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Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug

Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug

Titel: Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug
Autoren: Amber Benson
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»Ich will einen unsterblichen Körper, und die sind weniger verbreitet, als man so denkt.«
    »Ich gebe ihn dir nicht«, sagte ich ruhig. »Nie im Leben.«
    »Oh, doch, das tust du«, entgegnete Bastet, und plötzlich spürte ich, wie mich zwei starke Armpaare umfingen und von den Füßen hoben.
    Ich versuchte mich zu wehren, doch es war zwecklos. Wer auch immer mich in seinem Griff hatte, war weitaus stärker als ich. Ich reckte den Kopf nach hinten, um zu sehen, wer mich festhielt, und mein Herz machte einen Satz.
    Es waren die beiden letzten Geschöpfe, die ich in diesem Moment sehen wollte.
    »Komisch, dass ich euch hier treffe, Jungs«, knurrte ich mit zusammengebissenen Zähnen, als ich die Schakalbrüder in ihrer ganzen Lendenschurzpracht vor mir sah.
    Keiner der beiden antwortete auf meinen nicht besonders herzlichen Willkommensgruß.
    »Danke«, sagte Bastet zu den zwei ägyptischen Göttern, während sie mich über die Linie trugen, die den Beschwörungskreis vom Rest der Welt trennte, und mich ohne Umschweife neben der Katzenkönigin auf die Bank fallen ließen.
    »Na schön, du hast gewonnen«, sagte ich, um Zeit zu gewinnen. »Ich mache, was du willst, aber du musst mir erklären, warum.«
    Bastet sprang auf meinen Schoß. Ihr Gewicht lastete schwer auf mir, als sie sich auf meinen Oberschenkeln zusammenrollte. Der Blick ihrer leuchtenden, goldgesprenkelten Augen bohrte mir Löcher in den Schädel, während sie mein Hosenbein mit den Pfoten durchwalkte. Meine Nase fing an zu jucken, und ich nieste so laut, dass ich damit beinahe das Donnern der Wellen unter uns übertönte.
    »Nicht niesen«, sagte Bastet und ließ dabei den Schwanz direkt unter meiner Nase zucken.
    Sofort war der Drang, mein Gehirn durch meine Nase rauszupusten, verschwunden. Beinahe hätte ich mich aus tief verankerter Höflichkeit bedankt, doch ich biss mir auf die Zunge. Bei diesem Miststück würde ich mich nicht mal bedanken, wenn die Hölle zufror.
    »Du hast es in der Welt des Übernatürlichen zu einiger Berühmtheit gebracht, Callie – ich darf dich doch Callie nennen, oder?«, erkundigte Bastet sich zuckersüß.
    Ich nickte, da ich meiner Zunge nicht traute. Wahrscheinlich hätte ich die Katze eher angefaucht, anstatt höflich zu sein.
    »Nach all der Publicity, die du durch die Rettung deines Vaters gekriegt hast, hat die Minke ein Bild von dir gesehen und dich als das Mädchen erkannt, das sie vor all den Jahrhunderten mit Senenmut in Ägypten gesehen hat«, erklärte Bastet. »Sie hat so lange darauf gewartet, den Tod kennenzulernen – nur, um herauszufinden, dass das Mädchen aus Neferuras Grabmal doch tatsächlich seine Tochter war … Tja, die Minke wusste, dass mit deiner Ankunft der Fluch auf ihr und ihrem Wirt Hatschepsut bald zur Wirkung kommen und mein Zorn sie der ewigen Verdammnis anheimfallen lassen würde. Ihre einzige Hoffnung, den Fluch abzuwenden, bestand darin, dich davon zu überzeugen, dass Katzen deine Todfeinde wären – und dass du dich weit, weit von mir fernhalten musst.«
    Sie machte eine dramatische Pause, und ich musste mich zusammenreißen, um sie nicht an Ort und Stelle zu erwürgen. Ich blickte zu den Schakalbrüdern, die (schlau, wie sie waren) unmittelbar außerhalb des Knochenmehlkreises standen und uns beobachteten. Kein Zweifel, sie würden angreifen, wenn ich auch nur einen Finger gegen die Katze erhob, was ein weiterer Grund war, trotz meiner Wut ruhig zu bleiben.
    »Erst als die Minke dich persönlich getroffen hat, begriff sie, über wie viel Macht du wirklich verfügst. Ohne Hatschepsuts Wissen kam sie zu dem Schluss, dass du sogar noch einen besseren Wirt abgeben würdest als Hatschepsut. Schließlich bist du im Gegensatz zu Hatschepsut eine wahre Unsterbliche.«
    »Aber sie hat so viele Jahre lang gelebt …«, wandte ich ein.
    »Durch das Wirken von Anubis und Bata. Im Tausch gegen Senenmuts unsterbliche Seele hat sie die Gabe des langen Lebens erhalten – aber nie die der Unsterblichkeit.«
    »All das hat dir die Minke erzählt?«, fragte ich überrascht.
    Bastet rieb ihren Kopf an meinem Bein und hinterließ ihren Geruch an mir. »Nicht direkt, doch es war unvermeidlich, dass ich von ihrem Plan erfuhr, dass sie zu mir kommen und mich um Gnade bitten würde. Also tat ich so, als wollte ich ihr bei ihrem Unterfangen helfen. Schließlich war es mein Fluch, der den Untergang der Minke verhieß … und sie war meinen Brüdern versprochen.« Oh, Scheiße.

27
     
     
    »Anubis und
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