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Befreiung vom Schleier - wie ich mich von meinem türkischen Freund und aus der islamischen Parallelwelt lösen konnte

Befreiung vom Schleier - wie ich mich von meinem türkischen Freund und aus der islamischen Parallelwelt lösen konnte

Titel: Befreiung vom Schleier - wie ich mich von meinem türkischen Freund und aus der islamischen Parallelwelt lösen konnte
Autoren: mvg verlag
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Für meinen geliebten Bruder.
In meinem Herzen lebst du weiter!
    Für Ellen und ihre Kinder.
Ihr habt meine Seele berührt!
    Für Liane, Josie, Iris und Gisela.
Ihr seid Kämpferinnen und ihr werdet es schaffen!
    Für Jasemin, Alex, Robin, Olivia, Rüdiger und meine geliebte Mama.
Ich bin stolz auf euch!
    Für alle misshandelten Frauen auf dieser Welt.
Befreit euch und lebt ein Leben ohne Angst und Gewalt.
Es gibt ein Leben »danach« und dafür lohnt es sich zu kämpfen!
    Vorwort
    V or zwei Jahren ist mein Buch Gefangen in Deutschland erschienen, darin habe ich meine Erfahrungen in einer bikulturellen Partnerschaft und die während dieser Beziehung erlebte Gewalt beschrieben.
    Bereits wenige Tage nach der Veröffentlichung erreichten mich erste E-Mails von Leserinnen und Lesern, die vor allem eines interessierte: wie es mir nach der Trennung von Mahmud ergangen ist und wie ich es geschafft habe, mir ein neues Leben aufzubauen, nachdem ich vor meinem gewalttätigen Partner nur mit der Kleidung, die ich am Leib trug, geflüchtet war.
    Einige hundert E-Mails später war mir klar, dass es eine Fortsetzung meiner Geschichte geben muss. Die Leser hatten bei der Lektüre des ersten Buches mit mir gelitten, geweint und gehofft, und nun wollten sie wissen, ob das Ganze für mich wirklich gut ausgegangen ist.
    Ich kann offen zugeben, dass mir das Schreiben von »Befreiung vom Schleier« um einiges leichter gefallen ist. Dies lag zum größten Teil daran, dass es einfach sehr viel Positives zu berichten gab, im Gegensatz zu meinem ersten Buch. Auch die Tatsache, dass Gefangen in Deutschland fast ausschließlich positive Reaktionen ausgelöst hat, machte es mir um einiges leichter, mein Leben einer breiten Öffentlichkeit mitzuteilen.
    Der Erfolg von Gefangen in Deutschland war damals nicht vorherzusehen. Zwölf Wochen lang stand das Buch auf der Spiegel-Bestsellerliste. Ich war die erste Frau, die ein Buch über ihre bikulturelle Partnerschaft geschrieben hatte, das ausschließlich in Deutschland spielte. Anders als viele ähnlich betroffene Frauen war ich meinem Partner nicht ins Ausland gefolgt. Ich erlebte meinen Albtraum mitten in Deutschland, in der so oft zitierten Parallelgesellschaft.
    Viele meinten damals, mich vor einer Veröffentlichung warnen zu müssen, sie vermuteten, dass ich den Zorn einiger in Deutschland lebender Ausländer auf mich ziehen würde. Auch die meisten Muslime würden von meinem Buch kaum begeistert sein, und ich sollte mit dem Schlimmsten, wenn nicht gar mit Morddrohungen rechnen.
    Eine Zeit lang habe ich mir darüber wirklich viele Gedanken gemacht. Was wäre, wenn die Menschen mein Buch nicht als das verstehen würden, was es für mich war: das Erzählen meiner persönlichen Geschichte! Was wäre, wenn die Leser und – viel schlimmer – all die, die das Buch vielleicht gar nicht lesen, sondern nur auf Stimmungsmache aus sind, mich in einen Topf werfen mit jenen, die gegen hier lebende Ausländer und Muslime hetzen.
    Heute kann ich sagen, dass diese Warnungen und Befürchtungen nicht eingetreten sind, was mich definitiv stolz macht. Es kam sogar anders: Zahlreiche ausländische Mitbürger und Muslime haben mir geschrieben und sich bei mir bedankt, dass ich trotz meiner schlimmen Erlebnisse so differenziert mit meiner Geschichte an die Öffentlichkeit gegangen bin.
    Wer Gefangen in Deutschland gelesen hat, wusste, worum es mir ging und was mein Ziel ist: die Bekämpfung von häuslicher Gewalt und die Toleranz zwischen den Kulturen und Religionen.
    Dennoch ist es so, dass es bei Paaren mit unterschiedlicher kultureller Herkunft häufiger zu Problemen kommt. Dies belegen zahlreiche Statistiken. Der Alltag eines solches Paares erfordert viele Kompromisse, und beide müssen diese zu schließen bereit sein. Das ist nicht immer einfach und darin liegt das Konfliktpotenzial.
    Die Anzahl bikultureller Partnerschaften hat sich seit den Achtzigerjahren mehr als verdoppelt, entsprechend mehr Partnerschaften gibt es, die nicht funktionieren und nicht selten ein von Gewalt geprägtes Ende finden, worüber wiederum die Medien berichten. Dies lässt dann den Eindruck entstehen, dass ausländische Männer besonders gewalttätig sind. Und wenn sie auch noch dem Islam angehören, ist das Bild vom gewalttätigen Moslem perfekt.
    Ich will nichts verharmlosen, auch nicht die Probleme, die ganz offensichtlich vorhanden sind, aber mein Bestreben ist es nicht, einzelne Bevölkerungsgruppen mit einem Etikett zu
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