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Bei Dir bin ich geborgen

Bei Dir bin ich geborgen

Titel: Bei Dir bin ich geborgen
Autoren: Patricia Kay
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auf dem Rückweg irgendwas zu essen oder trinken mitbringen?“ Glynnis blickte Michael auffordernd an. „Möchtest du etwas haben?“ Er nickte. „Ja, ich hätte gern…“
    „Was denn?“ ermutigte ihn Kat.
    „Chicken Nuggets und eine Cola?“ fragte er hoffnungsvoll mit einem Seitenblick auf seine Mutter.
    „Was immer du möchtest“, gab sie zurück.
    „Vielleicht noch Pommes?“ meinte Kat.
    „Ja. Mit ganz viel Ketchup.“ Dann wandte er sich an seine Mutter. „Mommy, sollen wir Livvy auch was bestellen? Vielleicht hat sie ja Hunger, wenn sie zurückkommt.“ Besorgnis lag auf seinen Zügen.
    „Livvy möchte dann vielleicht selbst aussuchen, was sie essen will.“ Etwas anderes fiel Glynnis im Moment nicht ein.
    „Ich weiß aber, was sie mag“, entgegnete Michael störrisch.
    „Pass auf“, schaltete sich nun Kat ein. „Michael, warum kommst du nicht mit?
    Dann kannst du dir selbst aussuchen, was du haben möchtest. Und wenn Livvy nachher wiederkommt, kannst du ihr berichten, was es alles gibt.“ Glynnis warf Kat einen dankbaren Blick zu. „Das ist eine gute Idee.“
    „Also, sollen wir dir auch etwas mitbringen, Glynnis?“ fragte Kat forsch. „Kaffee?
    Cola? Oder Wasser?“
    „Nur einen Kaffee.“
    „Sicher?“
    „Ja, ganz sicher.“
    „Gut. Wir sind gleich zurück.“ Kat nahm Michaels Hand. „Komm, kleiner Mann.“ Glynnis begleitete die beiden zur Tür und sah ihnen nach. Auf ihrer Brust lastete ein solcher Druck, dass sie kaum atmen konnte. Michael sah so klein und verletzlich aus. Alles in ihr schrie danach, ihm nachzulaufen und ihn zu sich zu holen. Aber das war eine verrückte Idee. In Kats Obhut konnte ihm nichts passieren. Schließlich war sie nicht so eine Versagerin; sie hatte kein Kind verloren.
    Im Gegensatz zu dir, du hast schon zwei verloren.
    Der finstere Gedanke, der seit Livvys Verschwinden unter der Oberfläche gebrodelt hatte, traf sie jetzt mit voller Wucht. Zitternd wankte Glynnis zurück in den Laden.
    Dan war gerade auf halbem Wege zu Corinne’s Boutique^ als ihm Kat mit Michael im Schlepptau über den Weg lief. „Was machst du denn hier?“ fragte er.
    „Glynnis hat mich angerufen.“

    „Glynnis?“
    „Dan, kennst du schon Michael? Michael, Honey, das ist mein Bruder, Lieutenant O’Neill. Dan, das ist Michael. Seine Mutter ist Glynnis Antonelli, meine beste Freundin. Michael, warum siehst du dir nicht da drüben die kleinen Hündchen an?“ Einige Schritte entfernt war eine Tierhandlung. „Es dauert nicht lange.“ Als der Junge außer Hörweite war, fragte Dan: „Ich dachte, sie heißt March.“
    „Das stimmt in einem gewissen Sinn. Weißt du, sie hat diesen March geheiratet.
    Nur stellte sich dann heraus, dass er bereits verheiratet war. Eine Tatsache, die er ihr natürlich verschwiegen hatte. Sprich, die beiden waren nie rechtmäßig verheiratet.“ Kats Tonfall ließ keinen Zweifel an ihrer Meinung zu dem Vorfall.
    „Ich nenne Glynnis mit ihrem Mädchennamen Antonelli, weil ich mich weigere, den Namen dieses Mistkerls anzuerkennen“, fügte sie hinzu.
    Dan kannte seine Schwester gut genug um zu wissen, dass sie nur in Ausnahmefällen von einer einmal getroffenen Meinung abzubringen war. Von all seinen Geschwistern war Kat die unnachgiebigste. „Wie geht es deiner Freundin?“ wollte er wissen.
    „Na ja, sie hält sich wacker. Und wie läuft’s bei euch?“
    „Wir durchsuchen gerade alle Läden. Wenn wir die Frau und Livvy hier finden würden, wäre es großartig. Aber ich habe vorsorglich schon mal eine Fahndung angeordnet, landesweit. Man kann nie wissen.“
    „Glaubst du, die Frau ist noch irgendwo hier drin?“ Dan zuckte die Schultern. „Das ist schwer zu sagen. Ich hoffe es. Wir werden erst in ein paar Stunden Näheres wissen, denn solange dauert die Suche hier bestimmt. Die vielen Menschen…“
    „Oh, Dan, du musst Olivia finden! Glynnis hat schon so viel durchgemacht. Wenn Olivia etwas passiert ist, dann… dann würde sie daran zu Grunde gehen.“
    „Glaub mir, ich will dieses Kind genauso dringend finden wie du.“ Michael kam zurück. „Aunt Kat, ich hab Hunger.“
    „Entschuldige, Michael.“ Kat drehte sich noch einmal zu Dan. „Ich habe versprochen, etwas zu essen zu holen.“
    „Danach könnt ihr doch ins Büro kommen. Dort lässt es sich ein bisschen bequemer warten als im Laden. Ich wollte Mrs. March gerade holen.“
    „Okay, dann bis gleich.“
    Als Dan zu Corinne’s Boutique kam, sah er Glynnis draußen auf und ab
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