bäumer vor und rieb sich genervt die Augen.
    Ein weiteres Gähnen zerriss die Stille und Kohlhaas nickte zustimmend. Nach dem Frühstück machten sich die beiden Männer auf den Weg zum verfallenen Holzschuppen neben ihrem Haus und wühlten sich durch einen Berg von Gerümpel hindurch, um schließlich eine ramponierte Leiter vorzufinden.
    Es war nicht einfach, doch schließlich gelang es Frank und Alf mit einer bärenhaften Kraftanstrengung die bisher kaum benutzte Leiter zwischen Kisten und alten Holzbohlen herauszuziehen.
    „Puh!“, japste Frank und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Das Gepiepe kommt da oben aus der Ecke, unter dem Dach.“
    „Lass mich die Vögel suchen“, sagte Alfred, schob seinen Freund zur Seite und kletterte die Leiter hoch. Als er oben angekommen war und auf die vermoderten Ziegel des Hausdaches blickte, wurde ihm klar, dass hier in diesem Sommer auch noch das eine oder andere repariert werden musste. Aber jetzt galt es erst einmal, die gefiederten Gäste ausfindig zu machen.
    Schon schoss ein Vogel mit schönen schwarz-weißen Federn an seinem Kopf vorbei und nahm Kurs nach unten. Dabei zischte er mit beeindruckender Geschwindigkeit an Alfs Kopf vorbei, welcher sich verdutzt umdrehte.
    „Das sind vermutlich Schwalben“, gab er Frank zu verstehen. „Ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher