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Beruehmt und beruechtigt

Beruehmt und beruechtigt

Titel: Beruehmt und beruechtigt
Autoren: Cecily von Ziegesar
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sollte sie Easy und Jenny zusammen begegnen.
    »Entschuldigung angenommen«, sagte Tinsley trocken und entzog sich der Umarmung. »Jetzt bleibt nur noch eine Sache.«
    »Welche?« Callie blinzelte die Träne weg.
    »Wer ist die Tusse in meinem Bett?«
    »Ach, das ist Jenny«, erwiderte Callie.
    »Du hilfst mir sicher dabei, ihre Sachen fortzuschaffen, ja?«
    Callie lächelte. »Aber hallo .«
     
     
 Eulen.Net 
 SMS-Eingang 
 RyanReynolds: 
  bist du schon in der kapelle? bin hinter dem jenny-mädel her! sie ist gerade durch die hintertür rein. verdammt, hat die einen kurzen rock an! 
 HeathFerro: 
  rat mal, wen ich gerade gesehen hab? 
 RyanReynolds: 
  jenny? halt mir einen platz frei, kumpel. 
 *HeathFerro: 
  nein, viel besser. die superscharfe tinsley carmichael. ein suuuperheißer anblick, kann ich dir sagen! 
 RyanReynolds: 
  willst du mich verarschen? hab das für ein gerücht gehalten, dass sie wiederkommt. 
 HeathFerro: 
  sah in meinen augen ziemlich lebendig aus  ...
 RyanReynolds: 
  schick mir ein foto per handy. 
 HeathFerro: 
  muss passen. hab keins. würde das bild aber auch mit keinem teilen. tinsley und callie schauen aus, als ob sie sich abknutschen und versöhnen  ...
 RyanReynolds: 
  du brauchst echt’ne kamera. 

3 Eine Waverly-Eule bleibt immer cool, auch wenn sie echt angeätzt ist
    Brett Messerschmidt stand vor der Tür von Zimmer 303. Ihre spitzen elfenbeinfarbenen Stiefeletten quetschten ihr die Zehen zusammen. Hinter der Tür konnte sie die heisere, sexy Stimme von Tinsley hören, die herumgiftete und Callie gegenüber behauptete, sie, Brett, hätte zu viel Platz im Schrank belegt. Brett las die Nachricht, die ihre neue Mitbewohnerin Jenny an die Tafel auf der Tür geschrieben hatte. Ihr gesamter Körper zitterte bei dem Gedanken, Tinsley gegenüberzutreten.
    Schönen Dienstag! Essen wir heute Abend nach dem Training zusammen? -J
    Jenny war einfach so... aufrichtig . Ihr schien es viel mehr zu bedeuten, sich wohl zu fühlen als cool zu wirken, und anscheinend war es ihr einerlei, welche Eltern man hatte oder ob diese in New Jersey oder East Hampton lebten. Man konnte sich gar nicht grundsätzlicher von Tinsley unterscheiden, als Jenny das tat. Brett sorgte sich ununterbrochen, dass es wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit war, bis Tinsley allen auf dem Campus die pikante Wahrheit über ihre Familie präsentierte. Brett hatte immer behauptet, ihre Eltern besäßen eine Biofarm in den Hamptons, aber in Wahrheit vergrößerte ihr Vater Titten und saugte schwabbeliges Bauchfett ab, während ihre Mutter darin aufging, die Wohnzimmermöbel ihres Hauses in Rumson, New Jersey, alle Nase lang mit neuen grell-scheußlichen Tierfelldrucken beziehen zu lassen.
    Auch wenn Tinsleys Rausschmiss weder Callies noch Bretts Fehler gewesen war – keine von ihnen hatte sie verpetzt, auch wenn sie sich den ganzen Sommer über gegenseitig verdächtigt hatten – war Brett hundertprozentig überzeugt, dass Tinsley ihnen die Schuld gab. Sie ließ den Kopf auf den Schultern kreisen wie ein Boxer, der sich auf einen Kampf vorbereitete, und stieß die schwere Eichentür auf.
    Tinsley stand mitten im Zimmer, hochgewachsen und schlank wie ein Model. Sie trug ein türkis-grünes schulterfreies Minikleid aus Seide von Ginger & Java und darüber den rotbraunen Waverly-Blazer. Für esoterischen Hokuspokus und Aura-Geschwätz hatte Brett normalerweise nichts übrig, aber nun kam es selbst ihr so vor, als ob Tinsley irgendetwas ausstrahlte .
    »Sieh einer an«, sagte Tinsley kühl. »Schön, dich zu sehen, B.«
    Brett strich ihren Seven-Jeansrock glatt. Sie war unschlüssig, ob sie hinübergehen und Tinsley umarmen sollte. Mit Leuten, die eine Wut auf sie schoben, hatte sie nie gut umgehen können – und das galt vor allem für solche Leute, denen man es zutrauen musste, dass sie Bretts tiefste und dunkelste Geheimnisse aus purer Schadenfreude verrieten. »Du siehst wie immer fantastisch aus, T.«
    Callie räusperte sich und ließ ein dickes Schulbuch in ihre schwarze Nylontasche von Prada gleiten. Die Haare hatte sie wie immer nach dem Training zu dem üblichen, unordentlichen Knoten zusammengerafft und neben dem Schrank lagen ihre Hockey-Klamotten in einem Haufen auf dem Boden. Brett hatte das Training geschwänzt, angeblich wegen Bauchkrämpfen – Coach Smail war arg zimperlich, wenn jemand seine Periode als Entschuldigung vorschob. Stattdessen war sie vor Haus
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