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BattleTech 42: Feuer und Schwert

BattleTech 42: Feuer und Schwert

Titel: BattleTech 42: Feuer und Schwert
Autoren: Thomas Gressman
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das beengte Innere des Fahrzeugs zu zwängen.
»Geben Sie eine Nachricht an Ballerina«, rief sie der Tech an der Kommkonsole zu. »Teilen Sie ihr mit, daß die Ausbildungsbasis in Bagera zerstört ist.«
* * *
    »Sehr schön, General«, antwortete General Ariana Winston auf Byrans Mitteilung und versuchte, sich das Bedauern über die Vernichtung der ClanMilitärstützpunkte nicht anmerken zu lassen. »Setzen Sie die Bergungs- und Reparaturarbeiten fort und informieren Sie mich, sobald Ihre Einheit wieder kampfbereit ist. Treffen Sie inzwischen alle gebotenen Vorkehrungen gegen Guerilla-Aktionen der Parder. Es heißt, die Clanner sollten derartige Taktiken nicht anwenden, aber ich bin der Ansicht, daß wir uns hier in unbekannter Lage befinden. Niemand hat je zuvor ihre Heimatwelt besetzt. Selbst in den Zeiten, als sie nur untereinander kämpften, scheinen sie immer nur um eine bestimmte Sache gefochten und sich dann zurückgezogen zu haben, gleichgültig, ob sie gewonnen oder verloren hatten. Aber wir? Wir haben nicht nur Diana angegriffen, die Parder müssen den Eindruck gewinnen, daß wir uns hier festsetzen wollen.
    Wir wissen, daß sie ohnehin schon alles andere als erfreut über unseren Angriff auf ihren Heimatplaneten sind. Unser Erscheinen unter dem Banner des Sternenbunds scheint die Beleidigung in ihren Augen sogar noch zu potenzieren. Jedenfalls habe ich so etwas aus ein paar Äußerungen von Gefangenen herausgehört. Sie könnten sich möglicherweise entschließen, ihren kostbaren Ehrenkodex zu vergessen und Überfallaktionen zu starten. Sie dürfen alle hochrangigen Clan-Offiziere verhören, die sie gefangen haben, aber ich will über die Ergebnisse auf dem laufenden gehalten werden. Vielleicht postieren Sie auch ein paar MP im Zentrum von Bagera. Aber sie sollen sich benehmen. Stellen Sie gerade genug ab, um Ordnung zu halten, und lassen Sie die Zivilisten ihren Geschäften nachgehen. Außerdem brauchen wir eine Aufstellung aller Gefangenen ... äh ... ehm ... Leibeigenen, die Sie gemacht haben.« Winston stolperte über den Clanner-Begriff, obwohl er schon seit langem Teil des Vokabulars der Einsatzgruppe Schlange war. »Und ich möchte eine Aufstellung des gesamten aus Bagera geborgenen Materials. Möglicherweise müssen wir eine Verteilaktion organisieren, um alle Einheiten wieder aufzubauen, die bei der Invasion Schaden genommen haben.«
    »Verstanden.« Selbst für die kurze, abgehackte Sprechweise vieler hoher lyranischer Offiziere fiel Sharon Byrans Antwort recht knapp aus. Winston fragte sich, ob sie die aufbrausende Lyranerin ungewollt beleidigt hatte oder ihr verletzter Arm ihr vielleicht wieder zu schaffen machte.
    Wo das Problem auch lag, Winston bekam keine Chance nachzufragen. Byran unterbrach die Verbindung. Ein paar Sekunden spielte Winston mit dem Gedanken, den Kontakt durch ihren KommTech wiederherstellen zu lassen, um herauszubekommen, was Byran zu schaffen machte. Aber der Gedanke verflog gleich wieder, denn schon verlangte ein anderer Anruf mit lautem Brummen ihre Aufmerksamkeit. William MacLeod war am anderen Ende der Leitung und meldete, daß die Fabrikanlagen von Pahn City praktisch bis auf die blanken Mauern ausgeschlachtet waren.
    »Wir haben alles rausgerissen, was wir losbrechen konnten, und noch ein paar Sachen mehr, die wir mit Laserbrennern losschneiden mußten.« MacLeods Bericht war über dem metallischen Krachen und Zischen der Verbindung kaum zu verstehen. »Wir haben alles runtergeladen, was in den ParderComputern zu finden war. Ich schicke Ihnen eine Kopie zusammen mit unserer Analyse, sobald wir eine Chance hatten, uns das Material anzusehen. Wir konnten etwa ein halbes Dutzend dieser ProtoMechs intakt bergen. Etwa zwei Dutzend andere wurden mehr oder weniger zerstört. Vielleicht lassen sich ein paar davon wiederherrichten. Ich bezweifle allerdings, daß wir sie benutzen können. Alle Piloten, die ich gesehen habe, verfügten über diese Neuraltätowierungen. Die paar, die wir lebend gefangen haben, und die bereit waren, mit uns zu reden, haben erklärt, die Neuralimplantate sind nötig, um die kleinen gepanzerten Boggarts zu steuern.«
    Winston kicherte über MacLeods farbige Beschreibung der üblen und gefährlichen MiniaturKampfkolosse. Sie wußte, daß Boggart ein altes gälisches Wort für ›Kobold‹ oder ›Unhold‹ war. Typisch für MacLeod, dem neuesten Waffensystem eines Gegners einen humorigen Spitznamen zu geben. Insgeheim zog sie Paul Masters’
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