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BattleTech 42: Feuer und Schwert

BattleTech 42: Feuer und Schwert

Titel: BattleTech 42: Feuer und Schwert
Autoren: Thomas Gressman
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Begabungen für eine bestimmte Waffengattung wie MechKrieger, Elementar oder Luft/Raumpilot verlieh. Die Ergebnisse dieser genetischen Manipulationen wurden in Gruppen unterschiedlicher Größe, Geschkos genannt, plaziert, in denen ihre natürlichen Neigungen unterstützt und geformt wurden, ganz ähnlich dem Vorgang, mit dem ein Waffenschmied aus einem Stück Eisen einen Schwertrohling formte. Von frühester Kindheit an trainierten die Geschkomitglieder miteinander. Nur eine kleine Minderheit bestand diese ständige harte Prüfung, und die Versager wurden früher oder später in eine der ›niederen Kasten‹ abgestuft. Die wenigen jedoch, die ihre Ausbildung erfolgreich abschlossen, ähnelten einer gut gearbeiteten Klinge, waren stark, scharf und tödlich.
    Der ganze Prozeß, in dessen Verlauf ein Clanner zum Krieger heranwuchs, erschien Sharon Byran als weit effizienter als es die alten, etablierten Methoden der Freien Inneren Sphäre waren. Leider setzte er zu seinem Erfolg selektive Menschenzucht und genetische Manipulationen der Clans voraus. Aber wie befohlen hatte sie trotzdem die Büros der Basis ausräumen und alles auch nur entfernt brauchbare Datenmaterial an Bord des Leitlandungsschiffs der Garde bringen lassen.
    Insgeheim hatte sie außerdem mehrere Kopien von jeder Datei anfertigen lassen, die sie im Safe ihres Privatquartiers verstaut hatte. Was sich auch an verwertbaren Informationen in diesen Dateien befand, es würde nicht ausschließlich in die Hände Sun-Tzu Liaos fallen, des derzeitigen Ersten Lords des Sternenbunds. Einige der heißeren Dateien waren gar nicht erst kopiert, sondern gleich aus den für die SBVS bestimmten Lieferungen ausgesondert worden und komplett in ihrem Safe verschwunden.
    Sie verspürte keinerlei Skrupel dabei, das als Sternenbund-Eigentum deklarierte Material zu kopieren oder zu stehlen, auch wenn mancher dieses Vorgehen als Verrat und Spionage bezeichnet hätte. Sharon Byran war eine erzloyale Lyranerin und betrachtete es als ihre Pflicht, der Lyranischen Allianz alle militärischen oder wissenschaftlichen Informationen zu sichern, über die sie stolperte. Falls diese Informationen der Allianz einen militärischen oder wissenschaftlichen Vorsprung den anderen Nachfolgerstaaten gegenüber verschafften, um so besser. Sie war überzeugt, daß Archon Katrina sie für die Sicherstellung derart geheimer und wertvoller Informationen reich belohnen würde.
    »General?«
»Hnh?« Das einzelne, mit leiser, respektvoller Stimme gesprochene Wort riß sie aus ihrem selbstgefälligen Tagtraum. Der Mann hinter ihr trug zwei hellgrüne Balken und das aus geschwärztem Metall bestehende Burgemblem der Pioniere. Mit zackiger Hand erwiderte sie seinen Salut. »Was gibt’s, Captain?«
»General, wir sind mit dem Entfernen alles weiterverwertbaren Materials aus den Mech- und Wartungshangars fertig und dabei, die letzten Sprengladungen anzubringen. Wir dürften in etwa zwanzig Minuten soweit sein.« Der Offizier pausierte lange genug, um Byran Gelegenheit zu geben, seine Meldung mit einem Nicken zu quittieren. »Bei den Verwaltungsgebäuden und Kasernen dauert es etwas länger. In den Verwaltungsbüros sind so viele Informationen gespeichert, daß es einige Zeit in Anspruch nimmt, sie zu sortieren. Colonel Price schlägt vor, daß wir einige Leichtverletzte aus dem Hospital holen und sie im leichten Dienst das Material durchsehen lassen, zu dem wir noch nicht gekommen sind.«
Byran ließ sich den Vorschlag ihres Stellvertreters durch den Kopf gehen. Die nur leicht verwundeten Truppen aus den Krankenbetten zu holen und an die Durchsicht der noch unbewerteten Informationen zu setzen, war ein dreischneidiges Schwert.
Die zusätzlichen Leute würden die Arbeit beschleunigen und es damit den Sprengmannschaften erlauben, ihre Aufgabe zu erledigen. Aber der Einsatz nicht dazu ausgebildeten Personals bei der Sammlung und Analyse der Daten erhöhte die Gefahr, daß etwas Wichtiges übersehen wurde, und zusätzlich sorgte es für mehr Arbeitsaufwand bei der abschließenden Bewertung durch die wenigen ausgebildeten Datenanalytiker, die sie zur Verfügung hatte.
Außerdem erhöhte der Einsatz einfacher Soldaten die Gefahr eines Sicherheitslecks, und Byrans Plan, besonders wichtige Informationen für die Allianz, und nur für die Allianz, zu sichern, stellte besondere Anforderungen an die Geheimhaltung.
Das hätte mir gerade noch gefehlt, daß irgendein Schlammstampfer bei seinen Kumpanen damit prahlt,
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