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The Captain`s Lover 01 - Sklave Seiner Sehnsucht

The Captain`s Lover 01 - Sklave Seiner Sehnsucht

Titel: The Captain`s Lover 01 - Sklave Seiner Sehnsucht
Autoren: authors_sort
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Vergil
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    Brayden drängte sich, auf der Suche nach seinem Ersten Offizier, zwischen den Menschenmassen hindurch. Seine Fregatte, die Cassandra, war bereit zum Auslaufen, nur Jonathan Sykes fehlte mal wieder. Wahrscheinlich trieb er sich hier in Bridgetown in einer Hafenschenke herum und vergnügte sich mit einer Dirne. Das würde zu Sykes passen. Er hatte gerne Spaß mit hübschen Mädchen. Die Hitze der Sonne über der Karibikinsel Barbados, die Ausdünstungen der Menschen und die intensiven Düfte der angebotenen Waren des Basars machten Brayden zu schaffen. Er freute sich, endlich die Heimreise in das kühle England antreten zu können. Er hatte nichts gegen Sonne und das Karibische Meer im Allgemeinen, aber hier war es ihm einfach zu heiß, zu laut und zu hektisch. Wenn er auf See war und ihm eine salzige Brise um die Nase wehte, fühlte Brayden sich wohler. Dort gab es nur ihn, sein Schiff und die Crew - alles zuverlässige Männer bis auf ... »Sykes!«, fluchte Brayden. Wo war der Mann, verdammt? »Vielleicht sollte ich ihn die neunschwänzige Katze spüren lassen«, murmelte der Captain, als er sich weiter voranschob. Der Gedanke an seinen Offizier, der nackt am Hauptmast hing, gefiel ihm irgendwie, doch schnell verdrängte Brayden das Bild. Schon lange wusste er, dass etwas mit ihm nicht stimmte. Die Huren in den Kneipen interessierten ihn nicht, dafür beobachtete er umso lieber seine Männer beim Arbeiten, die verschwitzen und von der Sonne gebräunten Körper, die harten Muskeln ... Verflucht, er war doch erst dreißig Jahre alt, was war nur los mit ihm und seinem Körper? Würde er jemals normal werden? Oder hatte der geistige Verfall schon während seiner Jugend eingesetzt? Hektisch wischte er sich eine schwarze Haarsträhne weg, die ihm an der feuchten Stirn klebte, und atmete tief durch. Brayden trug bereits seinen Dreispitz, den schwarzen Kapitänsfrack, beige Kniebundhosen sowie schwere Lederstiefel - daher schwitzte er höllisch. Er wollte endlich ablegen! »Sir, kommen Sie, ich hab vielleicht das, was Sie suchen!«, sagte plötzlich eine große, ungepflegte Gestalt neben ihm, der bereits mehrere Zähne fehlten. Der Kerl winkte Brayden in eine Seitengasse. Wer war der Mann? Kannte er Sykes vielleicht?
    Brayden blieb wachsam, es konnte sich um eine Falle handeln, aber der Hüne führte ihn zu einem Planwagen und schob den Stoff ein Stück zur Seite.
    Also ein Händler, der ihm das Geld aus der Tasche ziehen wollte. Brayden wandte sich schon zum Gehen, als er doch einen Blick in den Wagen warf.
    Er erschauderte: Mädchen und Frauen aller Hautfarben - die meisten wahrscheinlich aus Afrika - saßen zusammengepfercht in dem stickigen Gefährt und blickten Brayden ängstlich an. Mehr Hitze stieg ihm ins Gesicht und er ballte die Hände zu Fäusten. Sklavenhandel war seit einigen Jahren offiziell verboten! Dass sich der Mann überhaupt traute! Brayden schnaubte, doch plötzlich fesselte ein blonder Haarschopf seinen Blick. Ein junger Mann saß festgekettet und versteckt hinter den anderen Gefangenen in einem Käfig. Er wäre Brayden nicht aufgefallen, hätte sich der Junge in diesem Moment nicht bewegt und sein goldenes Haar die Sonne reflektiert, die durch ein Loch in der Plane schien. Wie ein Zeichen .
    Obwohl er von oben bis unten verdreckt war, erkannte Brayden ihn gleich an den aristokratischen Gesichtszügen, und sein Atem stockte. »Kann es denn die Möglichkeit sein?!« Mit zitternden Fingern zog Brayden aus seinem Rock ein Pergament, das total zerknittert war, weil er es seit Wochen mit sich herumtrug. Es war ein Steckbrief, den ein gewisser Lord Albright in ganz London verteilt hatte. An beinahe jeder Straßenecke hatte so ein Zettel gehangen, und Brayden hatte sich einen davon eingesteckt, ohne nachzudenken, warum er das tat. Aber er hatte sich dabei erwischt, wie er immer wieder das Papier hervorgeholt hatte, um das Bild des jungen Mannes anzusehen. »Richard Albright«, flüsterte Brayden, als er die Zeichnung mit dem von der Sonne geröteten Gesicht des Gefangenen verglich, der kaum zwanzig Jahre alt zu sein schien. Das blonde Haar, das er auf dem Bild zu einem Zopf trug, war zwar jetzt kürzer, aber immer noch so lang, dass es ihm in wirren Strähnen ins Gesicht hing. Anscheinend hielt es der Händler für etwas Besonderes, denn solch goldblondes Haar war auf den Kolonien eine Seltenheit. Den anderen Gefangenen hatte man hingegen die Köpfe
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