Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Beruehmt und beruechtigt

Beruehmt und beruechtigt

Titel: Beruehmt und beruechtigt
Autoren: Cecily von Ziegesar
Vom Netzwerk:
ein heißer Fund oder bei näherem Hinsehen doch nur geschmacklos war.
    »Ja. Callie und Brett sind super«, erwiderte sie mit einem grenzwertigen Quieken. Sie hoffte, der neuen Zimmergenossin zu signalisieren, dass sie jetzt alle zur selben Brut gehörten. Immerhin hatte sie sich mühelos mit Callie und Brett angefreundet. Na ja, fast mühelos. Von Callie war sie mehr oder weniger bestochen worden, dem Disziplinarausschuss weiszumachen, Easy Walsh hätte sie, Jenny, und nicht seine Freundin Callie besucht, als er am zweiten Schultag nachts in ihrem Zimmer erwischt worden war. Schließlich hatte Easy die ganze Schuld auf sich genommen, und ein Teil von Jenny bildete sich ein, das hätte vielleicht, ganz vielleicht etwas mit ihr zu tun.
    Sie schwang die Füße unter ihrer kratzigen babyblauen Wolldecke hervor und lief zu ihrem antiken Eichenschreibtisch. Dort schnappte sie sich eine Flasche Pantene-Pro-V-Haarpflege gegen krauses Haar und spritzte sich eine Portion Mousse in die Handfläche. Es machte ein leises furzendes Geräusch und Jenny unterdrückte einen unbehaglichen Aufschrei. Dann wandte sie sich dem Spiegel zu, glättete ihre langen braunen Locken und war froh, dass sie wenigstens keine peinlichen Morgenpickelchen um die Nasenfügel hatte.
    »Also -« Mit frisch geglättetem Haar drehte sie sich um.
    Aber alles, was sie sah, war die Bewegung der Tür. Heftig knallte sie ins Schloss und unwillkürlich wich Jenny einen Schritt zurück. Hallo, das war doch kein richtiger Furz gewesen!
    Vor dem Flügelfenster verfärbten sich die ersten Blätter goldgelb und rot und der Hudson River floss ruhig dahin und schimmerte in der Morgensonne. Ein unbehagliches Gefühl setzte sich in Jennys Magen fest. War das nur der erste Eindruck oder war die sagenhafte Tinsley Carmichael vielleicht ein... Miststück ?
     
     
 Eulen.Net 
 SMS-Eingang 
 SageFrancis: CelineColista: SageFrancis: 
  sie ist wieder daaaaa... wovon redest du? tc! aus dem exil in südafrika zurück oder wo zum teufel sie sonst gesteckt hat. hab gehört, dass ihr vater waverly ein neues theatergebäude versprechen musste, damit sie wiederkommen darf. 
 CelineColista: 
  gibt’s doch nicht … ob j jetzt aus 303 raus muss? 
 SageFrancis: 
  hab gehört, sie campieren zu viert dort. meinst du, dass sie mit t aneinandergerät? 
 CelineColista: 
  wer weiß, aber wenn ja, dann will ich popcorn und einen platz in der ersten reihe! 

2 Eine Waverly-Eule weiß, dass vergeben nicht gleich vergessen ist
    Callie Vernon stolperte auf den schmalen Absätzen ihrer neuen schwarz-weißen Mules durch das taunasse Gras zur Kapelle. Sie war noch so schläfrig, dass sich ihr Kopf wattig anfühlte. Seit der Party am Schwarzen Samstag waren drei Tage vergangen und sie konnte immer noch nicht das Bild von Jenny und Easy abschütteln und wie die beiden sich an dem spiegelnden Teich auf dem Ferro-Anwesen in Woodstock tief in die Augen gesehen hatten. Stimmte das überhaupt ? Heath hatte es in einer geschwätzigen Rundmail an alle behauptet, aber Callie wusste es nicht mit Bestimmtheit. Wie auch immer, die Tatsache, dass Callie die Sache höchstpersönlich eingefädelt hatte, drohte aus ihr ein mascara-verschmiertes Häufchen Elend zu machen. Sie selbst hatte Easy und Jenny zum Flirten animiert , aber nur, damit man ihr die Geschichte besser abnahm, dass Easy Jenny und nicht sie besucht hatte, als er von der bescheuerten Hausmutter Angelica Pardee auf ihrem Zimmer erwischt worden war. Und als wäre das noch nicht genug des Elends, hatte sie sich so zugesoffen, dass sie tatsächlich mit Heath Ferro (Schock!) rumgemacht und schließlich ihren Verflossenen Brandon angefleht hatte, wieder was mit ihr anzufangen? Und der hatte sie allen Ernstes abblitzen lassen?
    »Bist du das, C.V.?«
    Callie fühlte sich bereits wackelig, aber als sie Tinsley unter der Tür der Kapelle entdeckte, war sie überzeugt, den Verstand verloren zu haben. Sie stoppte, neigte den Kopf zur Seite und nahm an, die überirdische Erscheinung mit den veilchenblauen Augen würde sich wieder in Dunst auflösen. Dass ihr auf den Steinstufen der Kapelle ihre alte Mitbewohnerin erschien, war genauso geisterhaft unwirklich wie die Sache mit Dekan Marymount und Mrs Pardee gestern Abend. Die hatten lächerlicherweise Maß für ein viertes Bett in Zimmer 303 genommen und dabei jede Menge Unfug gefaselt. Von Tinsley war die Rede gewesen und davon, dass sie nach der turbulenten Nacht auf dem Sportplatz
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher