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BattleTech 42: Feuer und Schwert

BattleTech 42: Feuer und Schwert

Titel: BattleTech 42: Feuer und Schwert
Autoren: Thomas Gressman
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wäre der sperrige Verband, der fast waagerecht von ihrer Schulter abstand, Hindernis genug gewesen, um es ihr unmöglich zu machen, sich durch die enge Cockpitluke des erbeuteten Zeus zu zwängen, den die Wartungsteams des Regiments für sie zusammengeflickt hatten.
    Sie stützte sich schwer gegen die Seitenwand des Mobilen Regiments-HQs und redete sich ein, daß es nicht viel ausmachte. Die Nebelparder-Verteidiger Dianas waren nach nicht einmal einem ganzen Tag blutiger Kämpfe zusammengebrochen. Obwohl die Parder sich tapfer geschlagen hatten, war das Ergebnis vorhersehbar gewesen. So sehr sie sich auch dagegen sträubte, es zuzugeben, Präzentor Martialum Anastasius Fochts geheimnisvoller Agent, den sie alle nur als Trent kannten, hatte Recht gehabt. Die Parder hatten zum Schutz ihrer Heimatwelt nur etwa zwei Galaxien abgestellt. Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, waren diese Truppen auch noch Solahmas gewesen, Krieger, die zu alt für den Dienst an der Front waren oder sich irgendwie entehrt hatten. Und irgendein Militärgrundsatz der Clans schien Solahmas zu verbieten, bessere als GarnisonsklasseMechs ins Feld zu führen.
    Byran schnaubte wehmütig, als sie sich an ihre Reaktion auf die Mitteilung erinnerte, daß die Nebelparder Diana nur mit Garnisonsklasse-Ausrüstung verteidigen würden. Sie hatte tatsächlich laut gelacht. Inzwischen war ihr klar, wie dumm sie damals gewesen war. Sie hatte Garnisonsklasse mit zweitklassig verwechselt, und das waren die Clan-Mechs sicher nicht, wie ihr gebrochener Arm bestätigte.
    Trotzdem brachte der bloße Gedanke einer so kleinen Garnison zum Schutz eines Planeten, der das Herz und die Seele der Nebelparder darstellte, ein bitteres Lächeln auf ihr sonnenverbranntes Gesicht. Ein paar Sternhaufen ungetesteter Krieger waren in den verschiedenen Ausbildungslagern und Stützpunkten des Planeten gewesen, und die hatten über OmniMechs verfügt, teilweise über die neuesten Modelle, frisch aus der Fabrik. Und dann waren da noch die ›ProtoMechs‹, auf die MacLeod und Masters in ihren Operationsgebieten gestoßen waren.
    Alles in allem waren die Verteidiger Dianas bei aller Tapferkeit von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen. Jetzt mußten die Krieger Einsatzgruppe Schlanges ihre Aufmerksamkeit der nächsten Phase der Operation zuwenden: Sie mußten den Nebelpardern die Möglichkeit nehmen, weiter Krieg zu führen.
    Byran beobachtete winzige schwarze Gestalten am anderen Ende des Paradeplatzes im Zentrum des Bagera-Ausbildungsstützpunkts bei der Bewegung in und aus dem großen, häßlichen Betonklotz des Verwaltungsgebäudes. Die Gestalten waren die überlebenden Pioniere des St.-Georgs-Regiments. Bis vor wenigen Minuten hatten sie die Büros der Nebelparder-Ausbildungskader nach Informationen durchsucht, die für die neuen SternenbundVerteidigungsstreitkräfte nützlich sein konnten.
    Leider war das meiste, was sie gefunden hatten, nur von begrenztem Wert. Ausbildungsbroschüren, Operationshandbücher, Kursbeschreibungen und dergleichen schienen zwar interessant zu sein, aber nicht sonderlich nützlich. Die ClanAusbildungsprogramme bauten auf der Grundlage auf, daß die Ausbilder Krieger unterrichteten, die im Clan-Zuchtprogramm herangewachsen waren.
    Die Freie Innere Sphäre besaß nichts Derartiges. Die Lyranische Allianz legte für alle Soldaten ungeachtet der Waffengattung eine sechzehnwöchige Grundausbildung fest, selbst für Krieger, die bereits den Abschluß einer ihrer angesehenen Militärakademien besaßen. Sinn und Zweck der Grundausbildung bestand darin sicherzustellen, daß ein Soldat dem Kampfeinsatz körperlich und geistig gewachsen war, bevor er an eine sogenannte ›A-Schule‹ weitergereicht wurde, in der er die Fähigkeiten seines Militärischen Spezialgebiets erlernte. Nach Beendigung der A-Schule und Abschluß in seinem MS wurde er einer Einheit zugeteilt, in der er in den meisten Fällen den Rest seiner Dienstzeit verbrachte. Überschneidungen in der Ausbildung hielten sich in engen Grenzen. Ein spezialgebietsübergreifendes Training fand vor allem außerhalb der LAS, zum Beispiel in Sondereinheiten wie den Lohengrin-Antiterrorkommandos des Lyranischen Nachrichtencorps statt.
    Die Parder schienen dagegen mit ihrem System der Genmanipulation und Geschkos eine Methode gefunden zu haben, den Prozeß weit geradliniger zu gestalten. Krieger wurden unter Verwendung ausgewählter DNS erschaffen, die dem daraus resultierenden Individuum besondere
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