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Berlin Fidschitown (German Edition)

Berlin Fidschitown (German Edition)

Titel: Berlin Fidschitown (German Edition)
Autoren: D B Blettenberg
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folgten.
    Johnny Khoo zeigte ihm noch einmal seinen Zahnschmuck. „Ihre Freunde sind übrigens auch wieder wohlbehalten aus der Unterwelt zurückgekehrt.“
    „Freunde ...?“
    Johnny warf Romy einen überraschten Blick zu. „Sie haben es ihm noch nicht erzählt?“
    Romy sah dem Quartett nach, bis es den Bungalow verlassen hatte.
    „Was meint er damit?“, fragte Farang.
    „Familienbesuch. Bobby und Tony sind hier.“
    Er war sprachlos.
    „Heli hatte die Idee.“ Romy stand vom Sofa auf. „Ich erzähl dir alles, aber nicht hier. Wer weiß, wer sonst noch zu Besuch kommt.“

99
    „Wie schön, dass wir dich auch nochmal zu Gesicht bekommen, bevor es nach Hause geht“, war das Erste, was Farang hörte, als er, flankiert von Romy und Heli, um zwölf Uhr mittags das „Sukhothai“ betrat.
    Tony umarmte ihn trotz der harschen Begrüßung herzlich und zog auch die verloren geglaubte Romy an sein Herz, bis ihr die Luft ausging. Bobby ließ es etwas dezenter angehen, drückte Farang die Hand, ohne dabei seine Freude zu verbergen, und half Romy galant aus der Seemannsjacke. Tony und Bobby hatten bereits eine reservierte Tafel okkupiert. Es war der einzige gedeckte Tisch im ansonsten völlig verwaisten Restaurant.
    „Habe ich das am Telefon richtig verstanden?“ Tony deutete auf das kleine Reservierungsschild. „Sir James ist in der Stadt und lädt uns zum Essen ein?“
    „So ist es.“ Farang half Heli aus dem Mantel.
    „Mittagessen mit Pornofilmern scheint eine neue Gewohnheit von mir zu werden.“ Tony wartete, bis die Damen sich gesetzt hatten, und ließ sich wieder auf seinen Stuhl fallen.
    Eine Thai-Bedienung begrüßte die Gäste mit einem Wai und nahm gerade die Getränkebestellung entgegen, als James Yang in Begleitung von Johnny Khoo und Edgar Wong das Lokal betrat. Yang begrüßte die Geladenen, allen voran Farang und Tony Rojana, mit ausgesuchter Höflichkeit und entschuldigte sich für einen Moment, bevor er mit seinen Männern in der Küche verschwand. Farang vermutete, dass Henry Sung bereits vor dem Eingang Posten bezogen hatte.
    „Was hat Sir James denn vor?“ Tony zwirbelte seine Barthaare. „Will er womöglich auch noch persönlich für uns kochen?“
    „Das eher nicht“, antwortete Farang, „aber ich glaube, es bedeutet trotzdem Gutes.“
    Bobby sah erst Romy und dann Farang an. „Wie wär’s mit einem Update?“
    Farang ließ Romy mit dem Bericht aus der Villa den Vortritt, und noch bevor er selbst seine Erlebnisse schildern musste, kamen die Chinesen zurück, setzten sich zu ihnen und gaben, nach Rücksprache mit ihren Gästen, das Essen und weitere Getränke in Auftrag. Auch Theo Runke zeigte sich. Er strahlte, als habe er das Restaurant soeben neu eröffnet, erschöpfte sich in liebenswürdigste Begrüßungsaktionen und entschuldigte sich wieder, um in der Küche höchstpersönlich die Erledigung der Bestellungen zu überwachen.
    „Der Chef scheint ein glücklicher Mensch zu sein.“ James Yang lächelte in die Runde. „Nettes Lokal, schöne Frau, gesunder Sohn – was will ein Mann mehr?“
    Niemand widersprach.
    Die Pendeltür zur Küche wurde erneut aufgestoßen, und eine attraktive Thai im mittleren Alter erschien. Sie verbeugte sich vor den Gästen und begrüßte sie mit einem Wai, bevor sie Romy mit sich an einen Nebentisch zog.
    Farang sah den beiden Frauen lächelnd nach. Das musste Ay-Mai sein. Das Paar hatte sich sicher einiges zu erzählen. Bevor er seine Aufmerksamkeit wieder James Yang schenken konnte, brachte eine der Bedienungen das Mobilteil des Haustelefons und sagte mit suchendem Blick in die Runde: „Anruf für Khun Surasak aus Bangkok.“ Er nahm den Hörer. Yangs selbstgefälliges Lächeln entging ihm nicht, und noch bevor er sich außer Hörweite bewegte, meldete er sich.
    Es war Pa.
    „Ich bin stolz auf dich, mein Sohn.“ General Watanas Stimme wurde von einer glasklaren Verbindung unterstützt. „Und auch der Oberste Patriarch segnet dich.“
    „Das Geld ist also da?“ Er fragte nicht, ob Mönch Kramer auch zufrieden war. Es gab Rangfolgen.
    „Alles absolut korrekt. Und da ich schon eine ganze Weile nicht mehr in Sampeng war, habe ich die Gelegenheit gleich genutzt, um mich mit ein bisschen Zaubermedizin einzudecken.“ Der Alte kicherte.
    „Ich höre die Papageien nicht.“
    „Ich sitze im Haus. Es ist schon dunkel, und du weißt – Mutter kann die Moskitos nicht ertragen.“
    „Natürlich, Pa.“
    „Wir freuen uns auf deine
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