Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug

Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug

Titel: Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug
Autoren: Amber Benson
Vom Netzwerk:
sein, dass ich mir wenigstens die Zähne geputzt habe.«
    Plötzlich nahm Daniel meine Hand. Ich starrte auf unsere ineinander verschränkten Finger, und mein Herz schlug schneller.
    »Callie, ich möchte mich entschuldigen …«, setzte er an.
    »Wofür?«, unterbrach ich ihn. Langsam machte es mich ziemlich nervös, so nah an dem Kerl dran zu sein, in den ich gewissermaßen verliebt war.
    »Dafür, dass ich dir nicht von Anfang an die Wahrheit gesagt habe.«
    Er schaute mich aus seinen blauen Augen an, und ich rang mühsam nach Atem.
    Dann zuckte ich mit den Schultern.
    »Tu das nicht so ab«, sagte Daniel. »Es war nicht in Ordnung, was ich mit dir gemacht habe. Ich wollte dich nur nicht mit all meinen Sorgen belasten, weil … na ja, weil ich dich wirklich mag.«
    Ich kriegte keine Luft. Im Ernst, meine Lungen funktionierten einfach nicht mehr.
    »Ich wusste nicht, wie du über mich dachtest. Ich war der Protege des Teufels, und bei ein paar Gelegenheiten hast du Zeit mit jemandem verbracht, der wie ich aussah, doch jemand anders war.«
    Ich drückte seine Hand. »Ich weiß. Der Teufel hat mir davon erzählt.«
    Nun war es an Daniel zu erröten. »Es war wirklich schwer für mich«, fuhr er fort. »Ich war in meinem Körper gefangen und habe alles gesehen, was der Teufel gemacht hat, ohne etwas dagegen unternehmen zu können.«
    Ich hatte diese Körpertauschsache auch schon ein paar Mal erlebt und wusste deshalb genau, was er meinte.
    »Und dann bist du gekommen, und mir war klar, dass der Teufel versuchen würde dich zu verführen und zu benutzen, um deinen Vater zu vernichten …«
    »Wirklich?«, fragte ich. Das hatte ich noch nicht gewusst.
    »Damm bin ich abgehauen und dir gefolgt. Weißt du«, sagte er mit einem Blick auf unsere ineinander verschlungenen Hände, »ich habe dich von Anfang an gern gehabt. Du bist nicht einfach zu einem Haufen Kompost zusammengeschrumpelt, als der Teufel seinen Charme hat spielen lassen …«
    Daniel hatte ja keine Ahnung, wie kurz davor ich gewesen war, mich vom fragwürdigen Charme des Teufels einwickeln zu lassen.
    »Und außerdem bist du wirklich lustig«, schloss er. »Ich weiß nicht. Ich fand dich einfach cool, also habe ich alles in meiner Macht Stehende getan, um dir zu helfen.«
    Ich drückte seine Hand. »Für diese Dinge musst du dich nicht entschuldigen, Daniel. Wenn es eine Person gibt, die weiß, wie verrückt es im Jenseits zugeht … na, dann sitzt sie wohl genau neben dir.«
    Daniel lächelte.
    »Also«, fuhr ich fort, »bei dieser ganzen Sache mit Bastet gibt es etwas, das ich nicht verstehe. Warum hast du ihre Hilfe gebraucht, um an deine Totenakte zu kommen?«
    Mit einem Seufzer ließ Daniel meine Hand los und fuhr sich frustriert durchs Haar.
    »Ich brauchte jemanden, der mir dabei helfen konnte, meinen Körper von meiner Seele zu trennen. Das war die einzige Möglichkeit, um unentdeckt in die Totenhalle rein- und wieder rauszukommen. Das Komische daran war, dass ich nicht wusste, wie ich das Ganze anstellen sollte, und dann tauchte eines Tages Bastet auf und meinte, sie würde mir helfen. Ich würde ein Schatten werden, und sie würde meinen Körper nehmen und mit ihm meine Totenakte stehlen.«
    »Das verstehe ich nicht. Warum hat Bastet sie dir nicht einfach so geholt?«, fragte ich verwirrt. »Warum musste sie deinen Körper benutzen?«
    »Wenn man nicht die richtigen Zaubersprüche kennt, kann man nur seine eigene Totenakte herbeirufen.«
    Tja, das ergab Sinn – und darum hatte ich Daniels Körper beim Durchsuchen der Totenakten gesehen, während er mich nicht bemerkt hatte.
    »Du hast mich hochgeschickt, damit ich sie im Auge behalte, oder?« Endlich kapierte ich es. »Du hast mich im Wartezimmer gesehen, und weil du Bastet nicht vertraut hast …«
    »Und wir beide hatten wegen der Sache mit dem Ineinanderfließen nach wie vor eine Verbindung«, beendete er meinen Satz für mich. »Tut mir übrigens leid – ja, ich habe dich benutzt, um die Katze im Auge zu behalten.«
    »Aber du hast nichts von dem Fluch gewusst«, fügte ich hinzu. »Du hattest keine Ahnung, dass eigentlich Bastet diejenige war, die dich als Köder für mich benutzt hat.«
    Daniel lächelte mich schwach an. »Sie hat die ganze Sache eingefädelt, weil sie wusste, dass du in die Totenhalle kommen musstest, um Senenmut zu finden.«
    Es war erstaunlich, wie viel Täuschung und Manipulation für Bastets Pläne vonnöten gewesen waren. Allein der Gedanke daran verursachte mir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher