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BattleTech 42: Feuer und Schwert

BattleTech 42: Feuer und Schwert

Titel: BattleTech 42: Feuer und Schwert
Autoren: Thomas Gressman
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Sicherheitshebel der Waffe um und schleuderte sie mit einem angewiderten Schnauben auf den Tisch.
»Sie alle wußten von diesem Befehl, als sie sich für diese Mission verpflichteten«, knurrte sie. »Und bei Gott, Sie werden ihn ausführen. Colonel Masters, Ihr ach so ehrenwerter Verhaltenskodex enthält doch wohl den Auftrag, die Schwachen zu schützen, oder? Was ist mit all den hilflosen Leben, die Sie retten werden, indem Sie die Nebelparder hier und jetzt eliminieren? Die sind leicht vergessen, wenn man so weit entfernt ist, nicht wahr? Und da fällt mir ein, gibt es in Ihren Regeln nicht auch so etwas wie: ›Jeden Auftrag unseres Lehnsherrn nach besten Kräften erfüllen‹? Soweit ich mich entsinne, hat Thomas Marik Ihnen aufgetragen, diese Einsatzgruppe und ihre Kommandeure zu unterstützen. Ist das Ihre Vorstellung davon, diesem Auftrag gerecht zu werden? Sie waren selbst auf Tharkad, Sie wissen, daß der Generalhauptmann diesen Missionsbefehl mitunterzeichnet hat. Wenn Ihnen die Order nicht paßt, schön. Das können Sie mit ihm ausdiskutieren. Aber Sie werden damit warten müssen, bis wir wieder in der Freien Inneren Sphäre sind, falls wir jemals wieder in die Freie Innere Sphäre kommen. Gentlemen, dieser Befehl schmeckt mir ebensowenig wie Ihnen, aber ich muß Sie wohl daran erinnern, daß wir eine Armee sind, und der Sinn und Zweck einer Armee besteht darin, Menschen zu töten und Dinge zu zerstören. Wenn wir genug Gegner töten und genug ihrer Dinge zerstören, können wir sie möglicherweise davon überzeugen, daß wir auch den gesamten Rest töten und zerstören werden, wenn sie es wagen, uns noch einmal anzugreifen. Der Befehl steht. Was geborgen werden kann, wird geborgen, der Rest wird vernichtet. Auf dem Raumhafen von Lutera steht etwa ein Dutzend brauchbarer Landungsschiffe. Ich bin sicher, auf anderen, kleineren Anlagen stehen noch weitere. Beladen Sie diese Schiffe mit allem Beutematerial, das sie freibrechen können. Was den Rest betrifft, so muß und wird die Vernichtung der planetaren Industrie auf Beton und Stahl konzentriert sein. Keine Menschen, ob Krieger, Wissenschaftler, Tech oder Zivilist, werden verletzt, solange sie keine Gefahr für diese Einsatzgruppe darstellen. Ist das klar?«
Die Offiziere gaben zu verstehen, daß sie Winstons Anweisungen Folge leisten würden. Dabei entsprach ihr Enthusiasmus genau ihrer ursprünglichen Position, was die Verwüstung Dianas betraf.
»Gut«, grunzte Winston. »Wegtreten.« Sie lehnte sich schwer auf den Kartentisch und winkte den abrückenden Offizieren einen Gruß hinterher.
Eine ganze Weile blieb sie, wo sie war, und starrte auf die Hologrammkarte Dianas, ohne sie wirklich zu sehen. In den nächsten Tagen würde sich ihr Platz in den Geschichtsbüchern entscheiden. Wenn die Vernichtung der Parder-Militärkapazitäten sauber verlief, mit einem Minimum an Opfern unter der Zivilbevölkerung oder hoffentlich sogar ganz ohne, würde man sich möglicherweise an sie als eine der größten Militärführerinnen der Geschichte erinnern. Wenn die Parder Widerstand leisteten oder ihre eigenen Truppen Amok liefen, wie Paul Masters es befürchtete, würden spätere Generationen sie in einem Atemzug mit Adolf Hitler und Stefan Amaris nennen.
»Ffnffh«, schnaubte Winston verächtlich und fluchte leise. Sie hob ihre Pistole von der Mitte des Kartentischs auf und stiefelte hinaus in den schnell heißer werdenden Morgen, um die Befehle an ihre Eridani-Colonels zu erteilen. Sie bemerkte, daß die schwarzverbrannte Mündung der Waffe geradewegs auf das Feld der Helden und das Operationsgebiet der Leichten Eridani-Reiterei zeigte.
Sie schüttelte das eisige Gefühl düsterer Vorahnung fast mit einer körperlichen Anstrengung ab. Sie war vielleicht Soldatin, und Soldaten mochten von Natur aus abergläubische Wesen sein, aber sie weigerte sich, in der Ausrichtung des zerstörerischen Endes einer Pistole auf das OpG ihrer Brigade etwas anderes als puren Zufall zu sehen.

24
Operationsgebiet Lyranische Garde Bagera, Diana Kerensky-Sternhaufen, Clan-Raum
     
13. März 3060
    Weshalb schaffen wir es trotz all unserer modernen Technologie nicht, eine bessere Behandlungsmethode für Knochenbrüche zu finden? General Sharon Byran verfluchte den schweren Plastverband, der ihren linken Arm stabilisierte. Schlimm genug, daß der Chefmedo-Offizier der 11. Garde sie wegen der Verletzung aus der aktiven Dienstliste gestrichen hatte. Selbst wenn er darauf verzichtet hätte,
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