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Befreiung vom Schleier - wie ich mich von meinem türkischen Freund und aus der islamischen Parallelwelt lösen konnte

Befreiung vom Schleier - wie ich mich von meinem türkischen Freund und aus der islamischen Parallelwelt lösen konnte

Titel: Befreiung vom Schleier - wie ich mich von meinem türkischen Freund und aus der islamischen Parallelwelt lösen konnte
Autoren: mvg verlag
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aufgeblüht waren. Auch Lisa hatte schon eine gleichaltrige Freundin gefunden und begann langsam, sich ihrem Alter gemäß zu verhalten. Es schien so, als ob sie alle Verantwortung, die sie bereits hatte tragen müssen, nun an mich abge­geben hatte.
    Der nächste Stress sollte allerdings nicht lange auf sich warten lassen.
    Für den Abend hatte ich eine Freundin zu einem Restaurantbesuch eingeladen. Sie hatte mich bei der Betreuung von Veronika sehr unterstützt, sodass ich mich einfach ein wenig bei ihr revanchieren wollte.
    Veronika bekam von dieser Einladung Wind und wollte uns unbedingt begleiten. Die Kinder wollte sie allein in der Wohnung zurücklassen. Ich erklärte ihr, dass das nicht ginge, dass sie die Kinder im Alter von zwei, sieben und elf Jahren unter den gegebenen Umständen nicht allein in der Wohnung lassen könnte.
    Veronika wollte mit mir darüber diskutieren, aber ich schnitt ihr einfach das Wort ab. Sie stellte mich mit ihrem Verhalten wirklich auf eine harte Geduldsprobe. Ich bot ihr stattdessen an, am nächsten Tag gemeinsam mit ihr und den Kindern essen zu gehen. Aber so weit sollte es nie kommen.
    Als ich am nächsten Tag zur Wohnung kam, stand die Tür offen und Veronika und die Kinder waren verschwunden. Die Wohnung war in einem katastrophalen Zustand. Dreck überall, ein Topf mit Essensresten stand auf dem Herd, im Bad lag nasse Wäsche und ein Großteil der Spielsachen und der sich in der Wohnung befindlichen Bücher war verschwunden.
    Auf dem Wohnzimmertisch lag ein Zettel von Veronika mit einer Nachricht für mich. Sie dankte mir für alles, was ich für sie getan hatte, von Herzen.
    Ich wählte ihre Handynummer. Es hätte ja auch sehr gut sein können, dass sie von ihrem Mann gefunden und gegen ihren Willen zusammen mit den Kindern zurückgebracht worden war. Schon beim zweiten Klingeln meldete sich Lisa. Ich erkundigte mich, ob es ihr gut gehe und fragte, wo sie seien. Lisa war den Tränen nahe, das konnte ich deutlich hören. Sie erklärte mir, dass sie sich bei einer Freundin befänden. Ich sagte ihr, dass ich Veronika sprechen wolle. Als sie aber mitbekam, dass ich angerufen hatte, herrschte sie Lisa an, sofort das Gespräch zu beenden. Kurze Zeit später schickte sie mir eine Kurznachricht, in der sie mir mitteilte, dass sie sich später melden würde. Das ist allerdings nie geschehen. Ich verständigte sofort die Redakteurin über die aktuellen Veränderungen. Wir beide ahnten, dass wir einige Wochen umsonst gearbeitet hatten, denn Veronika würde sicherlich die Ausstrahlung des Beitrags mit ihr untersagen.
    Und so kam es dann auch. Veronika beklagte sich bei der Redakteurin, dass ich mich nicht genügend um sie gekümmert hätte und sie nun nicht mehr wolle, dass der Beitrag ausgestrahlt würde. Mir wurde wirklich schwer ums Herz. Wochenlang hatte ich ihre Flucht geplant, hatte die Wohnung für sie organisiert und eingerichtet, hatte sie an ihrem Wohnort abgeholt, war mit ihr auf allen erforderlichen Ämtern und bei einer Rechtsanwältin gewesen, hatte sie zum Einkaufen gefahren und insgesamt sehr viel Zeit mit ihr und den Kindern verbracht, ich war sogar abends bei ihr, wenn sie nicht alleine sein wollte. Darüber hinaus war sie oft bei mir zu Hause, und wenn ich wirklich mal keine Zeit für sie hatte, benachrichtigte ich meine Freundin, die sie dann besuchte.
    Dies alles machte ich ehrenamtlich, was bedeutete, dass ich in dieser Zeit nicht meinen beruflichen Aufgaben nachgehen konnte und auch kein Geld verdiente.
    Ich verstand es so, dass Veronika ein großes Problem damit hatte, dass ich nicht ihre beste Freundin sein wollte. Dafür rächte sie sich, zwar irgendwie auch auf kindliche Weise, aber für mich war es dennoch sehr verletzend und sehr ärgerlich.
    Der Beitrag hätte zwar trotzdem ausgestrahlt werden können, da Veronika eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet hatte und darüber hinaus ja auch als Person unkenntlich gemacht worden war. Die Redaktion hat sich dennoch dagegen entschieden. Die Redakteurin und ich waren enttäuscht und traurig darüber, wussten wir doch, wie viele Frauen sich von unseren TV-Beiträgen inspirieren ließen und den Absprung schafften. Für mich bedeutete dies außerdem, dass ich zukünftig keine Beiträge dieser Art mehr machen konnte, da ich nun erpressbar war. Die Botschaft war eindeutig: Funktioniert die Schneidt nicht so, wie sie soll, dann untersage ich einfach die Ausstrahlung des bereits gedrehten TV-Beitrags.
    Auch ein langes
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